Zentrum für Klimaresilienz

Bearbeiten

Das Zentrum für Klimaresilienz (ZfK) (Englisch: Centre for Climate Resilience – CCR) ist ein wissenschaftliches Forschungszentrum der Universität Augsburg.

Das ZfK untersucht die Entwicklung und Implementierung von Resilienzstrategien für Ökosysteme, Gesellschaft und Wirtschaft. Konkret verfolgt das ZfK das Ziel, ganzheitliche und umsetzbare Resilienz-Strategien auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene zu entwickeln. In Erweiterung zur reinen Klimaanpassung müssen für die Klimaresilienz unserer Gesellschaft und unserer Ökosysteme die Wechselwirkungen aller Anpassungsmaßnahmen sowie deren begrenzte Potentiale verstanden und berücksichtigt werden. Nur so können zwischen den Maßnahmen bestehende Synergien genutzt bzw. Konflikte vermieden werden. Dies erfordert umfangreiche und neue inter- und transdisziplinäre Forschungsanstrengungen, deren Ergebnisse schließlich zur Entscheidungsunterstützung und Implementierung dienen.

Da die naturwissenschaftliche Klimaforschung bereits seit vielen Jahren die Notwendigkeit der Begrenzung der globalen Erwärmung und damit von Klimaschutzmaßnahmen nachweisen konnte, fokussiert das Forschungskonzept des ZfK auf die dringend zusätzlich benötigte inter- und transdisziplinäre Forschung zur Interaktion von Mensch, Umwelt und Klima.[1] Nur so können die Wirksamkeit potentieller Anpassungsmaßnahmen für die unterschiedlichsten Szenarien der globalen Erwärmung analysiert und letztlich aufeinander abgestimmte Anpassungs- bzw. Resilienzstrategien entwickelt und umgesetzt werden. [2][3][4]

Geschichte

Bearbeiten

Das ZfK wurde 2020 als zentrale Einrichtung der Universität Augsburg gegründet. [5] Es befindet sich auf dem Campus der Universität Augsburg im Universitätsviertel südlich der Innenstadt. [6] Im Juni 2021 bestellte die Universität Augsburg einen fünfköpfigen Gründungsvorstand mit Prof. Dr. Harald Kunstmann als Direktor. [7][8]

Organisation

Bearbeiten

Als Zentrum der Universität Augsburg wird die Forschung fakultätsübergreifend umgesetzt, und zwar unter Beteiligung der Fakultäten für Angewandte Informatik (beinhaltet die Geographie), Medizin, Wirtschaftswissenschaften, der Philosophisch-Sozialwissenschaftlichen Fakultät, der Philologisch-Historischen Fakultät sowie der Juristischen Fakultät und in enger Kooperation mit dem Wissenschaftszentrum Umwelt [9][10][11] und dem Resource Lab [12] der Mathematisch-Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät der Universität Augsburg.

Die interdisziplinäre Organisation und der transdisziplinäre Ansatz erlauben die Untersuchung der methodisch und disziplinär unterschiedlichen aber eng miteinander verflochtenen Bereiche der Klimaresilienzforschung. Zu diesen zählen die naturwissenschaftliche Klimaforschung, die humangeographische und soziologische Forschung, die umweltmedzinische Forschung, die Versorgungsforschung, die historische Forschung, die Bildungs- und Klimakommunikationsforschung, die politikwissenschaftliche Forschung, die Forschung zur Gestaltung eines klimaresilienten Wirtschafts- und Finanzsystems und die rechtswissenschaftliche Forschung zur Krisenresilienz. [13]

Das ZfK bündelt damit die bestehende Expertise zur Klimaresilienz an der Universität Augsburg. [14] Zur weiteren Umsetzung einer ganzheitlichen Klimaresilienzforschung werden die folgenden 10 neuen Professuren eingerichtet: Urbane Klimaresilienz [15][16]; Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Klimapolitik [17]; Umweltsoziologie mit Schwerpunkt Sozial-Ökologische Transformation, Resilienzdesign und Klima; Resilient Operations [18]; Klimaresilienz von Kulturökosystemen; Umweltökonomie; Öffentliches Recht und Krisenresilienz; Climate Finance [19]; Health System Resilience sowie Climate Change and Global Health.


  1. Uni Augsburg gründet Zentrum für Klimaresilienz. Abgerufen am 9. Oktober 2024.
  2. Uni Augsburg gründet Zentrum für Klimaresilienz. Abgerufen am 9. Oktober 2024.
  3. Ellen Köhler: Uni Augsburg beruft neues Lehrstuhlmitglied - b4bschwaben.de. Abgerufen am 9. Oktober 2024.
  4. Michael Hallermayer: Zentrum für Klimaresilienz zum aktuellen IPCC-Bericht. Abgerufen am 9. Oktober 2024.
  5. DieLinde Redaktion: Augsburger Zentrum für Klimaresilienz zur Weltklimakonferenz. In: dielinde.online. 1. November 2021, abgerufen am 9. Oktober 2024 (deutsch).
  6. Standort "Campus". Abgerufen am 9. Oktober 2024.
  7. Vorstand für das Zentrum für Klimaresilienz. Abgerufen am 9. Oktober 2024.
  8. Michael Hallermayer: Universität Augsburg ernennt Gründungsvorstand für das Zentrum für Klimaresilienz. Stabsstelle Kommunikation und Marketing Universität Augsburg, 28. Juni 2021, abgerufen am 9. Oktober 2024.
  9. Uni Augsburg gründet Zentrum für Klimaresilienz. Abgerufen am 9. Oktober 2024.
  10. Ellen Köhler: Uni Augsburg beruft neues Lehrstuhlmitglied - b4bschwaben.de. Abgerufen am 9. Oktober 2024.
  11. Michael Hallermayer: Zentrum für Klimaresilienz zum aktuellen IPCC-Bericht. Stabsstelle Kommunikation und Marketing Universität Augsburg, 5. April 2022, abgerufen am 9. Oktober 2024.
  12. Resource Lab. Abgerufen am 9. Oktober 2024.
  13. Forschungskonzept. Abgerufen am 9. Oktober 2024.
  14. Über das ZfK. Abgerufen am 9. Oktober 2024.
  15. Adrian Meyer: Energie & Klima: Markus Keck. In: Tagesspiegel: Background. Abgerufen am 9. Oktober 2024.
  16. Universität Augsburg | Geograph Prof. Markus Keck Inhaber des neuen Lehrstuhls für Urbane Klimaresilienz. In: Presse Augsburg. 18. Januar 2022, abgerufen am 9. Oktober 2024.
  17. Neu berufen an der Universität Augsburg. Abgerufen am 9. Oktober 2024.
  18. Friedrich Muench: Postdoktorand des TUMCS nimmt Ruf an: „Es geht ein Traum in Erfüllung“. In: TUM Campus Straubing. 3. Januar 2022, abgerufen am 9. Oktober 2024 (deutsch).
  19. Neu berufen an der Universität Augsburg. Abgerufen am 9. Oktober 2024.