… ist eine Hommage an die UrbevölkerungNordskandinaviens, die Samen (im dt. Text laut Duden übrigens nur so richtig – nicht Samí, Sami, Saami, Samit, Samek oder sonst wie). Der Begriff Lappländer wurde besonders durch die deutsche Erstübersetzung von Carl von Linnés „Lappländischer Reise“ durch den österreichischen Dichter Hans Carl Artmann aus dem Jahr 1964 geprägt. Da auch ich begeisterter Lapplandfahrer bin, lag es einfach nahe, diesen Benutzernamen zu wählen, auch wenn die Samen selbst die Bezeichnungen Lappe oder auch Lappländer eher als abfällig empfinden (im Schwedischen ist lapp, als Bezeichnung für dieses Volk, auch ein Homonym für Lumpen, Flicken).
Eines Tages wird man sich über den nun abebbenden Streit um die Rechtschreibreform nur noch milde wundern; und vor allem – das hatten wir alles schon einmal:
Zitat von Konrad Duden aus dem Vorwort zur achten Auflage seines Wörterbuches im Jahre 1905:
„Zwar hat man überall das von der Orthographischen Konferenz Geschaffene als zu Recht bestehend anerkannt, weder sind neue Reformvorschläge ans Licht getreten, noch hat man auf seiten der Gegner jeder Reform durch aktiven und passiven Widerstand das Werk zu hemmen versucht: es gilt unbestritten überall. Und doch würde man irren, wenn man glaubte, die ‚Orthographische Frage‘ sei mit der Herausgabe der von den Regierungen aufgrund der Konferenzbeschlüsse veröffentlichten amtlichen Regelbücher glücklich zur Ruhe gelangt; sie ist vielmehr für verschiedene Kreise wieder lebhaft in Fluß gekommen. [...] Das Ergebnis der Orthographischen Konferenz von 1901 war nur dadurch zustande gekommen, daß die Anhänger verschiedener Richtungen sich gegenseitig Zugeständnisse machten. Das geschah meistens durch Zulassung von Doppelschreibungen.“
Wobei ich persönlich solche Doppelschreibungen, deren Zahl ja mit jeder Reform zunimmt, „doof“ finde; es hat so etwas von „Macht doch alle, was ihr wollt!“ Zum großen Teil sind diese Kompromisse ja wohl dem Boykott konservativer Kräfte, bis hin zu ganzen Verlagsgruppen, geschuldet. Wir werden also für Jahrzehnte damit leben müssen, dass man dies und jenes so oder so schreiben kann. Die (vielleicht trügerische) Hoffnung besteht nun darin, dass sich eine einheitliche Schreibung von allein durchsetzen wird. Dies wird dann wohl (wenn überhaupt) auch in vielen Fällen nicht die „neue“ Schreibung sein. Die Initiative der Dudenredaktion, mit sogenannten Dudenempfehlungen den Prozess hin zu einer einheitlichen Schreibung zu beschleunigen, ist zwar teilweise umstritten, da sie die erhoffte „natürliche“ Entwicklung der Schreibung vorwegnimmt – ich finde sie trotzdem lobenswert; und wenn man Konrad Dudens Lebensgeschichte kennt, ist das wohl auch ganz in seinem Sinne. Auf dem Weg zu einer einheitlichen, einfachen und unverschnörkelten Rechtschreibung kämpfte er jahrzehntelang unermüdlich gegen konservative Bremser.