Siegfried Veit Simon (geb. 6. April 1877 in Berlin;[1] gest. 26. Dezember 1934 in Frankfurt am Main[2]) war ein deutscher Botaniker (Pflanzenphysiologe).
Lebensweg
BearbeitenDer Botaniker Siegfried Veit Simon war das fünfte Kind von Theodor August Simon (1832–1903) und Hedwig Louise Liebermann (1843–1933).
Nach seiner Lehrer als Gärtner in Berlin, Bonn und Wiesbaden in den Jahren 1895 bis 1899[3] studierte Simon in Berlin und Leipzig. An der Friedrich-Wilhelms-Universität, Berlin, nahm er an Lehrveranstaltungen unter anderem von Leopold Kny (1841–1916) teil.[4] Er wurde in Leipzig bei Wilhelm Pfeffer (1845–1920) mit einer Arbeit über „Untersuchungen über die Regeneration der Wurzelspitze“ zum Dr. phil. promoviert und wurde Pfeffers Assistent. Danach, 1903 oder 1904, ging er zu Gottfried Dietrich Wilhelm Berthold (1854-1937) an die Universität Göttingen und arbeitete dort bis 1909 als dessen Assistent; dann wurde er Privatdozent für Botanik in Göttingen.[5] Ende 1909 hat Simon hat sich an der Universität Göttingen, [6] im April 1910 an der Technischen Hochschule in Berlin für Botanik habilitiert.[7]
Simons Forschungsgebiet – vor einer fünfjährigen Unterbrechung durch seine Teilnahme am Ersten Weltkrieg und seine Kriegsgefangenschaft – war die Entwicklungsphysiologie insbesondere von Holzgewächsen, mit Anwendungen auf tropische Nutzbäume.[8] 1910 erhielt Siegfried Veit Simon ein botanisches Tropenstipendium[9] (Buitenzorg-Stipendium). So konnte er in Java, Ceylon und Britisch-Indien botanische Erfahrungen und Erkenntnisse sammeln.[10]
Simon meldete sich gleich zu Beginn des Ersten Weltkrieges als Freiwilliger. Er war zunächst Krankenpfleger, später Truppführer an der deutschen Ostfront. Ab Sommer 1916 war Veit Simon Soldat beim Landwehr-Infanterie-Regiment 74 in Peine. Er erhielt im Dezember 1916 in Abwesenheit den Pofessorentitel.[11]
1920 kehrte Siegfried Veit Simon aus der Kriegsgefangenschaft zurück. Im Weltkrieg hatte er sich als Frontkämpfer das Eiserne Kreuz 2. Klasse erworben.[12]
1922 war Simon Herausgeber des Botanischen Centralblattes[13] der im September 1882 gegründeten Deutschen Botanischen Gesellschaft.
Im Jahr 1922 wurde Simon zum ordentlichen Professor der Botanik und zum Kustos am botanischen Institut der Universitat Bonn ernannt.[14] Ab Oktober 1922 hat Veit Simon den Lehrstuhl für „Botanik, Pharmakognosie und Nahrungsmittelbotanik“ inne. Er nahm auch das aufblühende Gebiet der Vererbungsphysiologie und Genetik hinzu.[15]
Siegfried Veit Simon starb am 26. Dezember 1934 in seinem 57. Lebensjahr nach schwerer Krankheit in einer Klinik in Frankfurt am Main.
WikiData: Siegfried Veit Simon (1877–1934)
Bearbeiten„“
Siegfried Veit Simon (Q21608922), German botanist (1877–1934), https://www.wikidata.org/wiki/Q21608922
Ruttig, Friedl, Wissemann, Gottfried Dietrich Wilhelm Berthold (1854-1937)
BearbeitenS. 61:
Siegfried Veit Simon (1877–1934), welcher viele Jahre Bertholds Assistent war. Nach einer gärtnerischen Ausbildung studierte Simon in Berlin und Leipzig, wo er 1903 bei Bertholds einstigem Konkurrenten Wilhelm Pfeffer zum Dr. phil. promovierte. Nach seiner dortige Assistenz kam er zu Berthold nach Göttingen, wo er der Biografie nach zwischen 1903 bzw. 1904 und 1909 arbeitete. 1909 wurde Simon PD der Botanik in Göttingen und somit Bertholds Kollege, der er bis etwa 1920 blieb. Zum Ende des Ersten Weltkriegs geriet er in Kriegsgefangenschaft, wurde später o. Professor der Botanik in Bonn. Simon war im Besonderen auf den Gebieten der Entwicklungsphysiologie sowie der Genetik tätig.222
Fußnote 222:
Vgl. Stafleu (1976), S. 609, Wagenitz (1988), S. 167
Quelle: Katharina Ruttig, Thomas Friedl, Volker Wissemann, „Ob Dir es sauer wird mit Deiner Nahrung und Ackerwerk, das lass dich nicht verdrießen, denn Gott hat es also geschaffen“: Gottfried Dietrich Wilhelm Berthold (1854-1937), ein Beitrag zur Geschichte der Biologie an der Georgia Augusta Göttingen, Universitätsverlag Göttingen, 2012, 145 Seiten, S. 61, https://books.google.de/books?id=9UWAKHAjKfYC&pg=PA61&lpg=PA61 ; https://books.google.de/books?id=9UWAKHAjKfYC&pg=PA61&lpg=PA61&dq=Siegfried+Veit+Simon+Botaniker&source=bl&ots=UEiq8-Lwxw&sig=ACfU3U0olp_2aTQ88CXpzSiXeXzyHRhU2Q&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwiEmpqGj6OCAxV7xQIHHR2eCbQ4ChDoAXoECAIQAw#v=onepage&q=Siegfried%20Veit%20Simon%20Botaniker&f=false
S. 72:
Auch mit seinem Assistenten Siegfried Veit Simon war Berthold viele Jahre freundschaftlich verbunden, bis dieser in Bonn verschied (vgl. Kap. 2.8.2.3).252
Fußnote 252: Vgl. Küster (1936), S.(114)f.
Quelle: „Ob Dir es sauer wird mit Deiner Nahrung und Ackerwerk, das lass dich nicht verdriessen, denn Gott hat es also geschaffen“: Gottfried Dietrich Wilhelm Berthold (1854-1937), ein Beitrag zur Geschichte der Biologie an der Georgia Augusta Göttingen, von Katharina Ruttig, Thomas Friedl, Volker Wissemann, Universitätsverlag Göttingen, 2012, 145 Seiten, S. 61, https://books.google.de/books?id=9UWAKHAjKfYC&pg=PA61&lpg=PA61 ; https://books.google.de/books?id=9UWAKHAjKfYC&pg=PA61&lpg=PA61&dq=Siegfried+Veit+Simon+Botaniker&source=bl&ots=UEiq8-Lwxw&sig=ACfU3U0olp_2aTQ88CXpzSiXeXzyHRhU2Q&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwiEmpqGj6OCAxV7xQIHHR2eCbQ4ChDoAXoECAIQAw#v=onepage&q=Siegfried%20Veit%20Simon%20Botaniker&f=false
Kurzbiographien zur Geschichte der Juden: 1918–1945
BearbeitenKurzbiographien zur Geschichte der Juden: 1918–1945 herausgegeben von Joseph Walk, Leo Baeck Institute, Berufsregister, Botanik, S. 434, https://books.google.de/books?id=Y8ydCgAAQBAJ&pg=PA434&lpg=PA434
Botanisches Tropenstipendium
BearbeitenBotanisches Tropenstipendium. - Vergabe für das Jahr 1910 an Dr. Siegfried Veit Simon, Göttingen, Archivaliensignatur: Bundesarchiv, BArch R 1001/8618 Alt-/Vorsignatur: Aktenzeichen: KA VIII Landwirtschaft IV, Laufzeit: Juni 1909 - Juni 1914, Provenienz: Reichskolonialamt, 1874-1942, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/3E5GJ4K3WDQDCETSPWGCZNYAEIF3ZQSQ
Österreichische Botanische Zeitschrift Bd. 71, 1922, S. 288
BearbeitenPersonalnachrichten: [...] Ernannt: [...] Prof. Dr. Siegfried Veit Simon (Göttingen) zum ordentlichen Professor der Botanik und Kustos am botanischen Institut der Universitat Bonn. [im Jahr 1922]
S. 288, https://www.zobodat.at/pdf/OeBoZ_071_0288.pdf
ZOBODAT - www.zobodat.at Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database Digitale Literatur/Digital Literature Zeitschrift/Journal: Österreichische Botanische Zeitschrift = Plant Systematics and Evolution Jahr/Year: 1922 Band/Volume: 071 Autor(en)/Author(s): Anonymous Artikel/Article: Botanische Sammlungen, Museen, Institute etc., S. 288, https://www.zobodat.at/pdf/OeBoZ_071_0288.pdf
Anonymous, „Botanische Sammlungen, Museen, Institute etc.“, in: Österreichische Botanische Zeitschrift, Band 71, 1922, S. 288, https://www.zobodat.at/pdf/OeBoZ_071_0288.pdf
de.wikipedia.org, Botanisches Centralblatt
BearbeitenSiegfried Veit Simon war zeitweilig Herausgeber des Botanisches Centralblatts, https://de.wikipedia.org/wiki/Botanisches_Centralblatt
Wolfgang Alt / Klaus Peter Sauer, Biologie an der Universität Bonn
BearbeitenS. 93:
Demgegenüber bot sein Nachfolger, der nur für zwei Semester (1921–22) in Bonn gebliebene Pfeffer-Schüler und Stoffwechsel-Physiologe Kurt Noack (1888–1963), erstmalig eine Vorlesung zur »Biochemie der Pflanzen« an. Nach seinem Weggang auf das Erlanger Botanik-Ordinariat wurden die für das Sommersemester 1922 schon angekündigten Pharmakognosie- und Systematik-Veranstaltungen durch einen kurzfristig erteilten Lehrauftrag an den Göttinger Botanik-Extraordinarius Siegfried Veit Simon (1877–1934) garantiert. Noch im August 1922 unter dem Rektorat von Fitting beantragte die Philosophische Fakultät die durch 15 (!) auswärtige Gutachten gestützte Nachfolge-Berufung von Simon als dem weitaus besten jungen Botaniker ohne Alternative. Dementsprechend erhielt dieser schon Ende Oktober [1922] die Bestallung als (aufgrund der damals ausgeführten Becker’schen Universitätsreform) ›persönlicher‹ ordentlicher Professor zwecks Vertretung des planmäßigen Extraordinariats für »Botanik, Pharmakognosie und Nahrungsmittelbotanik« sowie Übernahme der Kustoden-Aufgaben in Institut und Garten. Dazu gehörten neben der dortigen Aufsicht insbesondere die Leitung von Exkursionen, die Führung des Herbariums und (auf Vorschlag Fittings) die Überwachung der Pflanzenbestimmungs-Übungen. Nach gärtnerischer Ausbildung und Botanik-Studium sowie Promotion (1904) bei Pfeffer in Leipzig war Simon zunächst dort, dann in Göttingen Assistent und (seit 1909) auch Privatdozent bei Gottfried Berthold geworden, der dort selbst Privatdozent bei Reinke gewesen war und 1891 dessen Nachfolge
S. 94:
als Direktor des Pflanzenphysiologischen Instituts angetreten hatte. Simons Forschungsgebiet vor einer fünfjährigen Unterbrechung durch Kriegsteilnahme und Gefangenschaft war die Entwicklungsphysiologie insbesondere von Holzgewächsen, mit Anwendungen auf tropische Nutzbäume. In Bonn nahm er das aufblühende Gebiet der Vererbungsphysiologie und Genetik hinzu, so dass durch ihn Anfang der 1930er Jahre auch in der Botanik wieder Veranstaltungen zur »Vererbungslehre« angeboten werden konnten. Dies war in der Zoologie schon vorher regelmäßig erfolgt und wurde dann während der nationalsozialistischen Zeit zu einer wechselseitig gehaltenen großen Pflichtvorlesung, vor allem für Medizin-Studierende.
Quelle: https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwiEmpqGj6OCAxV7xQIHHR2eCbQ4ChAWegQIBRAB&url=https%3A%2F%2Fbonndoc.ulb.uni-bonn.de%2Fxmlui%2Fbitstream%2Fhandle%2F20.500.11811%2F1303%2Fbup_bsuw_8.pdf%3Fsequence%3D1%26isAllowed%3Dy&usg=AOvVaw34mU2oBBeb0B2OtoVAYX7L&opi=89978449 Wolfgang Alt / Klaus Peter Sauer, Biologie an der Universität Bonn. Eine 200-jährige Ideengeschichte, © 2016, V&R unipress GmbH, Göttingen, ISBN Print: 9783847106463 – ISBN E-Book: 9783847006466, Wolfgang Alt / Klaus Peter Sauer Biologie an der Universität Bonn Eine 200-jährige Ideengeschichte Mit 128 Abbildungen, V& R unipress / Bonn University Press, S. 93/ 94, https://bonndoc.ulb.uni-bonn.de/xmlui/bitstream/handle/20.500.11811/1303/bup_bsuw_8.pdf
Busse, Göttinger Naturwissenschaften im Ersten Weltkrieg
BearbeitenS. 218:
Gerade die jüngeren Privatdozenten hatten sich zu Beginn des Krieges meist freiwillig zum Kriegsdienst gemeldet. Über ihr Schicksal liegen jedoch bis auf wenige Ausnahmen keinerlei Quellen vor. Der Privatdozent am botanischen Institut Dr. Siegfried Veit Simon etwa meldete sich ebenfalls gleich zu Beginn des Krieges als Freiwilliger. Dies schrieb Professor Gottfried Berthold am 27. Oktober 1916 an den Universitätskurator, als er für Simon in dessen Abwesenheit um die Verleihung des Professorentitels bat, wozu das Kultusministerium am 21. Dezember seine Zustimmung gab.714 In diesem Antrag skizzierte Berthold kurz Simons ganz alltägliche militärische Laufbahn: Von Beginn des Krieges an hat er [Simon] sich als freiwilliger Krankenpfleger in den Dienst des Heeres gestellt und war zuletzt längere Zeit im Osten als Truppführer tätig. Mit diesem Sommer ist er als Landsturmmann beim Landw. Inf. Regt. 74 in Peine eingezogen, z. Zt. ist er entweder schon an die Front abgerückt, oder steht unmittelbar vor dem Ausmarsch dorthin. 715
Fußnote: 715 UAG.Kur.6290 Bl. 10.
Quelle: Detlef Busse, Engagement oder Rückzug? Göttinger Naturwissenschaften im Ersten Weltkrieg, Schriften zur Göttinger Universitätsgeschichte, Band 1, Universitätsverlag Göttingen, Göttingen 2008, https://www.univerlag.uni-goettingen.de/bitstream/handle/3/isbn-978-3-940344-20-5/SGU1_dbusse.pdf?sequence=1
Staatliche biologische Anstalt auf Helgoland
BearbeitenS. 131: Das Lehr- und Ausbildungsprogramm wurde spätestens ab 1929 stark erweitert. Es wurden u. a. ein zoologischer Kurs angeboten, ein algologischer und ein ornithologischer. Man zog auch zahlreiche auswärtige Dozenten als Lehrkräfte heran. Zu den Wissenschaftlern, die vom 7.6.1929 bis 13.10.1929 Führungen, Vorträge und Exkursionen leiteten, gehören der Botaniker Siegfried Veit Simon 182, ab 1922 ordentlicher Professor und Kustos für Botanik in Bonn, und ...
Quelle: 5. Die Anstalt als Bildungsstätte und kaufmännischer Betrieb, [Helgoland], https://link.springer.com/content/pdf/10.1007/BF02366028.pdf
Staatliche biologische Anstalt auf Helgoland
Springer Verlag DOI 10.1007 Helgoland
Allgemeine Botanische Zeitschrift, XVI. Jahrgang, Nr. 4, April 1910, S. 64
BearbeitenPersonalnachrichten. Ernennungen etc. [April 1910:] Dr. S. Veit-Simon hat sich a. d. Techn. Hochschule in Berlin für Botanik habilitiert.
Personalnachrichten. Ernennungen etc., in: Allgemeine Botanische Zeitschrift für Systematik, Floristik, Pflanzengeographie etc., XVI. Jahrgang, Nr. 4, April 1910, S. 64, https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a8/Allgemeine_botanische_Zeitschrift_f%C3%BCr_Systematik%2C_Floristik%2C_Pflanzengeographie_etc_%28IA_allgemeinebotani16kneu%29.pdf
Österreichische Botanische Zeitschrift, LX. Jahrgang, Nr. 1, Wien, Jänner 1910, S. 46
BearbeitenPersonal-Nachrichten. Dr. S. Veit-Simon hat sich an der Universität Göttingen für Botanik habilitiert, (Ungar. botan. Blätter.)
Personal-Nachrichten, S. 46, http://file.iflora.cn/fastdfs/group1/M00/64/78/wKhnoV2TSe2AYfA_AgCdnZ5TIaI798.pdf
Personal-Nachrichten.
[Ende 1909/Anfang 1910:] Dr. S. Veit-Simon hat sich an der Universität Göttingen für Botanik habilitiert, (Ungar. botan. Blätter.)
Personal-Nachrichten, in: Österreichische Botanische Zeitschrift, LX. Jahrgang, Nr. 1, Wien, Jänner 1910, S. 46, http://file.iflora.cn/fastdfs/group1/M00/64/78/wKhnoV2TSe2AYfA_AgCdnZ5TIaI798.pdf
biodiversitylibrary.org
BearbeitenSimon, Siegfried Veit (1877–1934), German (Berlin) botanist, especially plant physiologist; student gardener in Berlin, Bonn and Wiesbaden 1895–1899; studied botany at Berlin (with Kny) and Leipzig (with W. Pfeffer); Dr. phil. Leipzig 1903; assistant at Leipzig 1906–1908; habl. Göttingen 1909; to Ceylon and Java 1910–1911; in active service 1914–1920; extra-ordinary professor of botany at Göttingen 1920; ordinary professor id. at Bonn 1922–1934. (S. Simon).
Bibliography and Biography: Barnhart 3: 284 (b. 6 Apr 1877, d. 26 Dec 1934); Biol.-Docum. 16: 8692; Hirsch p. 276.
Biofile: ... Buitenzorg stipend. Jost, L. Ber. deut. bot. Ges. 53: (71)–(84). 1936 (obit., portr., bibl.). Verdoorn, F., ed., Chron bot. I: 134. 1935 (obit. not., portr.).
Thesis: Untersuchungen über die Regeneration der Wurzelspitze, Jahrb. Wiss. Bot. 40: 103–143, pl. I 1904 (Navt Nov. Jun(I) 1904).
Taxonomic literature : a selective guide to botanical publications and collections with dates, commentaries and types; Publication info: Utrecht, Bohn, Scheltema & Holkema, 1976-1988 Taxonomic literature : a selective guide to botanical publications and collections with dates, commentaries and types, Volume V: Sal-Ste; Publication info: Utrecht/Antwerpen Bohn, Scheltema & Holkema 1985
Taxonomic literature : a selective guide to botanical publications and collections with dates, commentaries and types, Volume V: Sal-Ste, Utrecht/Antwerpen, Bohn, Scheltema & Holkema 1985, S. 609, https://www.biodiversitylibrary.org/page/33333748#page/623/mode/1up
Gepris Historisch
BearbeitenGepris Historisch
Simon, Siegfried Veit Personen-ID: 5111591 Prof. Dr. Siegfried Veit Simon, * 6.4.1877 in Berlin-Sommerfeld, † 1934 Deutscher Botaniker und Hochschullehrer Wirkungsorte: Bonn; Göttingen https://gepris-historisch.dfg.de/person/5111591
Kölnische Zeitung, 29. Dezember 1934, S. 2
BearbeitenVon der Bonner Universität AG Bonn, 28. Dezember. [1934] Am 26. Dezember [1934], nachmittags, entschlief in einer Klinik zu Frankfurt a.M., wo er im Herbst Heilung von schwerer Erkrankung gesucht hatte, der ordentliche Professor der Botanik und Kustos an den botanischen Universitätsanstalten in Bonn, Dr. phil. Siegfried Veit Simon. Dem Lehrkörper der Bonner Hochschule gehörte der Verstorbene, der sich im Jahre 1909 in Göttingen habilitiert hatte, seit Oktober 1922 an. In einem Nachruf, den ihm der Rektor Professor Dr. Naumann widmete, heißt es: »Jeder, der als Kollege oder Schüler zu ihm nähere Beziehungen hatte, stand unter dem Eindruck seiner vornehmen, bescheidenen, zurückhaltenden, stets hilfsbereiten und gleichmäßig freundlichen Persönlichkeit.« Seine Wissenschaft hat er durch eine große Zahl sehr gediegener, gedankenreicher Arbeiten auf den Gebieten der Reizphysiologie, vor allem aber der Entwicklungs- und Vererbungsphysiologie der Pflanzen, ganz wesentlich gefördert. Er genoß daher im In- und Ausland hohes Ansehen. Im Weltkrieg hatte er sich als Frontkämpfer für das Vaterland eingesetzt und sich das Eiserne Kreuz 2. Klasse erworben.
Von der Bonner Universität, in: Kölnische Zeitung, 29. Dezember 1934, S. 2, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/Z4T3OAHKLISPRIBPEBLGYIENHJ2VYSMA?query=%22Siegfried+Veit+Simon%22&fromDay=1&fromMonth=1&fromYear=1877&toDay=29&toMonth=12&toYear=1950&hit=3&issuepage=2
Hannoverscher Kurier, 11. Oktober 1922, S. 2
BearbeitenLandesuniversität. Zum Nachfolger des Professors Noack auf dem Lehrstuhl der Botanik an der Universität Bonn ist der a.o. Professor Dr. Siegfried Veit Simon in Göttingen berufen worden. Prof. Simon, der sich fachliterarisch besonders auf dem Gebiete der Entwicklungsphysiologie der Pflanzen betätigt, ist Herausgeber des »Botanischen Centralblattes«. Er ist geborener Berliner. –
Kultur und Wissenschaft, in: Hannoverscher Kurier : Hannoversches Tageblatt ; Morgenzeitung für Niedersachsen, 11. Oktober 1922, S. 2, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/F5H5OYOEFGGWDMDXCOEKF5FQ34FTXYMC?query=%22Siegfried+Veit+Simon%22&fromDay=1&fromMonth=1&fromYear=1877&toDay=29&toMonth=12&toYear=1950&hit=4&issuepage=2
Mittelrheinische Landes-Zeitung, 29. Dezember 1934, S. 3
BearbeitenProfessor Dr. Simon +
Am zweiten Weihnachtsfeiertage starb in einer Klinik in Frankfurt am Main, wo er im Herbst Heilung von schwerer Krankkheit gesucht hatte, der ordentliche Professor der Botanik an der Universität Bonn und Kustos an den Botanischen Universitätsanstalten Dr. Siegfried Veit Simon. Er war am 6. April 1877 in Berlin geboren, stand also im 58. Lebensjahre. Er hatte in Berlin und Leipzig studiert, in Leipzig die Doktorwürde erworben, 1909 sich in Göttingen als Privatdozent niedergelassen, als Frontkämpfer am Weltkriege teilgenommen, und gehörte seit 1922 dem Lehrkörper der Universität Bonn an. ... Auch im Lehrkörper unserer Hochschule erfreute er sich großer Wertschätzung.
Professor Dr. Simon +, in: Mittelrheinische Landes-Zeitung, 29. Dezember 1934, S. 3, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/52V32NQKAGN5PEB7YCJ4SAZCASJ6XVWC?query=%22Siegfried+Veit+Simon%22&fromDay=1&fromMonth=1&fromYear=1877&toDay=29&toMonth=12&toYear=1950&hit=5&issuepage=3
Dortmunder Zeitung, 6. Januar 1917, S. 7
BearbeitenHochschulnachrichten
[...] Dem Privatdozenten für Botanik an der Göttinger Universität, Dr. Siegfried Veit Simon aus Berlin, der sich auf dem Gebiete der Pflanzen-Physiologie und Tropenkultur sehr erfolgreich betätigt hat, ist der Professorentitel verliehen worden.
Hochschulnachrichten, in: Dortmunder Zeitung, 6. Januar 1917, S. 7, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/FBENGHRXWHTPRPCGORPR2MQ7QZFDWUG7?query=%22Siegfried+Veit+Simon%22&fromDay=1&fromMonth=1&fromYear=1877&toDay=29&toMonth=12&toYear=1950&hit=10&issuepage=7
Bergische Zeitung, 22. Januar 1935, S. 2
BearbeitenTod des Botanikers Veit Simon.
Ein deutscher Botaniker von weltweiter Bedeutung, der ordentliche Professor der Botanik und Kustos an den Botanischen Universitätsanstalten zu Bonn, Dr. phil. Siegfried Veit Simon, ist im 57. Lebensjahre gestorben. In Bonn wirkte der Verstorbene seit dem Jahre 1922. Er gehörte zu jenen Gelehrten, die weit in der Welt herumgekommen sind: in Java, Ceylon und Britisch-Indien hat er seine Erfahrungen und Erkenntnisse gesammelt.
Tod des Botanikers Veit Simon, in: Bergische Zeitung, 22. Januar 1935, S. 2, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/5ZH5YYMPBIS4KCYFELWYOTBWVJVAUN6C?query=%22Siegfried+Veit+Simon%22&fromDay=1&fromMonth=1&fromYear=1877&toDay=29&toMonth=12&toYear=1950&hit=14&issuepage=2
Deutsche Reichs-Zeitung, 12. Oktober 1922, S. 2
BearbeitenStudent und Hochschule Universität Bonn. Wie wir hören, ist zum Nachfolger des Professors Noack auf dem Lehrstuhl der Botanik der außerordentliche Professor Dr. Siegfried Veit Simon in Göttingen berufen worden. Prof. Simon, der sich fachliterarisch besonders auf dem Gebiete der Entwicklungsphysiologie der Pflanzen betätigt, ist Herausgeber des »Botanischen Zentralblattes«. Er ist geborener Berliner, Schüler von Kny (Berlin) und Pfeffer (Leipzig).
Student und Hochschule, in: Deutsche Reichs-Zeitung, 12. Oktober 1922, S. 2, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/B7U5ODCUCDUCJUS5JMJDFLXEITLN6MUC?query=%22Siegfried+Veit+Simon%22&fromDay=1&fromMonth=1&fromYear=1877&toDay=29&toMonth=12&toYear=1950&hit=12&issuepage=2
Duisburger General-Anzeiger, 9. Januar 1935, S. 5
BearbeitenDer ordentliche Professor der Botanik und Kustos an den Botanischen Universitätsanstalten zur Bonn, Dr. phil. Siegfried Veit Simon, ist im 57. Lebensjahre gestorben. In Bonn wirkte der Verstorbee seit dem Jagr 1922. In Java, Ceylon und Britisch-Indien hat Simon sich der Forschung gewdimet.
Duisburger General-Anzeiger, 9. Januar 1935, S. 5, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/JNW6XVAPMJ2BNJMUJGDAD6TK4P2KSTA7?query=%22Siegfried+Veit+Simon%22&fromDay=1&fromMonth=1&fromYear=1877&toDay=29&toMonth=12&toYear=1950&hit=13&issuepage=5
Solinger Tageblatt, 31. Januar 1934, S. 13
BearbeitenBekannter Bonner Gelehrter gestorben. In Frankfurt a. M. starb der Bonner ordentliche Professor der Botanik und Kustos der Botanischen Universitätsanstalten, Dr. phil. Siegfried Veit Simon. Dem Lehrkörper der Bonner Hochschule gehörte der Verstorbene, der sich 1909 in Göttingen habilitierte, seit Oktober 1922 an. Die Wissenschaft hat Simon durch ...
Solinger Tageblatt, 31. Januar 1934, S. 13, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/NNKVJ22ILXUA2AQ7KZTFUOXSIJLDQ2F5?query=%22Siegfried+Veit+Simon%22&fromDay=1&fromMonth=1&fromYear=1877&toDay=29&toMonth=12&toYear=1950&hit=15&issuepage=13
Karlsruher Tagblatt, 10. November 1922, S. 3
BearbeitenPersonalien [...] Ernannt wurden: [...] der a.o. Professor Dr. Siegfried Veit Simon in Göttingen zum ordentlichen Professor der Botanik an der Universität als Nachfolger von Prof. Noack.
… ordentlichen Professor der Philosophie an der Universität Kiel als Nachfolger von Pros. M. Schlick, und der a. o. Professor Dr. Siegfried Veit Simon in Göttingen zum ordentlichen Professor der Botanik an der Universität Bonn als Nachfolger von Prof. Noack.
Karlsruher Tagblatt, 10. November 1922, S. 3, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/4AUE42J67SEEXWOUCI6QGXQY4KNLDUFL?query=%22Siegfried+Veit+Simon%22&fromDay=1&fromMonth=1&fromYear=1877&toDay=29&toMonth=12&toYear=1950&hit=16&issuepage=3
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ GEPRIS historisch, 1920–1945, Personen-ID: 511591, Simon, Siegfried Veit, https://gepris-historisch.dfg.de/person/5111591
- ↑ „Von der Bonner Universität“, in: Kölnische Zeitung, 29. Dezember 1934, S. 2, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/Z4T3OAHKLISPRIBPEBLGYIENHJ2VYSMA?query=%22Siegfried+Veit+Simon%22&fromDay=1&fromMonth=1&fromYear=1877&toDay=29&toMonth=12&toYear=1950&hit=3&issuepage=2
- ↑ Taxonomic literature : a selective guide to botanical publications and collections with dates, commentaries and types, Volume V: Sal-Ste, Utrecht/Antwerpen, Bohn, Scheltema & Holkema 1985, S. 609, https://www.biodiversitylibrary.org/page/33333748#page/623/mode/1up
- ↑ „Student und Hochschule“, in: Deutsche Reichs-Zeitung, 12. Oktober 1922, S. 2, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/B7U5ODCUCDUCJUS5JMJDFLXEITLN6MUC?query=%22Siegfried+Veit+Simon%22&fromDay=1&fromMonth=1&fromYear=1877&toDay=29&toMonth=12&toYear=1950&hit=12&issuepage=2
- ↑ Katharina Ruttig, Thomas Friedl, Volker Wissemann, „Ob Dir es sauer wird mit Deiner Nahrung und Ackerwerk, das lass dich nicht verdrießen, denn Gott hat es also geschaffen“: Gottfried Dietrich Wilhelm Berthold (1854-1937), ein Beitrag zur Geschichte der Biologie an der Georgia Augusta Göttingen, Universitätsverlag Göttingen, 2012, 145 Seiten, S. 61, https://books.google.de/books?id=9UWAKHAjKfYC&pg=PA61&lpg=PA61
- ↑ Personal-Nachrichten, in: Österreichische Botanische Zeitschrift, LX. Jahrgang, Nr. 1, Wien, Jänner 1910, S. 46, http://file.iflora.cn/fastdfs/group1/M00/64/78/wKhnoV2TSe2AYfA_AgCdnZ5TIaI798.pdf
- ↑ Personalnachrichten. Ernennungen etc., in: Allgemeine Botanische Zeitschrift für Systematik, Floristik, Pflanzengeographie etc., XVI. Jahrgang, Nr. 4, April 1910, S. 64, https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a8/Allgemeine_botanische_Zeitschrift_f%C3%BCr_Systematik%2C_Floristik%2C_Pflanzengeographie_etc_%28IA_allgemeinebotani16kneu%29.pdf
- ↑ Wolfgang Alt / Klaus Peter Sauer, Biologie an der Universität Bonn. Eine 200-jährige Ideengeschichte, V & R unipress, Göttingen / Bonn University Press, © 2016, S. 93/ 94,, ISBN 9783847106463, https://bonndoc.ulb.uni-bonn.de/xmlui/bitstream/handle/20.500.11811/1303/bup_bsuw_8.pdf
- ↑ Bundesarchiv, BArch R 1001/8618, Alt-/Vorsignatur: Aktenzeichen: KA VIII, Landwirtschaft IV, Laufzeit: Juni 1909 - Juni 1914, Provenienz: Reichskolonialamt, 1874-1942, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/3E5GJ4K3WDQDCETSPWGCZNYAEIF3ZQSQ
- ↑ „Tod des Botanikers Veit Simon“, in: Bergische Zeitung, 22. Januar 1935, S. 2, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/5ZH5YYMPBIS4KCYFELWYOTBWVJVAUN6C?query=%22Siegfried+Veit+Simon%22&fromDay=1&fromMonth=1&fromYear=1877&toDay=29&toMonth=12&toYear=1950&hit=14&issuepage=2
- ↑ Detlef Busse, Engagement oder Rückzug? Göttinger Naturwissenschaften im Ersten Weltkrieg, Schriften zur Göttinger Universitätsgeschichte, Band 1, Universitätsverlag Göttingen, Göttingen 2008, https://www.univerlag.uni-goettingen.de/bitstream/handle/3/isbn-978-3-940344-20-5/SGU1_dbusse.pdf?sequence=1. Siehe auch: „Hochschulnachrichten“, in: Dortmunder Zeitung, 6. Januar 1917, S. 7, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/FBENGHRXWHTPRPCGORPR2MQ7QZFDWUG7?query=%22Siegfried+Veit+Simon%22&fromDay=1&fromMonth=1&fromYear=1877&toDay=29&toMonth=12&toYear=1950&hit=10&issuepage=7 : „Dem Privatdozenten für Botanik an der Göttinger Universität, Dr. Siegfried Veit Simon aus Berlin, der sich auf dem Gebiete der Pflanzen-Physiologie und Tropenkultur sehr erfolgreich betätigt hat, ist Ende 1916 der Professorentitel verliehen worden.“
- ↑ „Von der Bonner Universität“, in: Kölnische Zeitung, 29. Dezember 1934, Seite 2, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/Z4T3OAHKLISPRIBPEBLGYIENHJ2VYSMA?query=%22Siegfried+Veit+Simon%22&fromDay=1&fromMonth=1&fromYear=1877&toDay=29&toMonth=12&toYear=1950&hit=3&issuepage=2
- ↑ „Kultur und Wissenschaft“, in: Hannoverscher Kurier, 11. Oktober 1922, S. 2, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/F5H5OYOEFGGWDMDXCOEKF5FQ34FTXYMC?query=%22Siegfried+Veit+Simon%22&fromDay=1&fromMonth=1&fromYear=1877&toDay=29&toMonth=12&toYear=1950&hit=4&issuepage=2
- ↑ Anonymous, „Botanische Sammlungen, Museen, Institute etc.“, in: Österreichische Botanische Zeitschrift, Band 71, 1922, S. 288, https://www.zobodat.at/pdf/OeBoZ_071_0288.pdf
- ↑ Wolfgang Alt / Klaus Peter Sauer, Biologie an der Universität Bonn. Eine 200-jährige Ideengeschichte, V & R unipress, Göttingen / Bonn University Press, © 2016, S. 93/ 94,, ISBN 9783847106463, https://bonndoc.ulb.uni-bonn.de/xmlui/bitstream/handle/20.500.11811/1303/bup_bsuw_8.pdf
Personen-Normdaten etc.
Bearbeiten- Wikidata: https://www.wikidata.org/wiki/Q21608922
- VIAF: http://viaf.org/viaf/90543002
- GND: https://d-nb.info/gnd/117724149
- Deutsche Biographie: https://www.deutsche-biographie.de/117724149.html
- LoC: http://id.loc.gov/authorities/names/no2009091478