Das Ziegengesicht
Ein Bauer, der 12 Töchter hat, trifft eines Tages während der Arbeit auf eine Eidechse, die seine jüngste Tochter verlangt, um sie großzuziehen. Nach langem überlegen bringt der Bauer ihr die Tochter (Renzolla) und erhält als Dank so viel Geld, dass er seine anderen Töchter verheiraten und noch davon leben kann. Die Eidechse wird zu einer Fee und lässt für Renzolla ein Schloss erscheinen. Eines Tages kommt ein König und bittet um ein Nachtlager. Als er Renzolla erblickt, verliebt er sich sofort in sie, nimmt sie mit auf sein Schloss und möchte sie heiraten. Da Renzolla jedoch keine Dankesworte für die Fee hatte, verwandelt diese ihr Gesicht in ein Ziegengesicht, woraufhin der König sie niedere Arbeiten verrichten lässt. In ihrer Not geht sie 2x zur Fee, um sich helfen zu lassen, ohne sich jedoch zu bedanken. Beim 3. Mal steht ein Greis vor der Tür des Schlosses, hält Renzolla einen Spiegel vors Gesicht, die ihr Aussehen bisher noch nicht bemerkt hatte, und erklärt ihr, wie es zu ihrer Situation kam. Er rät ihr auch, sich bei der Fee zu entschuldigen und dankbar zu zeigen, dass sie sie großgezogen hat. Nachdem Renzolla das getan hat, zeigt die Fee Mitleid und verwandelt ihr Gesicht zurück. Daraufhin bringt sie sie zum König, der sein ungerechtes Verhalten ihr gegenüber bereut und sie schließlich heiratet. Moral: Dankbarer Sinn hat immer Gewinn.