Benutzer:Marcus Cyron/Präsentation der Antikensammlung Berlin
Rundgang durch die aktuelle Aufstellung
BearbeitenPräsentation im Pergamonmuseum
BearbeitenPräsentation im Alten Museum
BearbeitenDie Aufstellung im Alten Museum nimmt das Erdgeschoss des Baus ein und gliedert sich in drei große Säle und drei kleinere Räume sowie die Rotunde. Die Säle sind in insgesamt 30 Einheiten, Kompartiments genannt, unterteilt. Die ausgestellten Artefakte in den einzelnen Kompartiments sind nach bestimmten zeitlichen, geografischen oder thematischen Gesichtspunkten geordnet. Mehrfach sind mehrere Kompartiments thematisch verbunden. So widmen sich die meisten Kompartiments zwischen dem zwölften und dem 22. der griechischen Bilderwelt, die vor allem durch attische Vasen repräsentiert wird, die Kompartiments 23 bis 25 widmen sich den unteritalischen Griechen, 26 und 27 der hellenistischen Zeit und die drei letzten Abteile der römischen Kunst.
Kompartiment 1: Griechische Vorgeschichte - Kykladen, Kreta und Mykene
BearbeitenIm ersten Kompartiment werden die drei großen bronzezeitlichen Kulturen des griechischen Kulturraumes präsentiert. Die Kykladenkultur des 3. Jahrtausends v. Chr. wird durch verschiedene marmorne Kykladenidole aus einem Jahrtausend repräsentiert. Daneben werden Gefäße gezeigt, die aus Marmor, Steatit oder auch Ton geschaffen wurden, darunter die sogenannten Kykladenpfannen.
Die mykenische Kultur wird besonders anschaulich durch das Fragment eines Kapitells aus grünem Kalkschiefer repräsentiert. Es stammt aus dem sogenannten Schatzhaus des Atreus, einem monumentalen Fürstengrab in der Nähe von Mykene. Das Kapitel gehörte zu einer der beiden Halbsäulen, die den Zugang zum Grab flankierten. Zudem werden einige Figuren aus Bronze und aus Ton gezeigt, die aufgrund ihrer Ähnlichkeit zu den griechischen Buchstaben Φ und Ψ Phi- und Psi-Idole genannt werden. Einige der Funde aus mykenischer Zeit stammen aus der Grabung in Milet, darunter ein hethitisches Schwert, das auf Kontakte zu den Hethitern schließen lässt. Die gezeigten Tongefäße entsprechen zum Teil den üblichen, nur auf die mykenische Kultur beschränkten Formen, doch gibt es beispielsweise mit dem Krater auch schon Gefäßformen, die später wichtig werden.
Kompartiment 2: Geometrische Kunst
BearbeitenDie Geometrische Kunst wird beispielhaft anhand von Keramik und Bronzegegenständen gezeigt. Die Exponate aus der Zweit zwischen etwa 1100 und dem späten 8. Jahrhundert v. Chr. sind vor allem Funde aus Nekropolen. Die Grabbeigaben stammen vor allem aus Gräbern von Einzelpersonen, nicht mehr aus Familienbestattungen wie noch in mykenischer Zeit. Der Leichnam oder die Asche wurden in der Erde beigesetzt. Die Gräber wurden durch Grabsteine oder Grabvasen markiert. Diese Vasen zeigen häufig neben ihrer geometrischen Verzierung auch Darstellungen aus dem Totenkult, meist der Aufbahrung des Toten (Prothesis, der Trauer der Angehörigen, dem Trauerzug (Ekphora) oder den Leichenspielen.
Die meisten geometrischen Vasen in der Berliner Sammlung stammen aus attischen Gräbern, trotzdem war der Stil in ganz Griechenland in verschiedenen Lokalstilen verbreitet. Es werden Stücke aus mehreren zeitlich einander folgenden Stilstufen gezeigt. Die Grabbeigaben waren häufig aus Bronze, darunter Spiegel, Armreife, Gewandnadeln und Fibeln. Zudem werden geweihte Gegenstände gezeigt, die von Kultplätzen stammten. Das konnten Gegenstände sein, die sich auch als Grabbeigaben fanden, aber auch Bronzefiguren. Vor allem Bronzepferde scheinen Weihegüter reicher Adeliger gewesen zu sein.
Nennenswerte Stücke sind eine spätgeometrisch-attische Halsamphora mit Tierdarstellungen des Empedokles-Malers, ein spätgeometrisch-argivischer Bügelhenkelkrater, eine frühattische Hydria des Mesogaia-Malers, ein Bronzevotivpferd sowie ein zusammengehöriger fünfteiliger Grabfund, bestehend aus eine Deckelpyxis, einer Spitzpyxis, einem Kalathos, einem Napf und einem Dreifuß. Alle Stücke sind aus gebranntem Ton und geometrisch verziert.