Aufhausen Stadt Bopfingen
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Koordinaten: | 48° 52′ N, 10° 19′ O |
Höhe: | 487 m ü. NN |
Einwohner: | 825 (30. Juni 2016)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1975 |
Postleitzahl: | 73441 |
Vorwahl: | 07362 |
Aufhausen ist ein Ortsteil der baden-württembergischen Stadt Bopfingen. Zum Ort gehören die Weiler Bayermühle und Michelfeld und die Häuser Schlägweidmühle und Walkmühle.
Geschichte
BearbeitenAufhausen wurde das erste Mal um 1136 als Ufhusen erwähnt, der Ort war ein Zubehör der Burg Schenkenstein. 1806 kam Aufhausen an das Königreich Bayern, 1810 wurde der Ort dem Königreich Württemberg angegliedert. Seit dem 1. Januar 1975 ist Aufhausen ein Stadtteil von Bopfingen.
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „In Silber auf schwarzem Berg ein schwarzer Turm zwischen zwei schwarzen Fichten.“[2] | |
Wappenbegründung: Das Wappen wurde der Gemeinde im Jahr 1959 verliehen. In den Farben des Wappens der Schenken von Schenkenstein zeigt es den Schenkensteiner Turm. Die Gemeinde hatte bereits seit 1930 ein Wappen, welches das Wappen der Schenken war. Dieses wurde seit 1961 von dem heutigen Lauchheimer Stadtteil Röttingen verwendet. |
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Wappen von Röttingen
Literatur
Bearbeiten- Aufhausen. In: Karl Eduard Paulus (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Neresheim (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 54). H. Lindemann, Stuttgart 1872, S. 191–198 (Volltext [Wikisource]).
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Bopfingen in Zahlen, Website der Stadt Bopfingen, abgerufen am 29. August 2018.
- ↑ Wappen von Aufhausen auf der Seite ortswappen.de
Aufhausen liegt unterhalb der Karstquelle der Eger, dort wo das Schenkenbachtal auf das lang gestreckte Jurakalktal der Eger trifft. Der Ort wurde um 1136 als Ufhusen urkundlich erwähnt und gehörte zur 1525 von aufständigen Bauern zerstörten Burg Schenkenstein, von der noch die Ruine des Bergfrieds erhalten ist. Nach 1613 hatte Oettingen die Dorfherrschaft inne.
Im Ort waren seit 1560 Juden ansässig. Im Jahr 1665 wurde zum ersten Mal der jüdische Friedhof am Schenkenstein erwähnt, der wohl schon im 16. Jahrhundert belegt war. Von zwei Synagogenbauten (1730 und 1777) gibt es keine Reste mehr. Eine dritte Synagoge wurde 1823, ein Frauenbad (Mikwe) 1839 und eine jüdische Schule 1864 errichtet. In württembergischer Zeit erreichte die jüdische Gemeinde im Jahre 1854 mit 378 Mitgliedern ihren größten Anteil an der Bevölkerung des Ortes mit 42 %. Aus Mangel an Mitgliedern wurde die jüdische Gemeinde Aufhausen 1925 aufgelöst. Von den fünf jüdischen Bürgern, die 1933 noch in Aufhausen lebten, sind drei in den Vernichtungslagern umgekommen, zwei fielen den Euthanasiemorden in Grafeneck zum Opfer.
Schon 1461 wird im Ort eine Kapelle erwähnt. Anstelle der alten St.-Nikolaus- Kapeile wurde 1700/1702 im Spätrenaissancestil die katholische Pfarrkirche erbaut, 1766 kamen ein langer Chor und ein Dachreiter hinzu.
Im Jahr 1806 fiel Aufhausen zu Bayern, 1810 zu Württemberg, 1975 wurde Aufhausen nach Bopfingen eingemeindet.
Weiler Michelfeld: Der Ort ist seit dem 1. Januar 1935 nach Aufhausen eingemeindet. Erstmals 1239 urkundlich als Michelvelt erwähnt, gehörte der Weiler seit dem 15. Jahrhundert der Deutschordens-Kommende Kapfenburg. Die Feldkapelle St. Wendelin ist bis heute erhalten geblieben. Das als Schlössle" bekannte ehemalige Deutschordens-Jagdhaus ist in Privatbesitz.
Die Geschichte des Ortes prägten seit dem 12. Jh. die Herren der Burg von Stein, von der sich der Rest eines Rundturmes auf dem 573m hohen Schenkenstein erhalten hat.
Aufständische Bauern zerstörten die Anlage 1525. Besitz und Rechte im Dorf erwarben sich 1613 die Grafen von Oettingen. 1806 fiel Aufhausen an das Königreich Bayern und 1810 and das Königreich Württemberg.
Westlich von Aufhausen entspringt am Fuße des malerischen Tiersteins in einem kleinen Quelltopf die Eger, die nach Nördlingen fließt und bei Heroldingen in die Wörnitz mündet. Die Oettinger Grafen ließen im Tal der Eger bis 1727 Bohnerz verhütten, das man auf dem Härtsfeld grub. Im 16. Jh. hatte die Familie Schenk vom Schenkenstein Juden aufgenommen, die um ihres Glaubens willen verfolgt waren. Die israelitische Gemeinde ging von 378 Seelen 1854 bis auf neun Seelen 1925 zurück.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Synagoge größtenteils abgebrochen. Der Friedhof unterhalb der Raine mit schlichten Grabsteinen aus dem 17. bis 19.Jh ist ein letztes Zeugnis der einst blühenden Judensiedlung. An die Stelle einer alten Kapelle trat 1702 die Katholische Pfarrkirche St. Nikolaus, die 1766 ihren heutigen Chor erhielt.
Um 1136 Ufhusen, 1273 Ufehusen (= Hausen oberhalb, wohl auf Bopfingen bezogen), Ort des frühen Landesausbaus. War altes Zubehör der abgegangenen Burg Stein (Schenkenstein), nach der sich seit Mitte 12. Jahrhundert eine edelfreie Familie nannte, von der Konrad um 1260 die Burg ans Hochstift Augsburg verkaufte. Die Grafen von Öttingen erzwangen 1263 die Rückgabe und Verkauf an sie. Seit 1267 bis Ende 16. Jahrhundert nannte sich nach ihr ein Zweig der öttingischen Schenken von Ehringen. Besitz dieser Familie findet sich in vielen Orten des Härtsfeldes und des Ries. Die Burg Schenkenstein auf dem gleichnamigen Berghügel zerstörten aufständische Bauern 1525. Die Erben der Schenken, die von Gundelsheim, verkauften die Herrschaft 1613 an Öttingen, das auch die ansbachischen und 1750 die ellwangischen Lehenrechte erwarb; die Hochgerichtsbarkeit stand Öttingen seit jeher zu. Der Ort fiel 1806 an Bayern, 1810 an Württemberg. Bis 1938 Oberamt Neresheim, dann Landkreis Aalen.