Porträt von Joseph Sève in ägyptischer Uniform (1825)
Die Statue von Joseph Sève befindet sich heute vor dem Eingang des ägyptischen Militärmuseums. Ursprünglich wurde die Statue auf dem Sulaymān-Pascha-Platz, dem heutigen Talaat-Harb-Platz, errichtet. Nach dem Sturz der Monarchie in Ägypten wurde sie an diese Stelle versetzt. Die Statue wurde 1874 vom französischen Bildhauer Henri-Alfred Jacquemart entworfen. Sie ist aus Bronze und lebensgroß.[1]

Octave Joseph Anthelme Sève, auch bekannt als Oberst Sève oder unter seinem Konvertitennamen Sulaymān Pascha al-Faransāwī, (geb. 1788 in Lyon; gest. am 12. März 1860 in Kairo) war ein französischer Offizier im Dienst der Armee des Gouverneurs (wālī) der osmanischen Provinz Ägypten (eyalet-i mısır). Er unterstützte Muhammad Ali Pascha beim Aufbau einer modernen Armee und trug damit zu dessen Machterhalt bei.

Namensschreibweise

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Zu seinem Geburtsnamen und zu seinem Konvertitennamen gab und gibt es verschiedene Schreibweisen. Sein französischer Vorname wird manchmal mit Octave-Joseph-Anthelme angegeben. Zu seinem Familiennamen gab es die Varianten Selves, Sèves und Seve, wobei die Schreibweise Sèves auch heute noch zu finden ist.

Sein Konvertitennamen wird entweder in der arabischen Variante Sulaymān oder in der türkischen Variante Süleyman angegeben. Die Variante Soliman ist vorwiegend in französischsprachigen Quellen in Gebrauch. Sein arabischer Beiname (laqab) al-Faransāwī bedeutet der Franzose.

Frühe Jahre

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Joseph Sève, mit vollständigem Namen Octave Joseph Anthelme Sève, wurde im Jahr 1788 in Lyon als Sohn eines Tuchhändlers geboren.

Im Alter von 11 Jahren wurde er zum Dienst in die Französischen Marine geschickt und nahm an der Schlacht von Trafalgar teil. Aufgrund eines Zwischenfalls mit einem Offizier, musste er die Marine verlassen. Im Jahr 1807 schloss er sich einem Husaren-Regiment an und nahm in Folge an einigen Feldzügen Napoleons teil. Im Jahr 1813 wurde er zum Leutnant befördert und für seine Verdienste zum Großoffizier der Ehrenlegion ausgezeichnet. Während Napoleons Herrschaft der Hundert Tage wurde er zum Hauptmann befördert und diente im Stab von Marschall Grouchy.

Nachdem die Bourbonenmonarchie im Jahr 1815 endgültig wiederhergestellt wurde (Entlassen oder selbst gegangen? entweder aus der Armee entlassen oder zumindest auf halben Sold gesetzt.), handelte Sève mit Kutschen und Pferde. Aufgrund mangelnder Zukunftsperspektive verließ er Frankreich für Ägypten, um dort seine Dienste anzubieten. Aufgrund mangelnder Zukunftsperspektive, verließ er spätestens 1819 Frankreich für Ägypten, um dort seine Dienste anzubieten.[Anm 1]

Dienst in der Ägyptische Armee

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Ägypten war seit dem Jahr 1517 eine Provinz des Osmanischen Reichs. Stellvertretend für den osmanischen Sultan regierte dort ein vom Sultan ernannter Gouverneurs (wālī). Im Jahr 1805 war der Sultan gezwungen Muhammad Ali Pascha zum Gouverneur von Ägypten zu ernennen. Um sich gegen eine Absetzung abzusichern, baute Muhammad Ali Pascha eine moderne Armee auf. Zu diesem Zweck stellte er vor allem französische Offiziere als Berater und Ausbilder ein.

Sève erreichte Ägypten im Juli 1819 und wurde zunächst als Ingenieur angeworben, um bei Assuan Kohle zu finden. Möglicherweise durch die Vermittlung von Bernardino Drovetti wurde Sève im Jahr 1820 von Muhammad Ali Pascha, als Ausbilder (taʿlīmci) für Offiziere in einem Ausbildungscamp in Assuan in Dienst genommen. Sève stellte sich im Rang eines Obersten vor, obwohl sein höchster Rang in der französischen Armee der eines Hauptmannes war.

Da er als Nicht-Muslim zuweilen mit mangelnder Unterordnung seitens seiner muslimischen Soldaten zu kämpfen hatten, konvertierte er zwischen 1820 und 1824 zum Islam und nahm den Namen Sulaymān an. Im Jahr 1824 wurde er zum Befehlshaber des 6. Regiments der neuen Armee ernannt sowie zum mīralāy befördert und erhielt damit einhergehend den Titel Bey verliehen. Von 1824 bis 1828 nahm er als Befehlshaber in der ägyptischen Expeditionsstreitkraft zur Niederschlagung des Griechischen Aufstands teil. 1831 wurde er zum mīrlivā befördert. Im Ersten Syrischen Krieg von 1831 bis 1833 gehörte er dem Generalstab des Oberbefehlshabers der ägyptischen Expeditionsstreitkraft, Ibrahim Pascha, an. Er zeichnete sich in der Schlacht von Konya vom 21. Dezember 1832 aus, wofür ihm der Rang des mīmīrān und damit einhergehend der Titel Pascha verliehen wurde. Sève unterstützte 1833 die Saint-Simonisten um Barthélemy Prosper Enfantin in Alexandria und im Jahr 1834 Linant de Bellefonds beim Bau des Dammes im Nildelta.

Auch im Zweiten Syrischen Krieg von 1839 bis 1841 nahm Sève teil. Als Folge dieses Krieges wurde durch den osmanischen Sultan die Gouverneursschaft dauerhaft auf Muhammad Ali Pascha und seine Nachkommen übertragen, musste dafür aber eine deutliche Reduzierung seiner Armee akzeptieren.

In den Jahren nach 1841 war Sève Oberbefehlshaber der Armee und verantwortlich für die Militärschulen. Auch beriet der die ägyptische Regierung in den Beziehungen zu Frankreich.

  • 1820 was commissioned as an army instructor. His first assignment was to train company level officers in French drill and tactics in training camp in Aswan. --> Anekdote
  • Not taking well to instruction from a non-Muslim, several soldiers fired at him [...]. Later, Sève solved the problem completely by conversion to Islam, adopting the name Sulyman. Mehmed Ali rewarded this move with
    • promotion to the status of basha,
    • command of an infantry regiment, and,
    • according to a contemporary, three wives
  • 1824 Sève was made colonel of one of the new regiment (6th regiment) and promoted to the rank of bey.
  • 1824 schlug er eine Rebellion in Kairo nieder.
  • 1824-1828 he had a command in the Egyptian expeditionary forces fighting against the Greek independence movement in the Morea (Morean war) and climbed to the rank of lieutenant general. Nahm Sphakteria ein. Nahm an der Belagerung von Mesolongi teil
  • 1831-1833 (Syrian Campaign): was chief of staff to Ibrahim, the Wali’s son, promoted to major general (1831) and acquired the title of pasha (nach der Schlacht von Konya 1832).
  • In 1833 he supported the activities of the "Saint- Simoniens" led by "le Pere" Enfantin in Alexandria.
  • and in 1834 he assisted Linant de Bellefonds in the construction of dams in the Nile delta.
  • 1839: took part in the Battle of Nizip
  • after 1841 he served as commander-in chief of the army, directed military schools and also served as an advisor to the Egyptian government in their relations with France
  • helping Egyptian army to take part in the Crimean War

Bedeutung

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  • weld a polyglot group of Turks, Circassians, and Arabs, to which were added Egyptian peasants, into a 130 thousand man army that could be doubled, in case of need, by bedouin irregulars, auxiliaries, and cadets.
  • The Frenchman’s success in Egypt was in large part due to his willingness to immerse himself completely into his adopted society, dispelling any notion of divided loyalty. Besides his social agility, Se`ve’s personal courage won him the favor of the army.

Privatleben

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Sève integrierte sich in die osmanisch-ägyptischen Elite und führte einen entsprechenden Lebensstil. Er besaß ein Palast nahe dem Nil in Kairo und unterhielt dort einen großen Haushalt mit Harem. Er trat als Patron von jungen Offizieren auf und empfing viele prominente Gäste aus Frankreich, wie beispielsweise Horace Vernet, Auguste de Marmont, Gustave Flaubert und Maxime Du Camp.

Sève gab vor monogam zu leben. Seine Frau war die Griechin Maria oder Maryam Ellessi[Anm 2] (gest. 1895) zu leben, die er wahrscheinlich im Jahr 1828 vor der Sklaverei gerettet hatte. Deren gemeinsame Tochter Nazli Hanim heiratete Muhammad Scharif Pascha, dem Großvater der ägyptischen Königin Nazli Sabri und dem Ur-Großvater des ägyptischen Königs Faruq. Eine weitere Tochter heiratete Murad Hilmi (gest. 1885). Sèves einziger Sohn Iskandar Bey (geb. 1836) war Gegenstand des Gemäldes Iskander Bey and His Servant von John Frederick Lewis.

Sève liegt zusammen mit seiner Frau in der Nähe seines Palastes begraben. Der Palast wurde abgerissen als das Nilufer erweitert wurde.

Einzelnachweise

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  1. Felix Konrad: Religion, Political Loyalty, and Identity: French and Egpytian Perceptions of Süleyman Paşa Sève (1788–1860). In: Sebastian Jobs und Gesa Mackenthun (Hrsg.): Agents of Transculturation: Border-Crossers, Mediators, Go-Betweens. ISBN 978-3-8309-3002-0, S. 107–108.

Anmerkungen

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  1. Persien-Plan?. Dienste bei anderen Ländern, Zeitpunkt der Ankunft in Ägypten
  2. Fatima? Sittī Maria?

Kategorien

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  1. Mitglied der Ehrenlegion (Großoffizier)