Jean-Pierre A. Kousz

Jean-Pierre A. Kousz (10.12.1956 in Zürich) ist ein Schweizer Unternehmer und Informatiker, der massgeblich zur Entwicklung der Informatik- und Bildungslandschaft in der Schweiz beigetragen hat. Er ist bekannt für seine Arbeit in der Berufsbildung und seine bedeutende Rolle in der Förderung von Open-Source-Software in der Schweiz.

Frühes Leben und Ausbildung

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Jean-Pierre Kousz begann seine berufliche Laufbahn mit einer Lehre als Radio- und Fernsehelektriker und setzte seine Ausbildung mit einem Studium der Elektrotechnik fort.

Karriere

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In den frühen 1980er Jahren arbeitete Kousz in der Forschungsabteilung der Mettler Instrumente AG und leitete später die Kalibrierstelle der Oerlikon Bührle AG. Im Jahr 1985 gründete er die K+K Computer Services AG, die er fast 14 Jahre lang als Geschäftsführer leitete.

Zürcher Lehrmeistervereinigung Informatik

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Kousz ist Mitbegründer der Zürcher Lehrmeistervereinigung Informatik ZLI und engagierte sich ab 1999 in deren Geschäftsleitung, um die berufliche Ausbildung im Informatikbereich aktiv zu fördern.

Wirtschaftsinformatikschule Schweiz (WISS)

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Kousz übernahm 2001 die Leitung der Stiftung Wirtschaftsinformatikschule Schweiz (WISS) und trug massgeblich zur Sanierung und Weiterentwicklung der Institution bei. Während seiner Zeit bei der WISS übergab er die Geschäftsleitung der K+K Computer Services AG an Heike Hochstrasser und unterstützte sie als Verwaltungsrat.

Ivaris AG

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Nach seiner Zeit (2007) bei der WISS kehrte Kousz in die K+K Computer Services AG zurück, die in der Folge in Ivaris AG umbenannt wurde. Unter seiner Führung entstanden bedeutende Anwendungen wie PkOrg für die berufliche Bildung und Complesis für die universitäre Bildung, die schweizweit eingesetzt werden. Er leitete die Firma zusammen mit Heike Hochstrasser bis zum Verkauf an die GRÜN Software Gruppe.

Leitexperte beim Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI)

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In seiner Rolle als Leitexperte des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) führt Kousz Verfahren für die Anerkennung von höheren Fachschulen in der Schweiz durch.

Engagement für Open-Source und Bildung

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Jean-Pierre Kousz engagiert sich aktiv in der Förderung von Open-Source-Software und offenen Standards in der Schweiz. Er ist Mitbegründer des Vereins CH Open zur Förderung von Open Source Software und offenen Standards. Zudem vertrat er die Schweiz viele Jahre als Experte bei den internationalen Berufsweltmeisterschaften WorldSkills im Informatik-Beruf. Darüber hinaus gilt er als Begründer der Berufsausbildung "Informatiker:in Applikationsentwicklung" und hat massgeblich zur Etablierung dieses Berufsbildes in der Schweiz beigetragen. Für verschiedene Berufe verfasste er auch Bücher, wie das Qualifikationsverfahren im entsprechenden Beruf durchgeführt werden soll.

Politisches Wirken

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Jean-Pierre Kousz engagierte sich politisch in der FDP des Kantons Zürich. Über mehrere Jahre hinweg war er als Bezirksparteipräsident im Bezirk Bülach aktiv, wo er die Partei auf regionaler Ebene vertrat und politische Anliegen koordinierte. Während der Amtszeit von Doris Fiala als Parteipräsidentin des Kantons Zürich wurde er zudem in den Kantonalvorstand berufen und unterstützte die Parteiarbeit auf kantonaler Ebene. Neben seiner Vorstandsarbeit kandidierte Kousz auch für den Kantonsrat, wobei seine Wahl möglicherweise durch seinen fremdländisch klingenden Namen negativ beeinflusst wurde.

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Einzelnachweise

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Kategorie:Unternehmer (Schweiz) Kategorie:Person (Bildung)