Benutzer:Kalina Grantcharova/Stefan Penchov Grantcharov

Stefan Penchov Grantcharov, Porträt
Stefan Penchov Grantcharov, Porträt mit seiner Familie

Stefan Pentchov Grantcharov (16.07.1867 – 31.10.1957) wurde im Dorf Patreschko, Troyan, in der Nähe des Troyan Klosters geboren. Er absolvierte das Theologische Seminar Samokov 1888-1891, wenig später auch die 2-jährige Ausbildung an der Höheren Schule in Sofia an der Fakultät für Geschichte und Philologie, 1895. Er war Lehrer in Letnitsa, Tutrakan, Razgrad, Elena, Teteven und andere. In 1911 ließ er sich schließlich im Dorf Karasch nahe Vratsa nieder und ist seit 1923 Direktor der Mittelschule im Dorf. 1932 ging er in den Ruhestand und blieb in Karasch für den Rest seiner Tage. In den 1920er hat sich Stefan Grantcharov intensiv mit Botanik beschäftigt, bereitete und übertrug eine große Anzahl von herbarisierten Sammlungen mit Pflanzen aus der Region. 1930 wurde er ordentliches Mitglied der Botanischen Gesellschaft, die an der Universität gegründet wurde. In seinem Namen werden zwei Arten von Nelken genannt, die nur im Bereich des Strupeshka-Hügels zu finden sind. Diese Entdeckung wird als Beitrag zur angehenden botanischen Wissenschaft in Bulgarien erwähnt. Er war in Kontakt mit bedeutenden Intellektuellen seiner Zeit – mit dem Dichter Rakitin, mit dem großen bulgarischen Ethnographen Vakarelski, mit Ivan Buresch, der Direktor des Naturhistorischen Museums des Königreichs, mit Ivan Urumov, ein Botaniker vom selben Museum, mit akad. Ivan Uzunov, Prof. Dr.Sc. Ahtarov und andere. 1904 war Stefan Grantcharov einer der Gründer des Männerchores „Eiserne Seiten“ in Razgrad, der bis heute noch existiert. Er ist der Gründer eines weltlichen und kirchlichen Chores an der St.-Nikolai-Kirche in Karasch und zieht so Menschen aus benachbarten Dörfern und Nachbarschaften an Feiertagen an. Er spielte eine bedeutende Rolle beim kulturellen und gesellschaftlichen Aufstieg der Bevölkerung, indem er Vorlesungen hielt, Schul- und Dorffeierlichkeiten organisierte und Artikel für die Presse schrieb. Er half beim Bau des Glockenturms der Kirche und der Schalluhr des Gemeindezentrums. Als Anerkennung für die kirchliche Angelegenheiten und das öffentliche Leben des Dorfes ist Stefan Grantcharov im Hof der Kirche nahe dem Altar begraben. Heute lagern einige der Lehrbücher (erschienen zwischen 1890 und 1910), mit denen er seinen Schülern ausbildete, sowie einige Bücher aus seiner eigenen Bibliothek in dem kleinen Museum im Gemeindezentrum. Diese Initiative wurde von engagierten Dorfbewohnern organisiert. Alle Bücher tragen seine handschriftliche Unterschrift. Ein Tagebuch aus der Zeit seiner Lehre in Karasch wird im Staatsarchiv in Vratsa aufbewahrt. In einer Co-Autorenschaft mit seinem Verwandten David Grantcharov beschreibt das Leben des Tschakar Woiwoda, der in Samokov und Umgebung lebte. Stefan Grantcharov hat ein Lehrbuch für Grundschulen zusammengestellt (unveröffentlicht). Die dankbaren Erben dieser Renaissancefigur, die heutigen Bewohner des Dorfes Karasch, von denen sich einige sogar noch an ihn erinnern, haben 2017 im Gemeindezentrum des Dorfes eine feierliche Feier zu seinem 150. Geburtstag organisiert. [1]

Einzelnachweise

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  1. -Кръстева-Занева, Мария. Святи юбилей, с.Караш, Врачанско (160 години училище, 130 години църква, 100 години читалище), 1995, 48 с. -Нитов, Йото. Миналото на село караш, Врачанско (Краеведско изследване). Изд.“Хайни“, Сф, 1999, 300 с. -Нитов, Йото. Миналото на село караш, Врачанско (Краеведско изследване), т.2. Изд.“Хайни“, Сф, 2002, 94 с. -Чакър войвода (животоописание) от Стефан и Давид Грънчарови, Габрово,1887, 32 с. -Данни от а.е.208А на ДАА
  2. Krasteva-Zaneva, Maria. Heiliger Jubileum, Dorf Karasch, Nahe Vratsa (160 Jahre Schule, 130 Jahre Kirche, 100 Jahre Gemeindehaus), 1995, S.48
  3. Nitov, Joto. Die Vergangenheit von Dorf Karasch, Vratsa (Kraeved Untersuchung), erstes Buch, Verlag Heini, Sofia 1999, S. 300
  4. Nitov, Joto. Die Vergangenheit von Dorf Karasch, Vratsa (Kraeved Untersuchung), zweites Buch, Verlag Heini, Sofia 1999, S. 94
  5. Tschakar Woiwoda (Lebenslauf) от Stefan und David Grantcharovi, Gabrovo,1887, S. 32
  6. Daten 208А, Staatsarchiv in Vratsa