hy, ich will mich nicht einmischen....aber ich habe mir mal die englische Seite zu der Schlacht angesehen und ein paar Unterschiede bemerkt und mal grob zusammengefasst. nicht auf rechtschreibung usw achten es ist 2 Uhr :D http://docdro.id/KZQOi21 hoffe es hilft etwas weiter. Viel zu viel deutscher Heroismus, übertriebene Beschreibung der Bombardierung und fehlender Bezug zum "Überfall" der Deutschen...das muss da doch zumindest in der Einleitung stehen, dass damit die britten die Aktion begründen etc...
Der Artikel würde sich im kommenden Schreibwettbewerb im März 2012 gut machen! --PimboliDD 12:31, 8. Dez. 2011 (CET) |
Gefechte bei Dombås | |||||||||||||||||
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Teil von: Unternehmen Weserübung (Zweiter Weltkrieg) | |||||||||||||||||
Datum | 14. April 1940 bis 19. April 1940 | ||||||||||||||||
Ort | bei Dombås, Norwegen | ||||||||||||||||
Ausgang | Norwegischer Sieg | ||||||||||||||||
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Die Gefechte bei Dombås waren eine Auseinandersetzung zwischen deutschen Fallschirmjägern, norwegischen Truppen und britischen Truppen während des Zweiten Weltkriegs im Rahmen der Operation Weserübung. Die Kampfhandlungen begannen am 14. April 1940 und zogen sich im oberen Gudbrandsdal bei Dombås bis zum 19. April 1940 hin. Das Ziel der Fallschirmjäger, die Verkehrsverbindung zwischen britischen Expeditionstruppen in Andalsnes und norwegischen Verbänden nördlich von Oslo zu unterbinden, scheiterte unter Verlusten. Das Unternehmen war der erste operative Einsatz von Fallschirmjägern im Zweiten Weltkrieg überhaupt und wurde erst im Verlauf des Westfeldzuges publik gemacht.
Vorgeschichte
BearbeitenFür die Invasion Norwegens hatte die Seekriegsleitung fünf Kriegsschiffgruppen zusammengestellt. Die für Trondheim bestimmte Kriegsschiffgruppe 2 setzte sich aus dem Schweren Kreuzer Admiral Hipper und vier Zerstörern zusammen. Die Kriegsschiffgruppen 1 und 2 nahmen am 7. April 1940 um 3:00 Uhr unter dem Schutz der Schlachtschiffe Gneisenau und Scharnhorst aus der deutschen Bucht gemeinsame Fahrt nach Norden auf. Es handelte sich um den größten Flottenverband, den die Kriegsmarine im Verlauf des Zweiten Weltkrieges für eine offensive Operation jemals zusammenstellen konnte. Deutschen Truppen gelang es, wichtige Häfen, wie Oslo, Trondheim, Tromsö und Narvik unter ihre Kontrolle zu bringen. Die deutsche Heeresführung befürchtete die massive Landung englischer Truppen im bisher unbesetzten Andalsnes an der norwegischen Westküste, was sich am 17. April bestätigte.
Aufgrund der Geographie Norwegens waren Bahnverbindungen die wichtigsten Verkehrsadern im gebirgigen Binnenland. Vorrangiges Ziel des deutschen Luftlandeunternehmens stellte die Unterbrechung der Dovrebahn, der Bahnstrecke von Oslo zum bereits deutsch besetzten Trondheim, beim wichtigen Bahnknotenpunkt Dombås dar. Im Bereich dieses Bahnhofs zweigte sich die Raumabanen, die Bahnverbindung zum, wie vermutet, von englischen Truppen besetzten Andalsnes, ab. Eine Verbindung zwischen dem britischen Expeditionskorps und den nördlich Oslos befindlichen norwegischen Verbänden sollte durch einen überraschenden Einsatz von Luftlandetruppen unterbunden werden.
13. bis 14. April 1940
BearbeitenAm 13. April 1940 traf gegen 19:00 Uhr, die verstärkte 1. Gruppe des Fallschirmjäger-Regiments 1 unter der Führung von Oberleutnant Herbert Schmidt mit 15 Maschinen vom Typ Ju 52 auf dem Flughafen Oslo-Fornebu ein. Die Verstärkung der von Schmidt geführten Gruppe wurde dabei von einem Zug der 2. Gruppe des Falschirmjäger-Regiments 1 sowie durch den Nachrichtenzug des Regiments gestellt und bezog nach ihrer Ankunft Räumlichkeiten in der Nähe des Flughafens. Die noch am Abend des gleichen Tages anberaumte Besprechungen über einen möglichen Fallschirmeinsatz fand in einem Osloer Hotel statt. Am Morgen des 14. April 1940 werden die Besprechungen unter der Leitung von Oberst Robert Knauss fortgestetzt. Im Laufe des Vormittages gingen gegen 11:00 Uhr dementsprechende Befehle des Oberkommando der Wehrmacht (OKW) im Stab der zuständigen Gruppe XXI ein. Die OKW-Weisung enthält den konkreten Befehl 250 km nordwestlich von Oslo den wichtigen Verkehrsknotenpunkt um Dombås in deutschen Besitz zu bringen. Neben Knauss sind an der Einsatzbesprechung Oberleutnant Drewes in seiner Eigenschaft als Transportkommandeur des Kampfgeschwaders z.b.V. 1, Major Walther, Schmidt, Bruno Dilley und der Flughafenkommandant Fornebu Hauptmann Falkowski zugegen. Die erarbeiteten Einsatplanung sieht wie folgt aus:
- Englische Seestreitkräfte haben im Laufe des 13.4.40 bei Aandalsnes Truppen gelandet.
- Eigene mot. Heeresteile stoßen über Lillehammer auf Dombås vor. Mit Bombenangriff eigener Luftstreitkräfte von Stavanger aug engl. Seestreitkräfte und Truppen bei Aandalsnes ist zu rechnen.
- Um ein Vordringen der engl. Landungstruppen von Aandalsnes nach Dombås zu verhindern werden I. / Fallschirm Jäger-Regiment 1 (2 Kompanien)
Kampfhandlungen
BearbeitenDer Kommandeur der deutschen Invasionsstreitkräfte Generaloberst Nikolaus von Falkenhorst erhielt am 13. April vom OKW den Befehl, den strategisch wichtigen Bahnknotenpunkt Dombås möglichst schnell durch den Einsatz von Fallschirmjägern zu sichern. Die Luftwaffe setzte für die Operation ihre einzig verfügbare 1. Kompanie des 1. Bataillons vom 1. Fallschirmjägerregiment der 1. Fallschirmjägerdivision, welche am 13. April auf dem Flughafen Oslo-Fornebu eintraf, ein. Die Kampfgruppe unter Oberleutnant Herbert Schmidt[A 1] umfasste 185 Mann, ausgerüstet mit 22 MG 34.[4] [5]
Sonntag, 14. Februar 1940
BearbeitenAm Sonntagmorgen beherrschte eine Schlechtwetterfront die Gegend um Oslo. Aufgrund der schlechten Wind- und Wetterverhältnisse, war mit keinem Einsatz zu rechnen. Erst am Nachmittag des 14. April 1940 erhielt Schmidt den Kampfauftrag, die Vereinigung der norwegischen Truppen, die nördlich von Oslo standen, mit vermutlich von Andalsnes vorstoßenden britischen Verbänden um jeden Preis zu verhindern. Im Einzelnen umfasste der Kampfauftrag folgende Einzelheiten:
- Besetzung des wichtigen Eisenbahnpunktes Dombås
- Sprengung der dortigen Eisenbahnanlagen und Besetzung der Zufahrtsstraße
- Besetzung von Dombås und Halten bis zum Entsatz der bereits in Richtung Norden vorstoßenden Heerestruppenteile
Hierzu wurden erneut 15 JU-52 Transportflugzeuge zur Verfügung gestellt. Nach aufgrund dichter Bewölkung ergebnisloser Luftaufklärung über dem künftigen Operationsgebiet durch eine Ju 52 gegen 17 Uhr starteten um 18 Uhr Ortszeit die 15 Transportflugzeuge von Oslo-Fornebu. Dass die Operation trotz ungenügender Aufklärung bei schlechten Sichtverhältnissen anlief, ist nach Ansicht von Historikern auf einen direkten Befehl Adolf Hitlers zur unverzüglichen Durchführung zurückzuführen.[6] Die 15 Ju 52 stiegen anschließend bis auf 3.000 Meter auf, um klare Sicht zu bekommen. Nach etwa 1 1/2 Stunden Flug, begannen die Maschinen mit ihrem Sinkflug und flogen im Tiefflug weiter Richtung Dombas. Dabei wurden die Maschinen von norwegischen Einheiten gesichtet und unter massives Flugabwehrfeuer genommen. Auch Schmidts Maschine wurde von 20 mm Kugeln durchsiebt und musste auf ihrem Rückflug notlanden.
Etwa 8 Kilometer von Gudbrandsdal sprangen Schmidt und seine Kompanie bei hereinbrechender Dunkelheit ab. Starker Schneefall sowie die daraus resultierende schlechte Sicht, verhinderten ein geschlossenes Landen der Kompanie im unwirtlichen Gebirgsgelände, so dass Schmidt zunächst gezwungen war, durch Leuchtfackeln den versprengten Einheiten ihren Standpunkt zu übermitteln. Jedoch ohne Erfolg. Da die meisten Fallschirmjäger seine Kompanie weiter nördlich gelandet sein mussten, beschloss Schmidt, mit seinen wenigen Jägern über die Straße Richtung Dombas vorzustoßen. Auf ihrem Marsch, kappten sie die ersten Telefonleitungen, da ihre Landung durch Zivilisten beobachtet worden war. Auf ihrem Weg beschlagnahmte Schmidt ein vorbeifahrendes Privatfahrzeug, mit dem sein Trupp nordwärts suchend nach etwaigen Fallschirmen Ausschau hielt. Bald darauf entdeckten sie einige in einem schneebedeckten Feld. Als sie sich diesen näherten, geriet Schmidts Trupp unter feindliches Abwehrfeuer indem Schmidt sofort verwundet (Bauchwandverletzung mit Durchschuss Hüft- und Oberschenkelknochen) wurde. In einem kurzen Feuergefecht wurde ein norwegischer Schütze tödlich getroffen. Der Rest zog sich zurück. Im Anschluss hieran, wurde Schmidt notdürftig verarztetet und in das Fahrzeug geschleppt. Durch das Feuergefecht aufmerksam geworden, erreichten in der Folge zwei weitere deutsche Gruppen den Stoßtrupp um Schmidt. Etwa 5 km vor Dombas, erreichten die etwa 30 köpfige Gruppe schließlich ein leeres Blockhaus, welches zum Gefechtsstand bestimmt wurde. Einige wenige gefangengenomme Zivilisten waren unter ihnen. Nachdem das Quartier notdürftig hergerichtet war, brach das Sprengkommando sofort zu ihrem Einsatz auf. Die ersten Sprengungen der Eisenbahnlinie bei Dombas erfolgten gegen Mitternacht.
Montag, 15. Februar 1940
BearbeitenKurz nach Mitternacht, besetzten deutsche Trupps die Straße nach Dombås. Es blieb jedoch ruhig. Mit den ersten Sonnestrahlen, schickte Schmidt einen Spähtrupp in die nähere Umgebung, welcher die Feindlage erkunden sollte. Diese kehrten mit den Meldungen zurück, dass weitere Mannschaften der versprengten Fallschirmkompanien auf den Weg zu ihnen seien und das mehrere norwegische Bataillone mit etwa 1.500 Mann sowie Artillerie Dombås und die umliegenden Höhen besetzt hielten. Ferner lagen südlich von Dombås, aus der die deutschen Entsatzeinheiten erwartet wurde, stärkere norwegische Verbände in Stellung gegangen waren. Schmidts Kommandotrupp, wuchs an diesem Tag auf 61 Fallschirmjäger sowie 2 Offiziere. Aufgrund der stark befestigten Abwehrstellungen der Norwegers sowie die mangelnde Munitionskapazität, entschloss er sich gegen einen Angriff auf Dombås. Sein Kampfauftrag, die Bahnlinie und Kommunikationswege zu sprengen sowie die Verbindungsstraße zum Tal zu sperren, waren bereits erfüllt. Somit war die Stellung noch bis zum Entsatz zu halten. Im Laufe des Vormittags, wurden die bezogenen Stellung behelfsmäßig ausgebaut, MG-Stellungen getarnt und Straßensperren errichtet. Gleichzeitig wurde für deutsche Luftaufklärer mittels Sand in den weißen Schnee geschrieben: Verpflegung! Munition! Wir halten!
. Aufgrund der angespannten Munitionslage, wurde schießen nur auf kürzeste Distanz befohlen.
Die norwegischen Truppen ihrerseits, beschränkten sich im Laufe des Vormittags nur auf Spähertätigkeiten, um die genauen Stellungen der deutschen auszumachen. Später folgten diese ersten Angriffsversuche aus Norden, die jedoch unter Verlusten scheiterten. Am Nachmittag, befahl Schmidt, noch immer verwundet, auch die Sperrung der südlichen Ausfallstraße. Dort versuchten die norwegischen Einheiten am Nachmittag einen weiteren Einbruchversuch zu erzielen, der ebenfalls unter Verlusten scheiterte. Schmidts Kompanie nahm 30 Soldaten, zum Teil schwer verwundet gefangen. Ferner fielen ihnen drei schwere MG samt Munition in die Hände. Am Spätnachmittag sprengten die deutschen Stoßtrupps noch einmal eine Stelle der Eisenbahnlinie und richteten in unmittelbarer Nähe ein MG-Nest zur Verteidigung ein. Somit sollte eine evtl. Reparatur verhindert werden.
Weniger später, griffen norwegische Einheiten erneut vom Norden her in Bataillonsstärke an. Der bis dahin schwerste Angriff kostete auf beiden Seiten Menschenleben. Schmidt war jedoch klar, seine Kampfgruppe war eingeschlossen. Im Süden und Norden entlang der Ausfallstraße sowie im Osten und Westen durch schroffe Gebirgshänge. In den Abstunden wurde durch einen norwegischen Parlamentär eine Waffenruhe vereinbart, um die Verwundeten im deutschen Gewahrsam zu versorgen. Dies wurde den herbeigeeilten Ärzten gestattet. In diesem Zusammenhang, wurden aber auch Schmidt sowie die seiner verwundeten Fallschirmjäger ärztlich versorgt. Im Gegenzug hierfür gestattete der Kompaniechef auch den Abtransport der schwerstverletzten. In der Nacht gab es seitens der norwegischen Verbände keine großen Aktivitäten mehr. Sie beliefen sich auch vereinzelte und unregelmäßige Vorstöße, die jedoch erneut abgewehrt werden konnten.
Dienstag, 16. April 1940
BearbeitenSchon wenige Minuten nachdem der 16. April 1940 angebrochen war, entschied Schmidt, auch die nördliche Bahnlinie Dombås -Andalsnes unter Umgehung der nördlich liegenden norwegischen Einheiten, zu sprengen. Das ausgeschickte Sprengkommando kehrte jedoch bald um, da eine Umgehung der Truppen durch deren Massierung nicht möglich sei. In den frühen Morgenstunden, versuchte es zwei Trupps erneut. Jedoch wurde diese gesichtet. Bei dem anschließenden kurzen Gefecht, gab es erneut Tode auf beiden Seiten. Der Rest geriet in Gefangenschaft. Der Vormittag verlief, abgesehen von weiteren Spähtrupps, ruhig. Es gelang den Deutschen jedoch einige Gefangene zu machen, die mittels eines bereits habhaft gemachten Dolmetschers unter Druck einen geplanten Großangriff verrieten. Durch die errichteten Straßensperren, konnte der Kampftrupp um Schmidt im Laufe dieses Vormittags noch mehrere Fahrzeuge mit Lebensmitteln und Munition aufbringen. Darunter auch ein großes Paket mit 2 Millionen Kronen eines Geldtransporters.
Gegen Mittag begann der erwartete Großangriff der Norweger mit indirektem Artillerie- und Granatwerferfeuer. Im Anschluss, erfolgte der Infanterieangriff. Unter Aufbrauch großer Mengen an Munition, konnte dieser Angriff vorerst gestoppt werden. In einer Feuerpause veranlasste der kritisch gewordene Munitionsmangel, Schmidt, in der irrigen Annahme, der deutsche Entsatz stehe kurz bevor, dazu auf Zeit zu spielen. Er entsandte nun seinerseits einen norwegischen Parlamentär (er bediente sich eines gefangenen Zivilisten), der den norwegischen Befehlshaber die Nachricht überbringen sollte, er solle den Kampf einstellen und sich ergeben. Die List wurde jedoch durchschaut und der Parlamentär zu Schmidt zurück entsandt, um nun seinerseits die sofortige Kapitulation der Deutschen zu übermitteln. Schmidt schlug diesen Vorschlag aus, da er sein Ziel mit der Zeitverzögerung erreicht hatte. Dennoch schossen die Artillerieeinheiten nach dieser Feuerpause noch bis in den Abend hinein in die deutschen Stellungen. In der hereinbrechenden Nacht, gab Schmidt schließlich den Befehl zum unbemerkten Stellungswechsel nach Süden in Richtung der vermeintlich nahestehenden eigenen Verbänden. Eine Nachhut blieb zurück und schoss in regelmäßigen Abständen Sperrfeuer, um die Norweger zu täuschen, die Fallschirmjäger lägen noch in ihren alten Stellungen.
Schmitt auf behelfsmäßigen Krücken sowie die restlichen Verwundeten, wurden auf einen erbeuteten Lastkraftwagen verladen. Jedoch war die Fahrt Richtung Süden alsbald an einem norwegischen Brückenposten zu Ende. Unter schweren Verlusten, hohen Munitionsverbrauch und Handgranateneinsatz, konnte die Südumklammerung in einem heftigen aber kurzen Gefecht aufgebrochen werden. Bei Dovre, etwa 10 km südlich von Dombås entfernt, wurde eine 600 m hohe Bergstellung strategisch günstig bezogen, so dass die Sperrung der Straße garantiert werden konnte.
Mittwoch, 17. April 1940
BearbeitenMit von Süden her vorrückenden Verbände gab es an diesem Vormittag kleiner Scharmützel, wobei ein Fallschirmjäger fiel und einer schwer verwundet wurde. Die im Norden liegenden norwegischen Verbände, hatten zu diesem Zeitpunkt noch nichts vom Schmidts Stellungswechsel bemerkt und feuerte auch an diesem Vormittag noch mit Artillerie in die vermeintlichen Stellungen, die nach und nach von eintreffenden britischen Artilleriewaffen abgelöst wurden. Die eintretende Waffenruhe wurde mit dem Ausbau der Befestigung genutzt. Am Nachmittag, wurde das Verlassen der Stellungen im Norden bekannt, so dass nun auch von dort der Vormarsch der norwegischen Truppen gen Süd erfolgte. Inzwischen hatten auch eiligst hereingerufene Gleisarbeiter die zerstörten Bahngleise bei Dombås notdürftig geflickt. Zu diesem Zeitpunkt verfügte die Kampfgruppe Schmidt noch über eine MG´s und 30 erbeutete Gewehre mit geringer Munition. Gegen Abend kam es dann zu den ersten Gefechten mit den deutschen Vorposten mit den aus den norden flutenden Vorposten, die jedoch abgewehrt und zurückgedrängt werden konnten. Die neu bezogene Bergstellung, blieb daher noch geheim.
Donnerstag, 18. April 1940
BearbeitenBereits am Morgen des 18. April 1940, war die Stellung der Deutschen lokalisiert worden. Starkes Artilleriefeuer sowie britische Schiffsgeschütze auf Eisenbahnwaggons, hämmerten in die noch gehaltenen Stellungen. Danach erfolgte der Infanterieangriff, der jedoch aufgrund der sehr guten Lage der deutschen Stellungen abgewehrt werden konnte. Inmitten des Gefechts, tauchte plötzlich wie aus heiterem Himmel eine Tante Ju auf. Schmidts Einheit jubelte, schoss die letzten Leuchtraketen ab und entzündete ein Markierungsfeuer. Die Ju geriet unter starkes Flakfeuer der norwegischen und britischen Einheiten, drehte jedoch noch einmal um und konnte im zweiten Anflug Nachschub abwerfen. Darin waren Munition, warme Kleidung, Sanitätsmaterial, Lebensmittel und die codierte Funkfrequenz der Ju. Schmidt lies über Funk melden: 1. Kompanie mit 2 Offizieren und 40 Mann im Kampf. Wir halten.
. Die Ju antwortete: Aushalten, Kameraden, in Kürze kommen deutsche Panzer.
Schmidt ließ erneut antworten: Brauchen drigend Verstärkung, haben keine schweren Waffen, große Verluste.
. Auf Wiedersehen, kommen morgen wieder auf derselben Frequenz.
.
Durch das Abschiessen der Leuchtraketen sowie des entzündeten Leuchtfeuers, hatte den Nachteil gebracht, dass die norwegischen und britischen Einheiten nun der genaue Standort der deutschen Stellungen bekannt war. Die Folge gezieltes Artilleriefeuer und weitere Infanterieangriffe, die erneut abgewehrt werden konnten. Gegen 17:00 Uhr, erschien ein weiterer norwegischer Parlamentär im Range eines Majors mit der Nachricht, dass sich die deutschen Verbände zu ergeben hätte. Schmidt wies diese Forderung erneut zurück, worauf der Major erwiderte, dass durch das Artilleriefeuer, neben den bisherigen 52 gefangenen norwegischen Offizieren und Soldaten, auch etwa 50 Zivilisten, darunter zumeist Frauen und Kinder zu leiden hätten. Schmidt lies daraufhin auf dem Dach eines nahen Gebäudes die Rot-Kreuz-Flagge hissen und alle Zivilisten sowie die Gefangenen und Verwundeten dorthin bringen. Kurz danach begann das Artilleriefeuer von neuen. Die Gefechte zogen sich bis in die Nacht hinein, wobei die deutschen Kräfte nahezu ihren gesamten Munitionsvorrat aufbrachten.
Freitag, 19. April 1940
BearbeitenAls das Tageslicht anbrach, waren die norwegischen Truppen bereits in unmittelbare Nähe vorgerückt. Schmidt, dem nun die prekäre Lage bewusste wurde, wusste, dass ein erneuter Stellungswechsel aufgrund der eingenommen Stellung in den Bergen nicht mehr möglich war. Anschließend erfolgten weitere Artillerieeinschläge. Ein drittes Kapitulationsangebot wurde von Schmidt erneut abgelehnt. Wohl in der Hoffnung, dass der deutsche Entsatz sowie der erhoffte Nachschub über dem Luftwege, jederzeit erfolgen konnten. Schließlich gaben die Fallschirmjäger ihre bisherigen Stellungen auf und verbarrikadierten sich in einem Kuhstall. Da dieser jedoch gegenüber dem gegnerischen Artilleriefeuer keinen Schutz bot, ein Blindgänger landete direkt vor der Tür, zogen sich die Reste um Schmidt in eine kleine Felshöhle zurück, die ebenfalls als Stall diente und bezogen dort Stellung. Obwohl, die erhoffte Ju 52 am Himmel mit dem erwarteten Nachschub auftauchte, war keine Bergung der abgeworfenen Behälter durch Schmidts Männer mehr möglich.
In letzten Feuergefechten, verbrauchte die Kampfgruppe bis zum Mittag ihre letzte Munition. Als diese aufgebraucht war, befahl Schmidt auf Bitten seiner Kameraden und den Gefangenen, den Kampf doch einzustellen. Ein gefangengenommener norwegischer Major wurde hierzu auserkoren und trat anschließend mit einer weißen Fahne wehend aus dem Stall. In der irrigen Annahme, der Angriff würde fortgesetzt, wurde der Major jedoch von norwegischen Schützen angeschossen und stürzte verwundet zu Boden. Es dauerte anschließend einige Minuten, bis die Lage geklärt werden konnte. Danach wurden Schmidt sowie noch 34 einsatzfähige Männer seiner Einheit festgenommen und geriet in norwegische Kriegsgefangenschaft.
Bildergalerie
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Schirmlegen vor dem Einsatz ...
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... und Schirmpacken
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Gruppenbild von Schmidts Fallschirmeinheit
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Gruppenbild von weiteren Fallschirmjägern des Unternehmens
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Warten auf dem Einsatzbefehl auf einem Feldflugplatz in Norddeutschland
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Start Richtung Oslo von einem norddeutschen Feldflugplatz
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Unterwegs Richtung Oslo
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Verladen von Waffenabwurfbehältern vor dem Einsatz
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Flugzeugbesteigung in Oslo - Einsatzbeginn
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Die Straße nach Dombas; hier hatten Schmidts Fallschirmjäger ersten Feindkontakt
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Absatzbewegung und Marsch in die neue Stellung
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Deckungslöcher in der Rückzugsstellung
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Abgeworfener Erster Nachschub auf dem Hochplateau der Rückzugsstellung
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Abgeworfenes Sanitätsmaterial auf dem Hochplateau der Rückzugsstellung
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Gefangennahme und Abtransport nach Andalsnes
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Von britischen Truppen gesprengte Brücke nach Andalsnes
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Beschwerlicher Vormarsch deutscher Entsatztruppen
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Straße bei Hamar
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Zerstörte Gleisanlagen des Bahnhofes Dombas
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Zerstörte Gleisanlagen des Bahnhofes Dombas nach Stukaangriff
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Entgleister britischer Truppentransporter vor dem Bahnhof Dombas
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Bahnhof Dombas Luftaufnahme nach der Einnahme
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Zerstörte Häuser von Dombas nach der Einnahme von deutschen Truppen
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Empfang der rückkehrenden Fallschirmjäger in Oslo
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Auszeichnungsverleihung in Oslo
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Schmidt kurz nach der Verleihung des Ritterkreuzes auf dem Balkon seines Krankenzimmers in Berlin
Kriegsgefangenschaft und Rückkehr nach Deutschland
BearbeitenNach Schmidts Kampfaufgabe, wurden beide Seiten zunächst mit sanitären Maßnahmen durch Ärzte und Schwestern versorgt, wobei der norwegische Kommandeur gegenüber den Deutschen mit Achtung begegnete. Anschließend wurden die Verwundeten und der Tross in das Tal gebracht und dort verladen. Schmidts Truppe wurde dabei getrennt und nach Dombås abtransportiert. Hier wurden Schmidt und die Verwundeten in ein Lazarett eingeliefert und unter Bewachung gestellt. Anschließend erfolgte seine Verlegung an einen unbekannten Ort. Von dort, wurden fünf verwundeten Fallschirmjäger am 20. April 1940 per LKW nach Andalsnes weitertransportiert, wo Schmitt operiert wurde. Anschließend standen er und seinen Männer dort bis Ende April 1940 unter Hospitalarrest. Anfang Mai 1940 erfolgte aufgrund der Erdlage ihre Verlegung nach Aalesund, wo zwischen norwegischen und britischen Verbänden die Auslieferung in britische Gefangenschaft ausgehandelt wurde. Dazu ist es jedoch aufgrund, der britischen Evakuierung Anfang Mai 1940 nicht mehr gekommen.
Am Freitag, den 10. Mai 1941, wurde Aalesund von deutschen Verbänden besetzt und Schmidts Gruppe fiel unter deutsche Verwaltungspolitik. Am 11. Mai 1940 erfolgte mittels Dampfer ihr Rücktransport nach Andalsnes, von wo auch der Weitertransport am 12. Mai 1940 nach Dombås erfolgte. Dort suchte Schmidt mit deutschen Verbänden die verlassenen Stellungen auf, um die dort vergrabenen 2 Millionen Kronen zu bergen. Allerdings fand er diese nicht mehr vor. Norwegische Verbände, hatten nach der Räumung die verlassenen Stellungen gründlichst untersucht und das sorgsam versteckte Geld gefunden und gesichert. Anschließend wurde Schmidts Truppe per LKW von Dombås über Dovre-Otta-Lillehammer gefahren. Am Montag, den 13. Mai 1940, erreichte er per Zug Oslo, wo er am nächsten Tag bei General der Luftwaffe Norwegen seinen Bericht vorlegte. Am 15. Mai 1940 erfolgte gegen 17:00 Uhr vor versammelter Mannschaft die Verleihung von Eisernen Kreuzes I. und II. Klasse an alle Kämpfer um Dombås. Am 18. Mai 1940 erfolgte der Rückflug von Oslo nach Berlin, wo Schmidt bis 30. Mai 1940 weiter in ärtztlicher Behandlung lag.
Ergebnis und Folgen
BearbeitenDas Ziel des Einsatzes, die dauerhafte Unterbrechung der Hauptverkehrsroute von Oslo nach Norden und Nordwesten wurde nicht erreicht. Strategisch war der Luftlandeeinsatz, nicht zuletzt, aufgrund der schweren Verluste an Menschen und Material, ein Misserfolg. Um die planerischen Fehlleistungen, wie die mangelnde Versorgung der Fallschirmjäger, zu verschleiern, wurden die Überlebenden des Unternehmens heroisiert. Für die Leitung dieses Einsatzes erhielt der Kompaniechef Oberleutnant Schmidt sowie Karl-Lothar Schulz am 29. Mai 1940 das damals sehr selten verliehene Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes von Göring persönlich verliehen. Nach der Kapitulation Norwegens im Juni 1940 kehrte Schmidt nach Deutschland zurück. Hier wurde der Offizier zum „Helden von Dombås“ stilisiert, er veröffentlichte 1941 ein Buch über die Kämpfe und fiel 1944 in Frankreich.
Literatur
Bearbeiten- Manfred Dörr: Die Ritterkreuzträger der Fallschirmtruppen. Teil II Fallschirmjäger, S.265–266
- Bjørn Hafsten, Ulf Larsstuvold, Björn Olsen, Björnm, Stem Stenersen: Flyalarm - luftkrigen über Norge, Ausgabe 1991 Sem og Stenersen Verlag Oslo, ISBN 82-046058-3 (norwegische Publikation)
- Andreas Hauge: Kampene i Norge 1940 Teil I, Krigshistorisk Forlag, Oslo 1995, ISBN 82-933690-2 (norwegische Publikation)
- Andreas Hauge: Kampene i Norge 1940 Teil II, Krigshistorisk Forlag, Oslo 1995, ISBN 82-933690-2 (norwegische Publikation)
- John Høgevold: Vår militære innsats hjemme og ute 1940-45 Oslo: Norwegian High Command, 1984 ISBN 82-991210-0-0 (norwegische Publikation)
- Oppland: Battle of Dombås, Besseggen, Hedal Stave Church, Oppland County Municipality, Reinheimen National Park, Sognefjellsvegen, ISBN 978-1-157-48273-4 (englische Publiklation)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ John Høgevold: Vår militære innsats hjemme og ute 1940-45
- ↑ Andreas Hauge: Kampene i Norge 1940, S. 251
- ↑ Mølmen 1998 S.42
- ↑ Bjørn Jervaas: The Fallschirmjäger Battle at Dombaas. In: Norway during world war 2. Abgerufen am 22. Januar 2009.
- ↑ Quarrie 2007: 7
- ↑ Andreas Hauge: Kampene i Norge 1940, S. 251
Anmerkungen
Bearbeiten- ↑ Herbert Schmidt (* 3. Oktober 1912 in Feste Courbiére (Preußen); † 16. Juni 1944 bei Pontivy (Frankreich)) war ein deutscher Offizier und Fallschirmjäger im Zweiten Weltkrieg. Zuletzt im Dienstgrad eines Majors im Generalsstab. Zunächst Polizeianwärter und Angehöriger der Abteilung Wecke z.b.V., später Landespolizeigruppe General Göring. 1937 Wechsel zur Luftwaffe und Fallschirmjägerausbildung. Danach Chef der 1. Kompanie des Fallschirm-Jäger-Regiment 1 und Ersteinsatz bei den Gefechten um Dombas. Dort Gefangenschaft. Nach der Kapitulation Rückkehr nach Deutschland und Einsatz als Ordonnanz-Offizier beim Staatssekretär und Generalinspekteur der Luftwaffe Generalfeldmarschall Erhard Milch. Am 1. Oktober 1942 Zuteilung zur 1. Luftwaffen-Feld-Division und Ostfronteinsätze im Raum Nowograd-Ilmensee. Anschließend ab Juni 1944 Abkommandierung zur 2. Fallschirm-Jäger-Division. Mit dieser Abwehrkämpfe nach der Alliierten Invasion in der Normandie sowie an der Schlacht um die Bretagne verwickelt. Am 16. Juni 1944 auf der Fahrt zusammen mit General Hermann-Bernhard Ramcke zum Generalkommando des XXV. Armeekorps befand, im Pkw sitzend durch einen französischen Widerstandskämpfer der Résistance erschossen.