Das Café Palmhof (15., Mariahilferstr. 135) war ein Wiener Kaffeehaus, das in der Zwischenkriegszeit als Konzertcafé lokale Berühmtheit erlangte. Zahlreiche bekannte Musiker jener Zeit traten dort auf. Die Konzerte wurden ab 1931 in der RAVAG übertragen. 1938 wurde es arisiert. Nach 1945 diente es als französisches Militärcasino, 1956 wurde der Betrieb offiziell eingestellt.

Entstehung

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Das genaue Gründungsdatum ist unbekannt. Zu vermuten ist eine Einrichtung nach Eröffnung des Kaiserin-Elisabeth-Bahnhofs 1859. 1875 bestand es nachweislich. 1919 wurde es von den aus Mähren stammenden Brüdern Karl und Otto Pollak erworben und zu einem Konzertcafé mit Tanz gemacht. Einige Musiker, die hier spielten, erlangte später Bekanntheit.

Konzertcafé

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Der musikalische Schwerpunkt lag auf dem damals neuen Jazz.

Inneneinrichtung

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Das Café Palmhof war usprünglich im historistischen Stil eingerichtet.1924 erfolgte eine erste behutsame Renovierung. 1930 erfolgte eine vollständige Umgestaltung im modernen Design. Küche und Elektrik wurden modernisiert. 1935 wurde es durchgehend als "Pirateninsel" gestylt, was jedoch wenig Anklang beim Publikum fand. 1937 wurde es unter dem Motto "Wien bei Nacht" in der Art eines Heurigenlokals umgestaltet.