Die Keck-Kapelle ist eine seit dem Mittelalter bestehendes Kirchlein in Kempten (Allgäu), das älteste bis heute erhaltene Gotteshaus der Stadt. Sie steht östlich oberhalb des Stadtkerns, am Rande einer durch die eiszeitlichen Schotter der Iller gebildeten Anhöhe. Der Bau wurde ursprünglich als Leprosenkapelle auf freier Flur ausserhalb der Stadtgrenzen errichtet. Heute ist der Standort zwar innerhalb der Stadtgrenzen, jedoch noch immer frei auf einem größeren Wiesengrundstück neben der Kaufbeurer Strasse, unweit der großen Straßenkreuzung Berliner Platz. Umgeben ist die Keck-Kapelle von einem ummauerten ehemaligen Kirchhof. Das Ensemble steht unter Denkmalschutz.

1769 wuirde sie von einem gewissen Keck erworben und zu einem gasthaus umgebaut, woher sie ihren Namen hat.

Die Kapelle ist dem Heiligen Stephanus geweiht. In ihr sind Wandmalereien in Seccotechnik, die Heilige und Szenen aus der Bibel darstellen. Auf einem 1495 entstandenen Tafelbild in der Kapelle ist der Kampf des Heiligen Magnus von Füssen, der als Apostel des Allgäus verehrt wird, mit Drachen und Ungeziefer dargestellt.

Die Kapelle gelangte 1898 in den Besitz des Konsuls Leonhard Kluftinger. Heute ist sie im Besitz einer privaten Stiftung und normalerweise nicht öffentlich zugänglich.

Literatur

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  • Wolfgang Haberl: Die Keck-Kapelle in Kempten (Allgäu). Kleine Kunstführer, Heft 2111. Regensburg: Schnell & Steiner, 1. Aufl. 1995.
  • Michael Kennerknecht: Der Altar in der Keck-Kapelle und sein Schöpfer Thomas Buscher. In: Allgäuer Geschichtsfreund, Kempten, Band 104, 2004, S. 107-109.
  • Alfred Weitnauer: Aus dem Leben der Kemptner Sondersiechen: wie die Keckkapelle entstand. In: Das schöne Allgäu, , AVA-Verlag-Allgäu, Kempten, 56. Jg., 1993, Heft 8, S. 55-58.
  • Monika Rohlmann: Sankt Stephan im Keck: der Flügelaltar der „Keck-Kapelle“ in Kempten ist 100 Jahre alt. In: Das schöne Allgäu, AVA-Verlag-Allgäu, Kempten, 71. Jg., 2008, Heft 12, S. 74-77.

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