Benutzer:Lamenick Mustermann/Gret Frölicher

Gret Fröhlicher (*unbekannt; † 1458 in Pratteln) war eine der ersten Opfer der Hexenverfolgung in Basel. Sie ist einer der Gründe, warum heute die Gedenktafel gegenüber vom Käppelijoch auf der mittlere Brücke in Basel steht. [1]

Basel - Mittlere Brücke Käppelijoch

Über das Leben von Gret Fröhlicher ist wenig bekannt. Sie war eine Metzgersfrau und lebte mit ihrem Gatten in Basel. Im Alltag gab es keine Hinweise auf ein magisches Schemata, sie war verheiratet, wohlhabend und in der Leonhardskirche integriert. [2]

Die ersten Probleme entstanden als ihr verheiratete Sohn den Beruf als Metzger ausübte, dadurch entstanden Konkurrenzkämpfe, Spannungen und Konflikte zwischen den zwei Ehepaaren. Später wurde sie beim Gericht aufgerufen, aufgrund vieler Anschuldigungen. Eine davon kam nach einem Streit mit ihrer Schwiegertochter, sie wurde beschuldigt, weil die Schwiegertochter wegen ihrer Hexerei krank war und behauptete sie würde Zauberei auf sie und ihre Tiere ausüben. Zu ihrem Unglück, war zu dieser Zeit der "Hexenmeister" Hans von Führenfeld in der Stadt gewesen. Er war als Hexenfinder bekannt und unterstütze die Aussage der Schwiegertochter. Um eine Hexe umzubringen war das Geständnis erforderlich, um diese zu erlangen wurden Frauen, wie auch Fröhlicher, gefoltert und gequält. Die Anklage wurde abgelehnt und Gret Fröhlicher freigesprochen, als Reaktion dazu, hat sie Führenfeld zur Verleumdung angeklagt. Damit wurde er aus der Stadt gebannt und später sogar in Strassburg wegen vermehrten Anklagen getötet.

Acht Jahre nach diesem Gerichtsprozess trennte sich Gret von ihrem Mann und zog nach Pratteln. Sie war als Hebamme tätig, jedoch wurde ihr dies zum Verhängnis. In der Zeit galt dieser Beruf als beliebter Hexenbeschäftigung, da es sich um Leben und Tod handelte und vor allem viele Todgeburten auftraten. Gret Fröhlicher hatte Interesse an die Politik und war aktiv dabei, dies und die Trennung waren eine Schande und unpassend für das Volk. Aufgrund all dieser Gründe wurde sie wieder als Hexe beschuldigt und daraufhin auf dem Scheiterhaufen verbrannt.[3]

Hexmatt (Pratteln)

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Gret Fröhlicher ist nach ihrer Trennung nach Pratteln gezogen. Ein Ort, welches als ein beliebter Treffpunkt der Hexen mit dem Teufel galt, unter anderem die Wiese Hexmatt. Dorfbewohner sagten, sie haben Frauen, selten auch Männer, mit dem Teufel tanzen gesehen oder mit einem Besen fliegen. Noch heute glauben Hexen-Befürworter, ein Zauber sei auf der Wiese gesprochen worden, und deshalb besteht kein Anbau von Häuser oder Gebäude auf dem Sportplatz.[4]

Käppelijoch (Gedenktafel)

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Nebst der Verbrennung der Hexe, fingen die Hexenjäger im 15.Jahrhundert an, die Verbrecher anzuketten und in den Fluss zu werfen. Davon waren nicht nur angebliche Hexen betroffen, sondern auch Homosexuelle oder Ketzer. In Basel, Auf der mittleren Brücke, wurde die Methode genauso verwendet. Um auf die viele Offizialdelikte aufmerksam zu machen, wurde ein Gedenktafel beim Käppelijoch aufgestellt. Sie steht nicht nur für die verunglückten Frauen und teils auch Männer, sondern auch für die Judenverfolgung, Diskriminierung und Ungerechtigkeit. Als Repräsentanten/innen stehen die Namen von Gret Fröhlicher und Margreth Vögtlin, Barbel Schinbeinin, zwei weiter Frauen welche als Hexe gefoltert und umgebracht worden sind. Die Ausführung wurde vom Künstler, Markus Böhmer. Darauf steht:

«Basel gedenkt der Menschen, die in früheren Jahrhunderten der Hexerei bezichtigt, verfolgt, gefoltert und getötet worden sind. Heute ist dies ein Ort der uns ermahnt, anderen Menschen ohne Vorurteile zu begegnen und sie nicht auszugrenzen». [5] [6]

Rehabilitation

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Die Grossrätin Brigitta Gerber, setze sich für eine Rehabilitierung der verurteilten Hexen im 15.-17. Jahrhundert ein. Dabei handelt es sich um Gret Fröhlicher, Margreth Vögtlin und Barbel Schinbeinin. Am 24. Oktober 2012 wurde der erste Antrag gestellt, welcher abgelehnt wurde. Ein zweiter Versucht wurde im Dezember 2014 eingeleitet, jedoch wieder mit der selben Begründung wie in 2012. Der Vorschlag mit der Gedenktafel, wurde wiederum angenommen vom Regierungsrat. Am 27. März 2019 wurde die Gedenktafel mit feierlichen Einweihung gegenüber des Käppelijochs angebracht.[7]

Einzelnachweis

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Kategorie:Opfer der Hexenverfolgung Kategorie:Kriminalfall Kategorie:Person (Schweizer Geschichte) Kategorie:Schweizer Kategorie:gestorben 1458

  1. [1],https://www.bzbasel.ch/basel/basel-stadt/kappelijoch-ein-mahnmal-fur-die-basler-hexen-ld.1352418 22.03.2019, abgerufen am 24.02.2022.
  2. [2], http://www.anton-praetorius.de/downloads/Basel_Rede_Einweihung_Gedenktafel_Kaeppelijoch_2019.pdf 22. März 2019, abgerufen am 24.02.2022.
  3. [3], http://www.anton-praetorius.de/downloads/Basel_Rede_Einweihung_Gedenktafel_Kaeppelijoch_2019.pdf 22. März 2019, abgerufen am 24.02.2022.
  4. [4],https://www.bzbasel.ch/basel/rechtliche-rehabilitation-fur-basler-hexen-erweist-sich-als-schwierig-ld.1809855 22.12.2013, abgerufen am 24.02.2022
  5. [5],https://www.bazonline.ch/basel/stadt/verfolgt-getoetet-spaet-geehrt/story/13675481 22.03.2019, abgerufen am 24.02.2022.
  6. [6],https://www.grosserrat.bs.ch/dokumente/100389/000000389741.pdf?t=155938967620190601134756, , 8. Mai 2019, abgerufen am 24.02.2022.
  7. [7],https://www.bazonline.ch/basel/stadt/verfolgt-getoetet-spaet-geehrt/story/13675481 22.03.2019, abgerufen am 24.02.2022.