Diese Person hängt der Aufklärung an.
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Dieser Benutzer ist gegen Rassismus.

Bei der Benennung von Schwarzen[1] gibt es im deutschen Sprachraum oft Unklarheiten. Hier wird versucht, diese zu klären und eine Art Leitfaden zu erstellen. Die richtige Bezeichnung ist nicht nur wichtig im Sinne einer „politischen“ Korrektheit, sondern auch, um dem Anspruch der Wikipedia als Enzyklopädie gerecht zu werden, da die Benennungen oft ungenau und irreführend sind. Zudem sollte es keine Frage der politischen Einstellung sein, ob Diskriminierungen und Beleidigungen abzulehnen sind.

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Wann soll die Hautfarbe überhaupt genannt werden?

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Ganz einfach: nur dann, wenn sie relevant ist. Zum Beispiel bei einer schwarzen Person, die als erste einen Beruf hatte, der vorher nur Weißen vorbehalten war. Oft wird bei Schauspielern oder Musikern reflexartig die Hautfarbe genannt, auch wenn das völlig unnötig ist. Keiner würde auf die Idee kommen, zu schreiben „Wolfgang Amadeus Mozart war ein weißer Komponist“ oder „Marilyn Monroe war eine weiße Schauspielerin“. Das heißt natürlich nicht, dass generell auf Hinweise auf das Schwarzsein einer Person zu verzichten ist. Zum Beispiel bei Bob Marley (der übrigens relativ hellhäutig war), James Brown oder Halle Berry ist das durchaus wichtig, da sie selbst ihr Schwarzsein öffentlich betonen oder Einfluss auf die schwarze Bürgerrechtsbewegung hatten. Wann immer die Hautfarbe für das politische Handeln und das Wirken eines Menschen in der Öffentlichkeit bedeutsam ist, sollte sie erwähnt werden. Exemplarisch dafür steht Martin Luther King. Aber auch dann ist „Name ist ein/e schwarze/r ...“ als erster Satz nicht schön, weil das einer Reduzierung auf das Schwarzsein gleichkommt, genauso bei „Name ist ein/e afroamerikanische/r ...“ (siehe weiter unten). Besser ist die Bedeutung für die Person erst im Satz danach, wenn es sehr von Bedeutung ist, oder im folgenden Artikel. Wenn eine Bedeutung nicht belegt werden kann, ist auf die Nennung der Hautfarbe zu verzichten.

Benennung

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Eigentlich braucht man dazu nicht mehr viel sagen. „Neger“ ist eine offensichtlich beleidigende, rassistische Bezeichnung für Schwarze, das haben die meisten auch verstanden. In der Wikipedia kommt das Wort noch manchmal in Artikeln in Anführungszeichen als vermeintliches Zitat im Fließtext vor. Die Beleidigung wird durch die Anführungszeichen nicht besser. Das Wort sollte nur in wörtlichen Zitaten, die als solche gekennzeichnet sind, verwendet werden. Ansonsten ist es durch „Schwarze“ zu ersetzen.

„Mischling“ ist ein rassistischer Begriff, der in einer Enzyklopädie als Beschreibung von Menschen nichts verloren hat. Verwendung wie bei „Neger“ nur in wörtlichen Zitaten. Bei „Mulatte“ ist das schon schwieriger. Einerseits wird der Begriff wegen der etymologischen Herkunft von Maultier (lateinisch mulus) abgelehnt, andere bestehen aber darauf, Mulatten genannt zu werden, da sie sich weder mit schwarz noch weiß identifizieren können. Als Fremdbezeichnung ist der Begriff aber abzulehnen.

„Farbig“ ist kein „neutraler“ Begriff im Sinne von WP:NPOV!
Orange? Grün? Blau? Viele Menschen denken, „Farbige“ sei eine wertfreie Bezeichnung für Schwarze, oder für Menschen mit sowohl schwarzen als auch weißen Vorfahren. Der Begriff wird von Schwarzen jedoch als beleidigend empfunden. Des weiteren kann er euphemistisch verstanden werden: „Du bist doch nicht richtig schwarz“ (als Kompliment gedacht) ist eine versteckt rassistische Aussage, denn sie impliziert, dass Schwarz-sein etwas schlechtes wäre. Niemand würde auf die Idee kommen zu sagen, dass der eine weniger weiß ist als der andere, weil seine Hautfarbe dunkler ist - ein blonder, sehr hellhäutiger Schwede gilt beispielsweise im gleichen Maß als Weißer wie ein schwarzhaariger Franzose mit dunklerer Haut. Genauso werden solche „Rassenabstufungen“ bei Asiaten nicht benutzt.
Teilweise werden mit dem Begriff auch Menschen mit z. B. indischen Vorfahren bezeichnet. „Farbig“ bedeutet also an sich nicht mehr als „nicht weiß“. Meistens kann es ohne Bedenken durch „schwarz“ ersetzt werden (auf den Kontext achten!). In wenigen Fällen sind auch andere Gruppen gemeint, dann könnte man die Gruppen nacheinander aufzählen. In US-amerikanischen Statistiken zur Demographie ist oft die Rede von „coloreds“ oder „people of color“. Der Begriff „people of color“ hat sich in manchen Kontexten auch im Deutschen etabliert und nimmt bewusst Bezug auf eine gesellschaftliche Norm des Weiß-seins.
Eine Sonderstellung trifft Südafrika, wo „weniger Schwarze“ verglichen mit den „ganz Schwarzen“ etwas bevorzugt behandelt wurden. Wenn die Hautfarbe der Menschen hier in einem historischen Kontext erwähnt wird, kann die Bezeichnung „farbig“, mit Wikilink auf den Artikel Coloured, auch verwendet werden.

Schwarzafrikaner ist eine Bezeichnung aus der Kolonialzeit. Es ist eine geographische Beschreibung (Schwarzafrika), keine Beschreibung für die Hautfarbe, ist jedoch fest mit schwarzer Hautfarbe sowie schwarzer Farbsymbolik assoziiert. Besser ist es, Menschen nach ihrer eigentlichen Nationalität (nicht vergessen: Afrika ist ein Kontinent, wie Europa, und kein Land) einzuteilen, also zum Beispiel Nigerianer oder Äthiopier. Die Beschreibung hat nichts mit der Hautfarbe zu tun. Viele Afrikaner sind Weiße, schon in mehreren Generationen, genauso wie viele Europäer Schwarze sind. Howard Carpendale, ein Weißer, hatte zum Beispiel ursprünglich die südafrikanische Staatsbürgerschaft – Roberto Blanco ist heute Deutscher. Subsahara-Afrika ist als unscharfer geographischer Begriff etabliert, der auf die Bezugnahme auf die Farbe Schwarz verzichtet.

Manche Schwarze bevorzugen die Vorsilbe „afro-“ vor der Nationalität, also z. B. afroamerikanisch oder afrodeutsch. Ein schwarzer Europäer, genauso wie eine schwarze Afrikanerin, kann selbstverständlich kein/e Afroamerikaner/in sein. Manche Kombinationen klingen auch ungewohnt - „Afroschwede“ klingt z.B. unbekannt. Selbst Afroschweizer dürfte für die meisten gewöhnungsbedürftig sein. Im Zweifelsfall heißt das „schwarze/r Deutsche/r“, „schwarze/r Schweizer/in“, „schwarze/r Marokkaner/in“. Auch hier zu beachten, dass der Hinweis auf die Hautfarbe im Einleitungssatz nicht schön ist, also „James Brown war ein US-amerikanischer Musiker“ statt „James Brown war ein afro-amerikanischer Musiker“ (siehe oben).

„Schwarze Frau“, „schwarzer Mann“ - die einzig richtige Benennung für schwarze Menschen, sofern die Hautfarbe überhaupt eine Rolle bei der Beschreibung spielt (siehe oben).

Werkzeuge

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Um Fehler in der Wikipedia zu finden bietet sich eine Suche per Google an:

Anmerkungen

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  1. „Schwarze“, großgeschrieben, ist eine selbstgewählte politische Benennung. Dagegen rekurriert „schwarze Menschen“ auf Hautfarbe. Zentral ist, dass es nicht um die Hautfarbe der Menschen geht, sondern darum, dass die Zuschreibungen aufgrund der Hautfarbe aus den Köpfen verschwinden. (Vgl. dazu Weißsein)

Siehe auch

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