Celticarium - Keltischer Mondkalender

Keltische Jahreskreis

Für unsere Vorfahren und Ahnen war der Wandel von Sonne und Mond, der Wandel der Kräfte in der Natur und im Kosmos eingebunden in den Jahreskreis. Alles lebt, wächst und wandelt sich nach den kosmischen Gesetzen dieses Jahreskreises. Und ein Verständnis dieser Kreisläufe bringt auch zugleich ein Verständnis für das Leben schlechthin. Alles und vor allem man selber war darin eingebunden und hatte seinen Platz. Jedes Fest hat seinen eigenen Geist, lässt in uns ganz bestimmte Seelseiten mitschwingen und mitklingen zu lassen. Es geht bei allen diesen 8 Festen um Erlösung nur dann kann Heilung stattfinden!

Es gab in der tausendjährigen Geschichte der Kelten und in der vieltausendjährigen Geschichte der Kulturen davor viele unterschiedliche Systeme der Zeiteinteilung. Und je nachdem wurden auch die Feste an unterschiedlichen Fixpunkten festgemacht, was heute in unserer so linearen Denkweise zu vielen Verwirrungen und Meinungsverschiedenheiten führt. Die Kelten nannten das Sommerhalbjahr "Jahrestag" und das Winterhalbjahr "Jahresnacht".

Den Anfang eines Zyklus bildete immer die dunkle Hälfte! z.B. der Monat begann immer mit dem unsichtbaren Neumond. Der Tag begann in der Dämmerung am Abend. Und das Jahr begann Anfang November in der dunklen Jahreszeit.

In diesem Muster wird ganz viel des keltischen Weltbildes deutlich, wo alles Sein in den Tiefen der Dunkelheit wie aus einem dunklen Mutterschoß heraus geboren wird. Der Tag entsteht aus der Nacht, genauso wie der Mond und das Licht aus dem Dunkel entsteht.

Das Weltbild war ein positives, ein Geborenwerden, kein Enden mit dem Tod und der Dunkelheit. So, wie sich der keltische Jahreskreis darstellt, kann man ihn auch auf die Phasen des menschlichen Lebens beziehen. Es entwickelt sich zwar kontinuierlich, doch es gibt ganz bestimmte Augenblicke, da wechselt der Mensch von einer Phase in die nächste, und solche Übergänge können mit den keltischen Festen verglichen werden.

  • Imbolc entspricht der Kindheit, dem Erwachen des Bewusstseins, der Hoffnung auf Gedeihen und Wachstum.
  • Beltane entspricht der Jugendzeit, dem Aufbruch in eine Welt voller Abenteuer und Möglichkeiten,- der Übernahme von Verantwortung und natürlich der Partnersuche.
  • Lugnasad steht für die Zeit der Reife und Ernte - die materielle Seite des Lebens sollte jetzt gesichert sein.
  • Samhain stellt im Leben eines Menschen die Zeit zwischen Sterben und Geborenwerden dar.

Es gibt allerdings keine feste Regel, welches Alter nun konkret dem einen oder anderen Fest entspricht. In allen alten Kulturen gab es Übergangsriten, Einweihungsfeiern und Initiationen, die als Meilensteine der Entwicklung angesehen wurden und die die gebührende Wertschätzung erhielten. Sie dienten vor allem dazu, die Loslösung von den Dingen und Werten zu erleichtern, die auf der neuen Stufe der Reife keine so wesentliche Bedeutung mehr hatten.