Karl Schlegel, Taufnamen: Karl Leopold Josef, war in den Jahren 1935 bis 1955 in Darmstadt ein bekannter Gastronom, er wurde am 15.08.1902 in Darmstadt geboren, † 24.05.1987 in Darmstadt.

Eltern: Leopold Schlegel, geboren am 20.07.1869 in Darmstadt, † 30.10.1930 und Charlotte Schlegel, geb. Günther geboren am 01.04.1876, † 14.01.1924.

Die Eheleute hatten fünf Kinder: Maria, Karl, Käthe, Leopold und Lotte. Die Familie lebte in Darmstadt, Marktplatz 7.

Biographie

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Karl Schlegel erlernte zunächst das Waffenmeisterhandwerk in Darmstadt, im Sport und Waffengeschäft Robert Hübner, "Sport Hübner". 1921 machte die Gesellenprüfung vor der Handwerkskammer in Darmstadt. 1922 ging er als Filialleiter nach Heidelberg.

Schon als 23 jähriger begeistert sich Karl Schlegel für den aufkommenden Motorsport und wird 1925 Mitglied beim Darmstädter Motor-Sport-Club. In den folgenden Jahren beteiligt er sich an diversen Wettbewerben wie z. B. "Rund um Kranichstein", "Königstuhl", "Siebengebirgsrennen" und "Deutschland-Fahrten". Auch absolviert er diverse Langstrecken- und Geländefahrten. Viele der dabei errungenen Auszeichnungen wurden am 11.09.1944 bei der Bombardierung Darmstadts zerstört.[1]

1926 heiratet er Maria Otto, Tochter des 1898 bis 1926 bekannten Sportlers Josef Otto und Gastwirts der Speisegaststätte "Zum Landsberg" am Ballonplatz angrenzend an das Martinsviertel in Darmstadt.

1934 übernimmt er die Gaststätte, die ein bekannter Treffpunkt von Theaterleuten, Künstlern und Studentenverbindungen war, von seinem Schwiegervater. Am 11. September 1944 wurde die Gastsstätte und das gesamte Anwesen Ballonplatz 9, mit der, 1926 von Josef Otto aufgebauten Tankstelle, bei der Bombardierung Darmstadts völlig zerstört.

Schon zwei Wochen nach dem Bombenangriff startet er neu mit der Übernahme der Gaststätte "Bessunger Hof" Ecke Bessunger- und Heidelberger Strasse. Diese baut er 1952 in eine "Altdeutsche Bierstube" um. Schlegel war in dem zerstörten Darmstadt einer der ersten Gastwirte, der wieder Gastronomie mit Speisen für die ausgebombte Bevölkerung und besonders auch für Handwerker, anbot.[2]

Im zweiten Weltkrieg war er Leiter der Waffenmeisterei und Fahrlehrer bei der Kraftfahrabteilung 12 in Polen.

Nach 1950 ist er einige Jahre stellvertretender Vorsitzender der Hotel- und Gaststättenvereinigung.

1951, beim ersten Darmstädter "Heinerfest", und in den drei Folgejahren, stellt und bewirtschaftet er das Darmstädter Hauptfestzelt nahe der alten Stadtmauer.

1955 siedelte er nach Dortmund um, um im Kaufhaus Brell, einem Unternehmen seines Schwagers Albert Gissinger, in verantwortlicher Position zu arbeiten.

1967, als Pensionär, kehrt er zurück nach Darmstadt.

Karl Schlegel und Maria, geb. Otto, hatten drei Söhne: Karl-genannt Karlemann- geb. 1924 † 1945, Josef -genannt Seppi- 06.04.1928 † 30.03.2009 und Edmund geb. 11.10.1942, er lebt in Hamburg.

  1. Darmstädter Echo und Darmstädter Tageblatt vom 14.08.1972 und 15.08.1972
  2. Darmstädter Echo und Darmstädter Tageblatt vom 14.08.1972 und 15.08.1972

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