Nicola Werdenigg




Mission Ski

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Seit meiner Jugend habe ich mich in vielen Bereichen des Skisports beruflich betätigt. Bevor ich meinen Beruf als Skilehrerin und Skiführerin (staatl. diplomiert in AT) und Skischulleiterin ergriff, war ich als Rennläuferin im österreichischen National- und Olympiateam aktiv. Ich konnte in allen Disziplinen Top 10 Ergebnisse erlangen, meine grössten Erfolge erzielte ich im Abfahrtslauf.

Seit Anfang der 1990er Jahre habe ich mein Arbeitsgebiet auf die Skientwicklung ausgeweitet, im Besonderen auf die Entwicklung von Carvingskis. Neben der Beschäftigung mit moderner Skitechnologie ist eines meiner Anliegen auch die Weiterentwicklung der Skitechnik im Hinblick auf eine dynamische Fahrweise.

Auch historische Fakten und Belege zur Entwicklung des Skilaufs interessieren mich sehr. Zu meinem privaten Archiv zählen eine Reihe historischer Schriften und Bilder. Durch zahlreiche Gespräche mit Menschen, die seit Anfang des 20. Jahrhunderts als Skilehrer, Rennläufer oder Entwickler tätig waren, habe ich ein sehr umfassendes und lebendiges Bild über die jüngere Geschichte des Skisports erhalten.

Besonders wichtig ist mir auch, möglichst fundierte, exakte und treffende Informationen zum Thema "Ski" zu liefern. Dazu verfasste ich zahlreiche Publikationen für Web- und Printmedien, ich sehe es deshalb auch als Herausforderung auf Wikipedia qualitativ hochwertige und aktuelle Informationen für Laien und Fachleute zur Verfügung zu stellen.

Ich bin so frei...

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Nicola Spieß  
 
Nation Osterreich  Österreich
Geburtstag 29. Juli 1958
Geburtsort Innsbruck
Größe 160 cm
Gewicht 50 kg
Karriere
Disziplin Abfahrt, Riesenslalom,
Slalom, Kombination
Verein Ski Club Mayrhofen
Status zurückgetreten
Karriereende 1981
Platzierungen im Alpinen Skiweltcup
 Einzel-Weltcupdebüt 16. Jänner 1973
 Gesamtweltcup 12. (1975/76)
 Abfahrtsweltcup 3. (1975/76)
 Riesenslalomweltcup 22. (1974/75)
 Slalomweltcup 28. (1974/75)
 Kombinationsweltcup 11. (1975/76)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Abfahrt 0 2 2
 

Das Prädikat ‚guter Skifahrer’ setzt naturgemäß den Vergleich mit einem ‚schlechten Skifahrer’ voraus. Der Vergleich ‚gut vs. schlecht’ ist jedoch ein konverser Gegensatz, somit kein objektiver Wert. Nur im Rennlauf fällt die Bewertung ziemlich klar aus: Ein guter Skifahrer ist ein schneller Skifahrer.

Und mir fällt übrigens immer wieder auf, wie häufig das Wort ‚beherrschen’ im Kontext mit ‚gut’ gebraucht wird. Die Ski, das Gelände, die Situation, das Tempo – alles muss man ‚beherrschen’. Als ‚gut’ wird demnach oft bezeichnet, dass man etwas unter Kontrolle hat.

Ich hingegen habe aus all diesen Gründen und besonders beim Skifahren äußerste Probleme, jemanden als ‚gut’ einzustufen. Ich weiß, wovon ich spreche: Die Bandbreite, mit der ich selbst bisher als Skifahrerin eingestuft wurde, ist einigermaßen groß. Die FIS-Rangliste hat mich eine Zeitlang als beste Abfahrtsläuferin der Welt eingestuft.

Und dennoch: Mein 4. Platz bei den Olympischen Spielen war nicht gut genug, um Jahre später noch im kollektiven Skigedächtnis präsent zu bleiben. Auf alle praktischen Prüfungen bei meiner staatlichen Skilehrerausbildung erhielt ich ausgezeichnete Noten. Nur mein Demolevel im Anfängerbereich bewertete man dort gerade noch mit ‚Ausreichend’.

Als ich sehr früh meine Stöcke ablegte, zugleich etwas anders als üblich begonnen habe, Ski zu fahren, fanden das viele ‚Experten’ schlecht. Der deutsche Carvingpapst hingegen bezeichnete mich zur gleichen Zeit wiederholt - so wurde mir gesagt - als beste Carverin der Welt.

Für mich ist seither klar, dass ein ‚guter Skifahrer’ einfach: ein freier Skifahrer ist. Egal auf welchem Level. Er besitzt die Freiheit zu sagen, dass ihm ein Hang nicht passt, ein Ski nicht gefällt, ein Lehrer oder Trainer zu dumm ist. Am wesentlichsten ist aber, dass er sich die Freiheit nimmt, entlang seiner persönlichen Grenzen vitale Erfahrungen zu machen, die ihn ständig: neues Lernen ermöglichen.

nicola werdenigg - editorial - edelwiser yearbook 08/09