Alois Beer (* 4. Juni 1840 in Budapest, † 19. Dezember 1916 in Klagenfurt am Wörthersee), war ein österreichischer Fotograf.

Der k.u.k. Hoffotograf Alois Beer (1840–1916)

Alois Beer stammt aus einer Kärntner Familie. In Alois Beers Geburtsort Budapest hielt sich seine Familie nur vorübergehend auf.[1]

1870 heiratete Alois Beer seine erste Frau Marie; im Jahr 1891 seine zweite Frau Mathilde, geborene Künl (gestorben am 22. August 1924 in Klagenfurt).

Alois Beer war ein Onkel des österreichischen Grafikers, Schriftstellers und Buchillustrators Alfred Kubin, der ab 1892 bei ihm eine vierjährige Fotografenlehre absolvierte.

Lebensweg

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Alois Beer wurde am 4. Juni 1840 in Budapest geboren. Von 1859 bis 1862 leistete er Militärdienst im 7. Infanterie-Regiment in Klagenfurt. Nach dem Militärdienst zog er nach Wien um und erlernte dort das Fotografenhandwerk bei Ludwig Angerer (1827–1879) und Josef Székely (1838–1901).

 
Rückseite einer Fotografie von Alois Beer mit Angaben zu seinem Klagenfurter Fotoatelier

1863, im Alter von 23 Jahren, richtete er für sechs Wochen ein provisorisches Fotoatelier im Café der Familie Beer in Klagenfurt ein und eröffnete noch im selben Jahr ein Studio in Wien in der Mariahilfer Straße, das er ab 1865 gemeinsam mit Ferdinand Mayer betrieb. Schon kurz darauf überließ Beer sein Wiener Studio seinem Gesellschafter Ferdinand Mayer und eröffnete selbst eine Filiale in seinem Wohnort Klagenfurt am Wörthersee in der St. Veiter Straße 24. Alois Beer und Ferdinand Mayer eröffneten 1871 eine weitere Filiale in Graz.

Beer wurde wurde 1864 Mitglied der Photographischen Gesellschaft in Wien.

Beer widmete sich zunächst vor allem der Porträtfotografie. Bei seinen Personenaufnahmen im Atelier orientierte Beer sich an den eleganten Darstellungen seines Lehrmeisters Ludwig Angerer, eines führenden Porträtisten der 1860er Jahre in Wien.

Beer arbeitete jedoch nicht nur im Studio; er wurde auch mit Dokumentationsfotoreportagen beispielsweise über die neuen Eisenbahnlinien des Kaiserreichs beauftragt.

Ab den 1870er Jahren wandte Beer sich vermehrt der Landschaftsfotografie zu und machte Aufnahmen in Kärnten, v. a. Klagenfurt und Umgebung, sowie in angrenzenden Ländern. Beer gilt als bedeutendster fotografische Chronist Kärntens im 19. Jahrhundert.

Beer dokumentierte auch Naturkatastrophen wie die Folgen des Lawinenabgangs von Bleiberg-Hüttendorf im Februar 1879 oder die Auswirkungen des Erdbebens von 1909 auf Messina in Sizilien. Weitere Bildmotive waren Ansichten von Schlössern in Innsbruck und Ambras (1895) und von bekannten Wiener Gebäuden (1897).

Beer übernahm 1879 die Negative des österreichischen Musikers und Volksliedforschers Johann Baptist Reiner (1825-1897), der auch als Fotograf tätig war. Ab diesem Zeitpunkt umfasste Beers Bildbestand insgesamt 1.522 Aufnahmen von 520 verschiedenen topographischen Objekten im heutigen Österreich sowie in Krain und dem österreichischen Küstenland. Seine Stadt- und Architekturansichten, auf denen vielfach auch Passanten abgebildet sind, wirken – anders als die meisten topographischen Aufnahmen seiner zeitgenössischen Fotografenkollegen – recht lebendig.

Im Jahr 1879 wurde Beer mit der Goldmedaille für Kunst und Wissenschaft ausgezeichnet und erlangte dadurch landesweite Aufmerksamkeit.

1881 zog er sich aus dem Grazer Fotogeschäft zurück, blieb aber weiter als Fotograf tätig.

1882 erhielt Beer den Titel „Kaiserlich und Königlicher Hofphotograph“, später auch den Titel „Photograph der Kaiserlich und Königlichen Marine“.

Beer fotografierte zwischen 1885 und 1900 in den Mittelmeerländern sowie in Mittel- und Westeuropa, Anfang des 20. Jahrhunderts vorrangig in Spanien. 1885 unternahm Beer eine Reise nach Griechenland. Dieser folgten Reisen nach Palästina, nach Ägypten und andere Länder Nordafrikas, in die Türkei, nach Syrien, Frankreich, Belgien, Spanien und Italien sowie kürzere Reisen in die verschiedenen Regionen des österreichisch-ungarischen Kaiserreichs.

Der Bilderkatalog seines Ateliers umfasste schließlich 20.000 Landschaftsbilder, für die damalige Zeit eine sehr große Anzahl. Diese Bilder verkaufte Beer über ein Korrespondentennetz in ganz Europa. Auch die Kaiser-Panoramen des August Fuhrmann belieferte Beer mit stereoskopischen Glas-Diapositiven.[2]

Seine Fotografien zeigte Beer auf zahlreichen Ausstellungen, so etwa bei den Weltausstellungen in Wien 1873 und Paris 1878; ferner 1875 in Brüssel, 1895 in Salzburg und 1906 in Mailand.

1891 eröffnete Beer ein Fotoatelier in Pörtschach am Wörther See.

Um die Wende vom 19. auf das 20. Jahrhundert herum fertigte Beer vor allem Aufnahmen von Schiffen in den Adria-Häfen, vor allem in Pola, und bei militärischen Manövern an. Seine Marinefotos zeigen nicht nur Schiffe und ihre Bewaffnung, Stapelläufe und Schießübungen, sondern auch die Besatzungen bei ihren Tätigkeiten an Bord, ähnlich wie auch die Marine-Fotos von Gustav Adolph Riemer (1842–1899). Von Alois Beer stammen auch mehrere Fotografien, die in den Werbeprospekten für die Thalia verwendet wurden, ein Kreuzfahrtschiff des Österreichischen Lloyd.

Beer starb im Dezember 1916 im Alter von 76 Jahren. Nach seinem Tod führte seine Witwe Mathilde Beer das Atelier in Klagenfurt bis um 1919 weiter.

Rund 30.000 Glasplattennegative mit Landschafts- und Marinethemen aus Beers Besitz werden in der Bildersammlung des Kriegsarchivs im Österreichischen Staatsarchiv in Wien verwahrt.

Literatur und Quellen

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  • Doris Rauschgatt, „Der Klagenfurter Fotopionier Alois Beer (1840–1916)“, Ausstellungskatalog, hrsg. vom Magistrat der Landeshauptstadt Klagenfurt, Klagenfurt 1996

Gallerie

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Rohstoffe und Quellen

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Österr. Photograph, geb. im heutigen Budapest; es ist nicht bekannt, in welchem Teil der damals noch getrennten Städte (Buda oder Pest) Lebensdaten: 1840-1916 Sterbeort: Klagenfurt

GND, https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&cqlMode=true&query=nid%3D122491084

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Alois Beer war ein österreichischer Marinefotograf. Er hat hunderte Bilder von der k.u.k. Kriegsmarine hinterlassen. Nach seinem Tod wurden die Original-Negativ-Glasplatten vom Österreichischen Staatsarchiv übernommen, wo sie heute noch aufbewahrt werden.

Quelle: ZVAB, https://www.zvab.com/products/isbn/9783851641875

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Die vierjährige Photographenlehre von Alfred Kubin (http://www.alfred-kubin.com/) bei seinem Onkel Alois Beer in Klagenfurt von 1892 bis 1896 endet ohne Abschluß mit seiner Entlassung.

[mit einem Portraifoto von Alois Beer!]

http://www.kinogeschichte.at/a_beer.htm

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Beer, Alois (1840–1916), Photograph

Beer Alois, Photograph. Geb. Budapest (H), 4. 6. 1840; gest. Klagenfurt (Kärnten), 19. 12. 1916. Onkel von Alfred Kubin, der ab 1892 bei ihm eine vierjährige Lehre absolvierte; ab 1870 in 1. Ehe mit Marie Beer, ab 1891 in 2. Ehe mit Mathilde Künl (gest. Klagenfurt, 22. 8. 1924) verheiratet. – B. absolvierte 1859–62 den Dienst im 7. Infanterie-Regiment in Klagenfurt, anschließend übersiedelte er nach Wien und erlernte die Photographie bei →Ludwig Angerer und →Josef Székely. 1863 richtete er für sechs Wochen ein provisorisches Atelier im Café der Familie B. in Klagenfurt ein und eröffnete noch im selben Jahr ein Atelier in der Wiener Mariahilfer Straße, das er ab 1865 gemeinsam mit Ferdinand Mayer betrieb. 1867 gründete er ein weiteres Photoatelier in Klagenfurt und 1871 mit seinem Partner das Atelier Beer & Mayer in Graz. 1873 wandte er sich der Landschaftsphotographie zu und übernahm 1879 die Negative von →Johann Bapt. Reiner, wodurch sein Sortiment ab diesem Zeitpunkt 520 unterschiedliche topographische Objekte im heutigen Österreich, in Krain und dem Küstenland mit insgesamt 1.522 Aufnahmen umfasste. 1881 zog er sich aus dem Grazer Geschäft zurück und eröffnete 1891 eine Filiale in Pörtschach am Wörthersee. Bei seinen Arbeiten lag der Schwerpunkt zunächst auf Porträts, ab den 1870er-Jahren zunehmend auf Ansichten von Kärnten, v. a. Klagenfurt und Umgebung, sowie von den angrenzenden Ländern. Zudem dokumentierte er Naturereignisse wie die Folgen des Lawinenabgangs von Bleiberg-Hüttendorf im Februar 1879 oder die Stadt Messina nach der Erdbebenkatastrophe von 1909; weitere Themen waren Ansichten von Schlössern in Innsbruck und Ambras (1895) und von bekannten Wiener Gebäuden (1897). Gegen Ende des 19. und in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts entstanden Aufnahmen bei Manövern und von Schiffen in den Adria-Häfen. Verwendet wurden alle gängigen Größen für Einzelbilder und Serien wie Groß-, Quart-, Cabinet-, Stereo- und Visitformat und ab Ende der 1890er-Jahre auch die Postkarte. B. photographierte zwischen 1885 und 1900 in den Mittelmeerländern sowie in Mittel- und Westeuropa, Anfang des 20. Jahrhunderts vorrangig in Spanien. Seine Arbeiten zeigte er auf zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland (etwa bei den Weltausstellungen in Wien 1873 und Paris 1878; in Brüssel 1875, Salzburg 1895, Mailand 1906). Bei den Personenaufnahmen im Atelier orientierte sich B. an den eleganten Darstellungen seines Lehrmeisters und führenden Porträtisten der 1860er-Jahre in Wien, Ludwig Angerer. Die Stadt- und Architekturansichten, in denen vielfach Passanten mit festgehalten sind, wirken im Gegensatz zu den meisten topographischen Aufnahmen seiner Kollegen recht lebendig. In den Marinebildern kommen nicht allein Schiffe und Bewaffnung, Stapelläufe und Schießübungen ins Bild, sondern auch die Besatzung bei ihrer Tätigkeit an Bord. B. muss als der bedeutendste photographische Chronist Kärntens im 19. Jahrhundert angesehen werden. Er wurde 1864 Mitglied der Photographischen Gesellschaft in Wien und erhielt 1882 den Titel eines Hof-Photographen; 1879 wurde er mit der goldenen Medaille für Kunst und Wissenschaft ausgezeichnet. Nach seinem Tod führte seine Witwe Mathilde B. das Atelier in Klagenfurt bis um 1919 weiter. Rund 30.000 Glasplattennegative mit Landschafts- und Marinethemen befinden sich in der Bildersammlung des Kriegsarchivs im Österreichischen Staatsarchiv in Wien. Weitere W.: s. Katalog von Landschafts- und Städtebildern, 1910. – Bildveröffentlichungen in: A. L. Mayer, Segovia, Avila und El Eskorial, 1913; F. Hubmann, K. u. K. Familienalbum. Die Welt von gestern in 319 alten Photographien, 1971; Klagenfurt 1860–1930, ed. G. Weber, 1996; D. Winkler, Pola: k.u.k. Kriegshafen, Zivilstadt und Garnison in alten Ansichten, 2001; etc. L.: Die Presse, 5. 4. 2000; Geschichte der Fotografie in Österreich 1–2, ed. O. Hochreiter – T. Starl, Bad Ischl 1983, s. Reg. (Kat.); A. Kreuzer, Kärntner. Biographische Skizzen, 1996, S. 99ff. (m. B.); D. Rauschgatt, Der Klagenfurter Fotopionier A. B. (1840–1916), Klagenfurt 1996 (Kat.); A. B. Un viaje fotográfico por la España de 1900 / Eine fotografische Reise durch Spanien um 1900, Madrid – Wien 1999 (Kat., m. B.); T. Starl, FotoBibl. Biobibliografie zur Fotografie in Österreich, nur online (Zugriff 6. 10. 2013).

PUBLIKATION: ÖBL Online-Edition, Lfg. 3 (15.11.2014) (T. Starl) Zuletzt aktualisiert: 15.11.2014 Österreichisches Biographisches Lexikon ab 1815 (2. überarbeitete Auflage - online) Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage http://www.biographien.ac.at/oebl/oebl_B/Beer_Alois_1840_1916.xml

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Home / Ausstellungen / Archivio / Alois Beer 1900-1910. Foto-Panoramen des Gardagebiets in den Sammlungen des Wiener Kriegsarchivs Alois Beer 1900-1910. Foto-Panoramen des Gardagebiets in den Sammlungen des Wiener Kriegsarchivs MAG Riva del Garda, Museo Bis Sonntag 3. November 2013 Kurator Alberto Prandi

Alois Beer Alois Beer entstammte einer Kärntner Familie und wurde in Budapest geboren. Im Alter von 23 Jahren eröffnete er sein eigenes Fotostudio in Wien und kurz darauf eine Filiale in Klagenfurt. Beer zog nach Klagenfurt und überließ sein Wiener Studio seinem Sozius Ferdinand Mayer, mit dem er anschließend eine weitere Filiale in Graz eröffnete. Seine Ateliers wurden von Leuten besucht, die sich von ihm porträtieren lassen wollten, daneben wuchs sein Engagement an der Fotografie außerhalb des Ateliers. Beer wurde mit Dokumentationsfotoreportagen beispielsweise über die neuen Eisenbahnlinien des Kaiserreichs beauftragt, und 1882 erhielt er den Titel „Kaiserlich und Königlicher Hofphotograph“, zu dem sich später der Titel „Photograph der Kaiserlich und Königlichen Marine“ gesellte. Entscheidend war insbesondere das Jahr 1879: Beer veröffentlichte eine Reportage über die Schäden, die eine Lawine den Kärntner Bürgern in Bleiberg und Hüttendorf zugefügt hatte. Wenige Monate später wurde er mit der Goldmedaille für Kunst und Wissenschaft ausgezeichnet und erregte somit die Aufmerksamkeit der nationalen Szene. In dieser Zeit begann er, sein fotografisches Repertoire außerhalb von Kärnten auszudehnen. 1885 unternahm Beer seine erste wichtige Reise – nach Griechenland. Dieser folgten Reisen nach Palästina und Ägypten, Nordafrika, in die Türkei, nach Syrien, Frankreich, Belgien, Spanien und Italien sowie kürzere Reisen in die verschiedenen Regionen des österreichisch-ungarischen Kaiserreichs. Der Bilderkatalog seines Ateliers umfasste schließlich 20.000 Landschaftsbilder, eine ungeheure Menge für die damalige Zeit. Diese Bilder verkaufte er dank eines Korrespondentennetzwerks in ganz Europa. Der Alois-Beer-Fotobestand, der im Wiener Kriegsarchiv aufbewahrt wird, umfasst die über 30.000 dem Fotograf gehörenden Fotoplatten, die in seinem 1910 herausgegebenen und 1914 ergänzten Verkaufskatalog gelistet waren.

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Alois Beer (1840 Budapest - 1916 Klagenfurt), Städtisches Schlachthaus Graz 1876 Alois Beer & Ferdinand Mayer, Photographisch Artistische Anstalt Wien & Graz, Städtisches Schlachthaus, Graz, Gries, Lagergasse, 1876

https://comartgraz.wordpress.com/2014/05/30/alois-beer-ferdinand-mayer-photographisch-artistische-anstalt-wien-graz-stadisches-schlachhaus-graz-gries-lagergasse-1876/

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Alois Beer

  • 4. Juni 1840; † 19. Dezember 1916 in Klagenfurt

Alois Beer wurde am 4. Mai 1840 in Budapest geboren, wo sich seine Familie nur vorübergehend aufhielt. Schon als Jugendlicher lebte er in Klagenfurt, wo er auch heimatzuständig war. Nachdem er 1859 bis 1862 im Infanterieregiment Nr. 7 seinen Militärdienst absolviert hatte, erlernte er in den Wiener Ateliers von Ludwig Angerer und Josef Székely das Fotografenhandwerk.

1863 gründete er in der Neubaugasse in Wien sein erstes Atelier, im selben Jahr betrieb er auch für 6 Wochen ein Sommeratelier im Kaffeehaus der Familie Beer in Klagenfurt.

1867 übersiedelte Alois Beer nach Klagenfurt, wo er mit 1. Mai 1867 das Atelier und die Wohnung des Fotografen Wilhelm Künl in der St. Veiter Vorstadt Nr. 24 übernahm. Das Wiener Atelier wurde noch bis 1874 als Filiale geführt.

Seit dem Beginn der 1870er Jahre beschäftige sich Alois Beer auch mit der Stadt- und Landschaftsfotografie. 1879 übernahm er ein umfangreiches Sortiment an Landschaftsaufnahmen von Johann Baptist Reiner (1825-1897)

Er erwarb den k.u.k. Hoftitel im Jahre 1882 (1883 laut Geschäftsbuch des Obersthofmeisteramtes) und führte ihn bis zu seinem Ableben.

Seit 1883 führte Alois Beer den Hoffotographen-Titel, ab 1885 nannte er sich Marinefotograf. Er hat hunderte Bilder von der k.u.k. Kriegsmarine hinterlassen.

Nach seinem Tod wurde der Bestand seiner Negative vom Kriegsarchiv in Wien übernommen, wo er heute noch bewahrt wird. Alois Beer Nr. 2179: Pola Hafen Panorama

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http://sammlungenonline.albertina.at/?id=starl_EE80A525F6144308855E92359572F30E#1d158a85-1e21-420a-98b4-30b8173f4216

Künstler/Verfasser Beer, Alois I [Klagenfurt]

Biografische Angaben

biografischer Abriss

1839 – 1916

“(1839 od. 1840-1916) Fotograf.

Beschäftigung mit Fotografie seit 1857,

1863 erstes Atelier in Wien,

1865 gemeinsam mit F. Mayer (s.d.),

das dieser 1870 übernahm,

1867 weiteres Atelier in Klagenfurt,

1871-1884 Filiale in Graz gemeinsam mit F. Mayer,

1883 Hoftitel,

ab 1884 wurde nur mehr das Atelier in Klagenfurt betrieben,

fotografierte auch in Pola und Triest u. nannte sich “Marine-Photograph‘,

1892-1896 arbeitete der Neffe Alfred Kubin (1877-1959) als Fotografenlehrling bei B., als Retuscheur war der deutsche Fotograf Nicola Perscheid (1864-1830) im Klagenfurter Atelier tätig.

Führender Kärntner Atelierfotograf im 19. Jahrhundert, zunächst überwiegend Porträtaufnahmen, dann Landschaft (Ansichten von Kärnten u. Steiermark, später Triest u. Umgebung), auch Ereignisse, Marine- u. Militäraufnahmen.“

in: Otto Hochreiter, Timm Starl, “Lexikon zur österreichischen Fotografie“, in: Geschichte der Fotografie in Österreich, Band 2, hrsg. von Otto Hochreiter und Timm Starl im Auftrag des Vereins zur Erarbeitung der Geschichte der Fotografie in Österreich, Ausst.-Kat., Bad Ischl 1983, 93-209, 101-102 Schlagwort Atelierfotograf, Porträt, Landschaft, Stadt, Militär Ort / Land: Kroatien, Pola/Pula zuletzt bearbeitet: 1996-02-17 1840 – 1916

geb. 4. Juni 1840 in Budapest,

tritt 1859 in das 7. Infanterieregiment in Klagenfurt ein,

nimmt im Mai 1862 Abschied von der Armee,

geht nach Wien und lernt die Fotografie in den Ateliers von Ludwig Angerer und Josef Székely,

eröffnet 1863 sein erstes Atelier in Wien,

das er ab 1865 gemeinsam mit Ferdinand Mayer betreibt,

richtet im Aug./Sept. 1863 für sechs Wochen ein provisorisches Atelier in Klagenfurt ein,

gründet am 1. Mai 1867 ein Fotoatelier in Klagenfurt,

verheiratet sich 1870 mit Marie Beer,

gründet mit seinem Partner 1871 das Atelier Beer & Mayer in Graz, das Ferdinand Mayer und Marie Beer leiten,

zieht sich 1881 aus dem Grazer Geschäft zurück,

erhält 1882 Titel eines Hoffotografen,

heiratet 1891 Mathilde Künl,

eröffnet im selben Jahr eine Filiale in Pörtschach,

erhält 1895 die Bewilligung zu Aufnahmen der Einrichtungen und Ausrüstung der österreichischen Marine und ist noch 1915 in dieser Funktion tätig,

der Schwerpunkt zunächst auf Porträts, ab den 1870er Jahren zunehmend auf Ansichten von Klagenfurt und Umgebung sowie von Kärnten und den angrenzenden Ländern, immer auch werden Ereignisse aufgenommen, gegen Ende des Jahrhunderts entstehen Aufnahmen bei Manövern und von der Marine in den Adria-Häfen, verwendet alle gängigen Formate für Einzelbilder und Serien,

gest. 19. Dez. 1916 in Klagenfurt

Quelle: Doris Rauschgatt, Der Klagenfurter Fotopionier Alois Beer (1840 – 1916), Ausst.-Kat., hrsg. vom Magistrat der Landeshauptstadt Klagenfurt, Klagenfurt 1996, o.S.; Alois Beer. Eine fotografische Reise durch Spanien um 1900 / Alois Beer. Un viaje fotográfico por la España de 1900, Ausst.-Kat. Österreichische Nationalbibliothek/Porträtsammlung, Museo Municipal de Madrid, Wien, Madrid 1999, Beilage: Stereobetrachter, Texte in Deutsch und Spanisch Schlagwort Atelierfotograf, Ereignis, Militär, Porträt, Landschaft, Berge, Stadt, Format, Serie Ort / Land: Kärnten, Pörtschach zuletzt bearbeitet: 2003-03-07

http://data.onb.ac.at/nlv_lex/perslex/B/Beer_Alois.htm

Alois Beer,

Landschafts- und Marinefotograph,

geb. am 4. 5. 1840 in Budapest,

gest. am 19. 12. 1916 in Klagenfurt.

1859 rückte Beer in das 7. Infanterieregiment ein, nahm 1862 seinen Abschied und entschied sich für den Beruf des Fotographen.

Er reiste nach Wien, wo er sich bei den Atelierfotographen Ludwig Angerer und Josef Székely ausbilden ließ.

Ab 1863 lebte er als selbständiger Fotograph in Wien und etablierte sich 1867 als Berufsfotograph in Klagenfurt.

1871 gründete er in Graz gemeinsam mit Ferdinand Mayer das Atelier „Beer & Mayer“, unter dem gleichen Namen bestand auch ein Wiener Geschäft bis 1873.

1881 zog er sich aus dem Grazer Geschäft zurück und wurde

1883 zum k.k. Hoffotographen ernannt.

Anfang der 1870er Jahre begann sich Beer für Landschaftsfotographie zu interessieren, erregt

1879 mit den Aufnahmen der Lawinenstürze auf den Kärntner Ort Bleiberg-Hüttendorf überregionale Aufmerksamkeit und nahm im selben Jahr an der Pariser Weltausstellung und

1881 an der „Internationalen Photographischen Ausstellung“ im k.k. österreichischen Museum für Kunst und Gewerbe teil.

Mitte der 1880er Jahre begann er Reisen zu unternehmen, die ihn

1889 u.a. nach Nordafrika, Palästina und Ägypten sowie

1892 Bosnien und Herzegowina führten. Ab

1885 war er auch als Marinefotograph tätig. Von

1892 bis 1896 absolvierte Alfred Kubin bei seinem Onkel Alois Beer eine Ausbildung zum Fotographen.

Beer veröffentlichte die Fotobände

Zur Erinnerung an Kärnten (1878),

Katalog von Landschafts- und Städtebildern (1910) und einen

Ergänzungskatalog (1914)

mit diversen Motiven aus Montenegro und Albanien.

Beer wurde mit der Verdienstmedaille der Wiener Weltausstellung (1873), der Goldenen Medaille für Kunst und Wissenschaft (1879) und der Goldene Medaille der „Photographischen Gesellschaft Wien“ (1896), deren Mitglied er ab 1864 war, ausgezeichnet.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (Juni 2009)

Bestandsrecherche Alois Beer in der Datenbank: „Verzeichnis der künstlerischen, wissenschaftlichen und kulturpolitischen Nachlässe in Österreich“

http://aleph-prod-acc.obvsg.at/F?local_base=nlv&func=find-c&ccl_term=npz=beer+alois?

http://cs.wikipedia.org/wiki/Alois_Beer_(1840)

Alois Beer

(4. červen 1840, Budapešť – 19. prosinec 1916, Klagenfurt) byl rakouský c. a k. dvorní a námořní fotograf.

Alois Beer (1840)

http://www.fotoklikk.hu/szemely/beer-alois

http://knjiga.skpu.hr/podaci/izlozbe/Izl.html

http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Alois_Beer

Alois Beer, Photograph, Wien VI. Mariahilf, Hauptstrasse 1, Casa Piccola, 1864, Pifferaro https://sparismus.wordpress.com/2014/05/08/alois-beer-photograph-wien-vi-mariahilf-hauptstrasse-1-casa-piccola-1864-pifferaro/

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Personen-Normdaten

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WikiData Alois Beer (Q10779226) https://www.wikidata.org/wiki/Q10779226

GND: 122491084

Wikidata Q10779226 ISNI: 0000 0001 1666 7764 VIAF-Kennung: 69811595 GND-Kennung: 122491084 LCAuth-Kennung: no2001002947 ULAN-Kennung: 500037028 BnF-Kennung: 153657520 SUDOC-Normdatenkennung: 128112646 RKD-Künstlerkennung: 403122 NKČR-Kennung: ola2017955555


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  • VIAF: 69811595
  • WorldCat Identities: lccn-no2001002947

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Bilder (Portraitfotos)

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Wikimedia Commons, https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Alois_Beer

Einzelnachweise

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  1. Österreichische Marine-Bibliographie, Bibliographie und Forschungsnotizen zur Geschichte der österreichischen Kriegsmarine und Schifffahrt, „Alois Beer“, https://www.marinebibliographie.com/index.php/forschen/bilddokumente/alois-beer/
  2. Dieter Lorenz, „Das Kaiserponorama – Ein Unternehmen des August Fuhrmann“, „Der Aufstieg zum Medienunternehmen“, Münchner Stadtmuseum, Sammlung Fotografie, München 2010, S. 27

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