Ludwig Hans Fischer (geb. 2. März 1848 in Salzburg, Kaisertum Österreich; gest. 25. April 1915 in Wien, Hernals) war ein österreichischer Landschaftsmaler, Grafiker, Zeichner, Illustrator, Archäologe und Ethnologe.
Lebensweg
BearbeitenNach Abschluss der Oberrealschule studierte Ludwig Hans Fischer, Sohn eines Finanzrats, ab 1869 an der Akademie der bildenden Künste Wien, und zwar zunächst an der Allgemeinen Malerschule, von 1870 bis 1873 dann an der Kupferstecherschule bei Louis Jacoby (1828–1918) und parallel dazu Radierung bei William Unger (1837–1932) an der Kunstgewerbeschule. In den Jahren 1873 und 1874 absolvierte Fischer die Spezialschule für Landschaftsmalerei bei Eduard Peithner von Lichtenfels (1833–1913) an der Wiener Akademie der bildenden Künste.
1875 unternahm er, finanziert durch ein Stipendium der Akademie, seine erste Orientreise und besuchte Tunesien, Libyen, Ägypten, Palästina und Kleinasien. In den Jahren 1875 bis 1877 lebte er in Rom. Ab 1879 beteiligte er sich an Ausstellungen unter anderem in Wien, München, Berlin und Dresden. In den Jahren von 1882 bis 1889 malte Fischer im Naturhistorischen Museum in Wien in den Schausälen des Hochparterres acht Wandbilder, 1890 für das Kunsthistorische Museum eine Lünette mit dem Heroon von Trysa.
Fischer reiste viel; er hielt sich fast jedes Jahr entweder an der Dalmatinischen Küste, auf dem Balkan oder auf Korfu auf. 1878 reiste er nach Tunis, 1879 nach Norwegen, 1880 nach Kleinasien, Palästina und Ägypten (Fischers Skizzenbuch dieser Reise befindet sich im Wien Museum), 1882 nach Spanien und 1887 erneut nach Ägypten (Luxor und Karnak).
Fischer war mit dem Schriftsteller, Kunstsammler, Mäzen und Forschungsreisenden Karl Lanckoroński (1848–1933) befreundet und war mehrfach auf dessen Landsitz im galizischen, heute ukrainischen Rosdil zu Gast.
Mit Lanckoroński bereiste Fischer 1888 Italien (Rom, Neapel und Amalfi). 1888/89 begleitete er Lanckoronski auf einer Reise nach Indien. Sie fuhren zunächst durch den Suez-Kanal ans Rote Meer und dann über Ceylon (Sri Lanka) bis nach Darjeeling und durch das Gangesdelta nach Kalkutta, von wo aus Fischer seine Rückreise antrat. 1890 stellte Fischer im österreichischen Handelsmuseum Wien 68 auf dieser Reise gemalte Aquarelle, mehrere Ölgemälde sowie von dieser Indien-Reise mitgebrachte Gegenstände aus.
1891 besuchte Fischer erneut Ägypten; seine letzte Reise dorthin unternahm er 1897. 1904 hielt er sich in Süditalien auf. Danach lebte er hauptsächlich in Wien und in Pörtschach am Wörther See. Seine Reisen sind durch zahlreiche Postkarten nachvollziehbar, auf denen er besondere, zum Beispiel amüsante Begebenheiten schildert, seine Zeitgenossen ironisch charakterisiert, aber auch sich selbst humorvoll zeichnete.
Fischer arbeitete an der Zeitschrift für bildende Kunst und an der 24-bändigen landeskundlichen Enzyklopädie Die österreichische Monarchie in Wort und Bild (Kronprinzenwerk) mit.[1]
Fischer war vor allem Vedutenmaler; er malte bedeutende historische Stätten sowie auf Landschaften des Orients und der Dalmatinischen Küste. Außerdem bemalte er Fächer, entwarf Medaillen und war als Feuilletonist und Illustrator von Reisebeschreibungen tätig. So illustrierte Fischer etwa die Bücher von Jacob von Falke, „Hellas und Rom“, 1878, Rosa von Gerold, „Ein Ausflug nach Athen und Corfu“, 1885, Alexander Freiherr von Warsberg, „Ithaka“, 1887, Karl Lanckoroński, „Rund um die Erde“, 1888/89, Wilhelm Junker, „Reisen in Afrika 1875-1886“, 1889,[2] Franz Graf von Thun-Hohenstein, „Eine Orientreise“, 1891, Reinhard E. Petermann, „Führer durch Dalmatien“, 1899, Milena Preindlsberger-Mrazović, „Bosnisches Skizzenbuch“, 1900, James Camille Samson, „Meine Reise nach Siam 1888–89“, 1901.
Fischer war ab 1874 Mitglied der Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens (Künstlerhaus), 1885 Gründungsmitglied sowie 1889 bis 1890 Obmann des Wiener Aquarellisten-Clubs.
Fischer war Mitglied der Wiener Anthropologischen und der Wiener Prähistorischen Gesellschaft sowie ab 1891 Korrespondent der k.k. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung von Baudenkmalen. 1911 wurde er zum Ritter des Franz-Joseph-Ordens ernannt.
Fischer blieb unverheiratet.
Schriften
Bearbeiten- Die Technik der Aquarell-Malerei, 1888 (mehrfach aufgelegt)
- Die Technik der Ölmalerei, 1898.
Zettelkasten
Bearbeiten- Karl Lanckoroński unternahm gemeinsam mit dem Maler Ludwig Hans Fischer eine Weltreise.
- Rosa von Gerold: Nach der Eheschließung führte sie einen vornehmen Salon, in dem zahlreiche hervorragende Persönlichkeiten der Gelehrten- und Künstlerwelt verkehrten und in dem sie viele Feste veranstaltete. Zu den Persönlichkeiten, die in ihrem Salon verkehrten und mit denen sie teilweise Freundschaft schloss, zählen der Komponist Johannes Brahms und der Maler Anselm Feuerbach, der Maler Ludwig Hans Fischer, der Bildhauer Caspar von Zumbusch oder der Architekt Heinrich von Ferstel.
Rohstoffe, Quellen
BearbeitenOeBL
BearbeitenFischer, Ludwig Hans (1848–1915), Maler, Graphiker, Zeichner und Illustrator
Fischer Ludwig Hans, Maler, Graphiker, Zeichner und Illustrator. Geb. Salzburg (Salzburg), 2. 3. 1848; gest. Wien, 24. 4. 1915; röm.-kath. Sohn eines Finanzrats; ledig. – F. studierte nach Besuch der Oberrealschule ab 1869 an der Wiener Akademie der bildenden Künste, zunächst an der Allgemeinen Malerschule, 1870–73 an der Kupferstecherschule bei Louis Jacoby (1872 Füger-Preis in Gold und Gundel-Preis in Silber) und parallel dazu Radierung bei William Unger an der Kunstgewerbeschule. 1873/74 absolvierte er die Spezialschule für Landschaftsmalerei bei Eduard von Lichtenfels an der Akademie der bildenden Künste. 1875 unternahm er mithilfe eines Stipendiums der Akademie seine erste Orientreise (Tunesien, Libyen, Ägypten, Palästina und Kleinasien), 1875–77 weilte er in Rom. Ab 1879 beteiligte er sich an Ausstellungen u. a. in Wien, München, Berlin und Dresden. 1882–89 schuf er acht Wandbilder in den Schausälen des Hochparterres im Naturhistorischen Museum in Wien (Tempel von Philae, Taj Mahal), 1890 für das Kunsthistorische Museum eine Lunette mit dem Heroon von Trysa, seine Urheberschaft der 16 Lunettenbilder mit orientalischen Motiven im Stiegenaufgang ist fraglich. F., der sich fast jedes Jahr entweder an der Dalmatinischen Küste, auf dem Balkan oder auf Korfu aufhielt, unternahm Reisen u. a. 1878 nach Tunis, 1879 nach Norwegen, 1880 nach Kleinasien, Palästina und Ägypten (Wüstensturm mit Kamelreitern vor der Pyramide el-Kula; das Skizzenbuch dieser Reise befindet sich im Wien Museum), 1882 nach Spanien und 1887 erneut nach Ägypten (Luxor und Karnak). Weiters weilte er mehrmals als Gast auf dem Landsitz von Karl Graf Lanckoronski-Brzezie im galizischen Rosdil. Mit diesem bereiste er 1888 die Gegend von Rom, Neapel und Amalfi, 1888/89 begleitete er Lanckoronski durch den Suez-Kanal ans Rote Meer, nach Ceylon und bis nach Darjeeling (Silhouette des Himalaja) und weiter durch das Gangesdelta nach Kalkutta, von wo er die Rückreise antrat. Mittels Zeichnungen auf Postkarten und in Briefen schilderte er die Besonderheiten der Natur, kulturelle Stätten und Feste (Taj Mahal, Felsentempel in Mahamalaipur, Hinduprozession, Basar in Lahore). 1890 stellte er im Handelsmuseum 68 auf dieser Reise gefertigte Aquarelle, mehrere Ölgemälde sowie mitgebrachte Gegenstände aus. 1891 weilte F. wieder in Ägypten, seine letzte Reise dorthin unternahm er 1897 und gelangte bis Assuan, möglicherweise kam er auch bis Wadi Halfa, 1904 hielt er sich in Süditalien auf. Danach lebte er hauptsächlich in Wien und in Pörtschach am Wörthersee. F. war in erster Linie Vedutenmaler: Seine Motive konzentrieren sich auf bedeutende historische Stätten sowie auf Landschaften des Orients und der Dalmatinischen Küste. Von höchster Qualität sind F.s Aquarelle, die sich durch Leichtigkeit in der Farbgebung und Sicherheit in der Schilderung auszeichnen. Seine Reisen sind außerdem durch zahlreiche Postkarten (v. a. Wien Bibliothek und Wien Museum) nachvollziehbar, auf denen er herausragende, bisweilen amüsante Begebenheiten schildert, seine Zeitgenossen ironisch charakterisiert, aber auch sich selbst humorvoll zeichnet. Außerdem bemalte er Fächer, entwarf Medaillen und war als Feuilletonist und Illustrator von Reisebeschreibungen tätig. F. war ab 1874 Mitglied der Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens (Künstlerhaus), 1885 Gründungsmitglied sowie 1889–90 Obmann des Wiener Aquarellisten-Clubs, außerdem Mitglied der Wiener Anthropologischen und der Wiener Prähistorischen Gesellschaft sowie ab 1891 Korrespondent der Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung von Baudenkmalen. 1911 wurde er Ritter des Franz Joseph-Ordens. Weitere W.: Illustrationen zu: J. v. Falke, Hellas und Rom, 1878, R. v. Gerold, Ein Ausflug nach Athen und Corfu, 1885, A. v. Warsberg, Ithaka, 1887, K. Lanckoronski, Rund um die Erde, 1888–89, F. v. Thun-Hohenstein, Eine Orientreise, 1891, R. E. Petermann, Führer durch Dalmatien, 1899, M. Preindlsberger-Mrazovic, Bosnisches Skizzenbuch, 1900, J. C. Samson, Meine Reise nach Siam 1888–89, 1901. – Publ.: Die Technik der Aquarell-Malerei, 1888 (mehrfach aufgelegt); Die Technik der Ölmalerei, 1898. L.: Wiener Abendpost, 26. 4. 1915; Salzburger Chronik, 28. 4. 1915; AKL; Eisenberg 1; Kosel 1; Lhotsky; Thieme–Becker; B. Kriller – G. Kugler, Das Kunsthistorische Museum. Die Architektur und Ausstattung, 1991, s. Reg.; M. Haja – G. Wimmer, Les Orientalistes des Écoles allemande et autrichienne, 2000, S. 258ff.; Orientalische Reise. Malerei und Exotik im späten 19. Jahrhundert, ed. E. Doppler – E. Mayr-Oehring, Wien – Salzburg 2003, S. 142ff. (Kat.); Orient & Okzident. Österreichische Maler des 19. Jahrhunderts auf Reisen, ed. S. Grabner – A. Husslein-Arco, Wien 2012, passim (Kat.); J. Winiewicz-Wolska, in: Jahrbuch des Wissenschaftlichen Zentrums der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Wien 5, 2014, S. 21ff.; Wien Geschichte Wiki (mit Bild, Zugriff 17. 6. 2019); ABK, Pfarre Dornbach, beide Wien. (S. Grabner) Zuletzt aktualisiert: 10.12.2019 PUBLIKATION: ÖBL Online-Edition, Lfg. 8 (10.12.2019) 1. AUFLAGE: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 4, 1956), S. 323
S. Grabner, „Fischer, Ludwig Hans (1848–1915), Maler, Graphiker, Zeichner und Illustrator“, in: Österreichisches Biographisches Lexikon ab 1815, 2. überarbeitete Auflage, https://www.biographien.ac.at/oebl/oebl_F/Fischer_Ludwig-Hans_1848_1915.xml
Österreichische Nationalbibliothek
BearbeitenLudwig Hans Fischer, Maler, Archäologe und Radierer, geb. am 2. 3. 1848 in Salzburg, gest. am 25. 4. 1914 in Wien. Fischer besuchte 1869 bis 1873 die Akademie der bildenden Künste in Wien und wurde u. a. von Eduard von Lichtenfels unterrichtet. Er wandte sich der Orientmalerei zu, unternahm zahlreiche Reisen, z. B. nach Italien, Griechenland, Ägypten sowie in die Türkei, und begleitete 1888 Karl Graf von Lanckoronski durch Indien. 1886 gründete er den "Aquarellistenklub" der Künstlergenossenschaft, als dessen Obmann er fungierte. Seit Anfang der 1870er Jahre beteiligte er sich regelmäßig an den Wiener Jahresausstellungen, arbeitete an der "Zeitschrift für bildende Kunst" und "Die österreichische Monarchie in Wort und Bild" mit und illustrierte ethnographische Werke, u. a. Junkers Reisen durch Afrika, Alexander von Warsbergs Ithaka und Ein Ausflug nach Athen und Corfu von Rosa von Gerold.
Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (September 2009)
Österreichische Nationalbibliothek, Verzeichnis der künstlerischen, wissenschaftlichen und kulturpolitischen Nachlässe in Österreich, Nachlässe in Österreich - Personenlexikon, https://data.onb.ac.at/nlv_lex/perslex/F/Fischer_Ludwig_Hans.htm
Regio-Wiki
BearbeitenLudwig Hans Fischer (* 2. März 1848 in Salzburg, Kaisertum Österreich; † 25. April 1915 in Wien, Hernals) war ein österreichischer Landschaftsmaler, Grafiker, Zeichner, Illustrator, Archäologe und Ethnologe
Biographie
Ludwig Fischer wurde im Revolutionsjahr 1848 in Salzburg Nr. 24 als Sohn des k. k. Finanzwache Oberkommissars Ignatz Fischer und dessen Gattin Ernestine geb. Bartsch geboren und in der Dompfarre Salzburg nach röm.-kath. Ritus getauft[1]. Nach dem Besuch der Oberrealschule studierte Fischer ab 1869 an der Wiener Akademie der bildenden Künste, anschließend in den Jahren 1870 bis 1873 an der Kupferstecherschule bei Louis Jacoby und erlernte gleichzeitig die Technik der Radierung bei William Unger. Im Anschluss folgten 1873/74 Kurse für Landschaftsmalerei bei Eduard Peithner von Lichtenfels ebenfalls an der Kunstakademie.
Im Genuss eines Stipendiums der Akademie unternahm Fischer seine erste Orientreise 1875 nach Tunesien, Libyen, Ägypten, Palästina und Kleinasien. In den Jahren 1875-1977 befand er sich in Rom und ab 1879 war Ludwig Fischer an verschiedenen Ausstellungen in Wien, München, Berlin und Dresden beteiligt. In den Jahren 1882-1889 schuf der junge Künstler im Hochparterre des Naturhistorischen Museums in Wien acht Wandbilder (Taj Mahal und Tempel von Philae) und 1890 eine Lünette mit dem Heroon von Trysa im Wiener Kunsthistorischen Museum. 1886 erfolgte auf seine Initiative die Gründung des Aquarellisten Club im Wiener Künstlerhaus, der in der Folge etliche wichtige Ausstellungen organisierte.
Fischer hielt sich jährlich auf dem Balkan, an der Dalmatinischen Küste und auf der Insel Korfu auf, unternahm aber auch Reisen nach Tunis (1878), Norwegen (1879), Palästina und Ägypten (1880) wo zahlreiche Werke wie der „Wüstensturm mit Kamelreitern vor der Pyramide el-Kula“ entstanden.
Fischer: Schehsade Moschee in Laleli, Istanbul
Mit Karl Graf Lanckoronski-Brzezie, auf dessen Landsitz im galizischen Rosdil er des Öfteren Gast war, bereiste Fischer Rom, Neapel und Amalfi. Die beiden unternahmen 1888/89 an Bord des Schiffes Ava auch eine Reise in den Fernen Osten, die am Suezkanal ihren Anfang nahm. Weiter ging es ans Rote Meer, nach Ceylon, Bombay, Agra, Jaipur, und in den Punjab nach Lahore und anschließend nach Darjeeling, wo er die Berge des Himalaya malte. Weiter ging es durch das Ganges-Delta nach Kalkutta, wo die Fernostreise ihr Ende nahm und Fischer die Heimreise antrat. Die auf dieser Reise entstanden Aquarelle und Ölgemälde (Taj Mahal, Felsentempel in Mahamalaipur, Hinduprozession, Basar in Lahore) stellte Fischer 1890 im Wiener Handelsmuseum aus.
Der Künstler lebte hauptsächlich in Wien und verbrachte die Sommerfrische in Pörtschach am Wörthersee und war hauptsächlich Vedutenmaler. Die Motive seiner Aquarelle und Ölbilder konzentrierten sich auf historische Stätten, orientalische Landschaften sowie auf die Dalmatinische Küste, aber auch auf Wiener Sehenswürdigkeiten, angefangen vom Stephansdom bis Schönbrunn. Er entwarf auch Medaillen, bemalte Fächer und betätigte sich als Schriftsteller für Reisebücher, die er mit seinen Illustrationen versah und veröffentlichte mehrere ethnologische Werke. Für seine Verdienste wurde Fischer 1911 zum Ritter des Franz-Josephs-Orden erhoben und war auch Träger des spanischen Isabellen-Ordens.
Ludwig Hans Fischer blieb zeit seines Lebens unverheiratet, hatte eine Schwester namens Ernestine und einen Bruder, den kaiserl. Rat Alois Fischer, dessen Tochter Helli er zu seinem Ziehkind erkor. Er verstarb Ende April 1915 im 68. Lebensjahr[2] an einer Schlagaderverkalkung in seinem seit 1901 bewohnten Heim in Wien-Hernals., Neuwaldeggerstraße Nr. 24, wurde daselbst aufgebahrt und danach unter Beteiligung seiner Familie sowie zahlreicher Honoratioren am Dornbacher Friedhof zur letzten Ruhe bestattet. Publikationen
Historische Szenen aus Oesterreich, 1884
- Die Technik der Aquarell-Malerei, Wien, Gerold, 1888
- Indischer Volksschmuck und die Art zu tragen, Wien 1890
- Eine neolitische Ansiedelung in Wien (Ober-St. Veit), Gemeindeberg, Anthropologische Gesellschaft Wien, 1898
- Milena Preindlsberger-Mrazovic: Bosnisches Skizzenbuch: Landschafts- und Kulturbilder aus Bosnien und der Hercegovina, illustriert von Ludwig Hans Fischer, E. Pierson's Verlag Dresden, Leipzig, 1900
- Ludwig Fischer und Schneider: Die Technik der Ölmalerei, Wien, Druck und Verlag von Carl Gerold's Sohn, 1911
Mitgliedschaften
- 1874 Mitglied der Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens (Künstlerhaus)
- 1885 Gründungsmitglied sowie 1889–90 Obmann des Wiener Aquarellisten-Clubs
- Mitglied der Wiener Anthropologischen Gesellschaft
- Mitglied der Wiener Prähistorischen Gesellschaft
- 1886 gründete er den Aquarellisten-Club am Wiener Künstlerhaus
- 1891 Korrespondent der Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung von Baudenkmalen
Literatur
- S. Grabner: Ludwig Hans Fischer. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 323.
- Hans Fischer Ludwig Hans Fischer im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
Einzelnachweise
Salzburg, Dompfarre Salzburg - Taufbuch 1846-1854 (fol.49) Wien, Pfarre Dornbach - Sterbebuch 1913-1935 (fol.44)
https://regiowiki.at/wiki/Ludwig_Hans_Fischer
Wien Geschichte Wiki
BearbeitenLudwig Hans Fischer
GND: 116559446 Wikidata: Q6699233 Geburtsdatum: 2. März 1848 Geburtsort: Salzburg Sterbedatum: 25. April 1915 Sterbeort: Wien Beruf: Maler, Illustrator, Archäologe, Ethnologe Nachlass/Vorlass: Wienbibliothek im Rathaus Objektbezug: Quelle: Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien Export: RDF-Export (Resource Description Framework) RDF Recherche: Letzte Änderung am 17.01.2023 durch WIEN1.lanm09p12
Ludwig Hans Fischer, * 2. März 1848 Salzburg, † 25. April 1915 Wien 17, Neuwaldegger Straße 24 (Dornbacher Friedhof), Maler, Illustrator, Archäologe, Ethnologe. Studierte an der Akademie der bildenden Künste (bei Jacoby, Lichtenfels und Unger), lebte 1875-1877 in Rom und seit 1879 in Wien, von wo er weite Studienreisen unternahm (Südeuropa, Nordafrika, Türkei, Ostasien). Für eine Reihe von Prägungen der Numismatischen Gesellschaft schuf er Entwürfe, gründete den Aquarellistenklub, beschäftigte sich mit Ethnologie und Urgeschichte und war auch als Reiseschriftsteller tätig.
„Ludwig Hans Fischer“, im Wien-Geschichte-Wiki der Stadt Wien, https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Ludwig_Hans_Fischer
Englische Wikipedia
Bearbeitenhttps://en.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Hans_Fischer
Belvedere Sammlung
BearbeitenLudwig Hans Fischer 1848 Salzburg – 1915 Wien
Hans Ludwig Fischer studierte von 1869 bis 1874 an der Wiener Akademie und wurde 1874 Mitglied im Wiener Künstlerhaus. 1875–1877 hielt er sich zu Studienzwecken in Rom auf, reiste anschließend nach Norwegen. Nach dieser Reise ließ er sich zwar endgültig in Wien nieder, doch reiste er mehrfach in verschiedene Mittelmeerländer und begleitete 1888 Graf Lanckorónski nach Ostasien. 1886 gründete er den Aquarellistenclub am Wiener Künstlerhaus, der in der Folge etliche wichtige Ausstellungen organisierte. Ab 1883 gehörte er zu jenen Künstlern, die mit der Ausschmückung des Naturhistorischen und des Kunsthistorischen Hofmuseums beauftragt waren. Seine Hauptmotive sind Landschaften sowie Architektur und Ruinen, wobei er häufig orientalische Motive einfließen ließ.
Dietrun Otten, Belvedere Sammlung, 8/2009, https://sammlung.belvedere.at/people/495/ludwig-hans-fischer/objects
Weblinks etc.
BearbeitenCategory:Ludwig Hans Fischer, https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Ludwig_Hans_Fischer
Verlinken in:
Bearbeiten- Ludwig Fischer, https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Fischer
- Karl Lanckoroński, https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Lanckoro%C5%84ski
- Palais Lanckoroński, https://de.wikipedia.org/wiki/Palais_Lanckoro%C5%84ski
- James Camille Samson, https://de.wikipedia.org/wiki/James_Camille_Samson
- Rosa von Gerold, https://de.wikipedia.org/wiki/Rosa_von_Gerold
- Fischer (Familienname), https://de.wikipedia.org/wiki/Fischer_(Familienname)
Normdaten (Person)
BearbeitenGND: 116559446 (lobid) | LCCN: no2011091128 | VIAF: 22414076 | Wikidata: Q6699233 |
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek, September 2009, Österreichische Nationalbibliothek, Verzeichnis der künstlerischen, wissenschaftlichen und kulturpolitischen Nachlässe in Österreich, Nachlässe in Österreich - Personenlexikon, https://data.onb.ac.at/nlv_lex/perslex/F/Fischer_Ludwig_Hans.htm
- ↑ Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek, September 2009, Österreichische Nationalbibliothek, Verzeichnis der künstlerischen, wissenschaftlichen und kulturpolitischen Nachlässe in Österreich, Nachlässe in Österreich - Personenlexikon, https://data.onb.ac.at/nlv_lex/perslex/F/Fischer_Ludwig_Hans.htm