Jugend und Ausbildung

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Krefter wurde als Sohn des Mitbegründers der Eisenbahnerkasse in Emden, späteren Vorstandes der Spar- und Darlehenskasse in Münster (Westfalen) und Aufsichtsratsmitglied der Reichsverkehrsbank Friedrich August Krefter (1865-1941) geboren. Seine Mutter war Emmi Alberdina Herlyn (1865-1945). Krefter war evangelischen Bekenntnisses und seit 5. Dezember 1942 verheiratet mit Maria Josephina Dauvermann aus Aachen.

Er legte 1917 sein Abitur am altsprachlichen königlichen Schillergymnasium Münster ab. Es erfolgte die sofortige Einberufung zum Militär als Fahnenjunker bis zur Entlassung aus dem Heeresdienst als Leutnant im Februar 1919. Anschließend begann Krefter das Studium der Architektur an der Technischen Hochschule Hannover, das er 1922 mit dem Diplom an der Technischen Hochschule Braunschweig abschloss. 1922 bis 1927 arbeitete er als Architekt in den Architekturbüros von Albin Müller in Darmstadt, Paul Mebes und Wilhelm Wagner in Berlin, sowie ab 1925 als Atelierleiter im Archtitekturbüro Carl Theodor Brodführer in Berlin.

1925 entstand über Carl Theodor Brodführer der erste Kontakt Friedrich Krefters mit Ernst Emil Herzfelds, einem der bekanntesten deutschen vorderasiatischen Archäologen, Altorientalisten und Epigraphiker. Krefter fertigte für Herzfeld Planberechnungnen und erste Zeichnungen von Persepolis an und zeichnete Grabungsfunde aus der Zeit der Sassaniden.

Ausgrabungen im Iran

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1928 trat Krefter seine erste sechsmonatige Expedition mit Herzfeld zu den Grabungsfeldern in Pasargadae und Persepolis an. Es folgten zwei weitere Jahre im Architekturbüro von Carl Theodor Brodführer bis Herzfeld ihn 1931 endgültig zur Unterstützung und Einrichtung der Ausgrabungen nach Persepolis rief. Die Ausgrabungen im Iran wurde vom Oriental Institut der Universität von Chicago finanziert.

Am 23. Februar 1933 entdeckte Krefter ein 2.400 Jahre altes Relief mit der farbigen Darstellung des Xerxes I. und zweier Kammerherren. Er fertigte ein Aquarell dieser bunten Darstellung an, die damals den einzigen Beweis der Farbigkeit von Persepolis darstellte. Das Aquarell wurde als wissenschaftliche Sensation am 8. April 1933 in der Illustrated London News veröffentlicht. [1] Noch 1991 gab es um die heute unbestrittene Farbigkeit in Persepolis wissenschaftlichen Disput, der ihn zu seiner letzten Veröffentlichung veranlasste. [2]

Im September 1933 entdeckte Krefter die dreisprachigen (altpersisch, elamisch und akkadisch) Gründungsurkunden des Darius I. im Fundament des Thronsaales (Apadana) von Persepolis. Die vier Tafeln sind 33 x 33 cm groß. Jede wiegt ca. 5 kg. Sie befinden sich heute im Iranischen Nationalmuseum Teheran.

1934 verließ Herzfeld Persepolis und Krefter übernahm bis zur Ablösung durch Erich Schmidt im Mai 1935 die Leitung. Der persische Kultusminister Ali Asghar Hekmat berief ihn anschließend als Professor für Baugeschichte an die Universität Teheran. Zusätzlich wurde Krefter beauftragt, an der Teheraner Universität eine Abteilung für Architektur aufzubauen.

Zweiter Weltkrieg und Architekturlaufbahn

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1937 kehrte er nach Deutschland zurück. Die ihm zugesagte Professur an der Technischen Universität Berlin kam nicht zu Stande, da er sich weigerte, in die NSDAP einzutreten . Stattdessen erhielt er einen Lehrauftrag an der Staatlichen Baugewerkschule Berlin-Neukölln und wurde Partner im Architekturbüro von Carl Theodor Brodführer.

1940 wurde Krefter ins Militär einberufen, ab November 1940 in Paris als Hauptmann der Reserve in der Funktion des Oberquartiermeister Frankreich, ab Dezember 1942 als Major der Reserve Kommandant des Hauptquartiers in Pontivy (Bretagne). Im französischen Kriegsgefangenlager in Lorient wurde eine Lagerakademie eingerichtet, deren Abteilung für Architektur er leitete. Nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft eröffnete er ab 1946 ein eigenes Architekturbüro in Rhöndorf am Rhein. Er erhielt unter anderem die Aufträge zum Wiederaufbau verschiedener Hotels in Königswinter und Bad Honnef und zum Umbau des Wohnhauses des ersten Bundeskanzlers Konrad Adenauer in Rhöndorf. 1952 kehrte er als Oberbaurat an die Staatliche Ingenieurschule für Bauwesen in Berlin bis zu seiner Pensionierung 1961 zurück.

1962 hielt er den Festvortrag zur Eröffnung der Ausstellung 7000 Jahre Kunst im Iran in der Villa Hügel in Essen. Im Mai 1963 beauftragte ihn die Bundesregierung Deutschland, Persepolis zeichnerisch vollständig zu rekonstruieren. Bis 1970 entstanden 36 Zeichnungen, die 1971 in Persepolis Rekonstruktionen veröffentlicht und am 26. Oktober 1971 Schah Mohammad Reza Pahlavi anlässlich der 2.500-Jahr-Feier als Geschenk der Bundesregierung überreicht wurden. Im Februar 1967 erhielt Krefter durch das Auswärtige Amt den Auftrag, ein Modell von Persepolis im Maßstab 1 : 200 anzufertigen. Das 3 x 3 Meter große Modell wurde in seiner Rhöndorfer Modellbauwerkstatt hergestellt und am 26. Oktober 1967 als Geschenk der Bundesregierung zur Krönung des Schah Mohammad Reza Pahlavi und der Farah Diba zum Kaiser und zur Kaiserin des Iran übergeben.

Auszeichnungen

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im Zusammenhang mit seiner archäologischen Tätigkeit:

  • Persepolis im Modell, Archäologische Mitteilungen aus Iran, Neue Folge Band 2, Dietrich Reimer Verlag, Berlin, 1969
  • Neues von Persepolis, Archäologische Mitteilungen aus Iran, Neue Folge Band 5, Dietrich Reimer Verlag, Berlin, 1972
  • Persepolis. A propos: Beiträge zur Funktionsbestimmung, Archäologische Mitteilungen aus Iran, Neue Folge Band 6, Dietrich Reimer Verlag, Berlin, 1973
  • Persepolis in Farbe, Archäologische Mitteilungen aus Iran, Band 22, Dietrich Reimer Verlag, Berlin, 1989
  • Die blauen Schuhe, Archäologische Mitteilungen aus Iran, Band 24, Dietrich Reimer Verlag, Berlin, 1991

Einzelnachweise

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  1. "Persepolis in Farbe",Archäologische Mitteilungen aus Iran, 22, 2009
  2. ie blauen Schuhe", Archäologische Mitteilungen aus Iran, 24, 1991

Literatur

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  • Ali Mousavi: Persepolis in Retrospect: Histories of Discovery and Archaeological Exploration at the ruins of Ancient Parseh, Ars orientalis, volume XXXII, Seite 209 ff., 2002
  • Persepolis - Ein Weltwunder der Antike, Philipp von Zabern Verlag, Mainz 1998, ISBN 3-8053-1061-1
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