Benutzer:Martinvoll/Baustelle:Afrikanische Immigranten nach Europa
- Frontex
- Schengener Abkommen
- Illegale_Immigration#Immigranten.2C_die_an_europ.C3.A4ischen_Grenzen_starben
Angesichts der aktuellen Problematik der afrikanischen Flüchtlinge nach Europa halte ich einen eigenen Artikel über diese Problematik für erforderlich! Es sollten die Bootsflüchtlinge von Afrika nach Europa beschrieben werden. Einige Wikipedia-Artikel enthalten dazu schon gute Ansätze. In diesem Artikel vor allem Immigranten, die an europäischen Grenzen starben. Einige weitere Quellen bzw. Artikel, habe ich auch hier zusammen gefasst. Jetzt müßte man darüber nur einen sinnvollen Artikel schreiben! Wie würdet ihr einen solchen Artikel sehen?
Kanarische Inseln
BearbeitenDie Kanarischen Inseln werden in den letzten Jahren vermehrt von Flüchtlingen aus Afrika unter sehr schwierigen Bedingungen, nämlich der Überquerung des Kanarenstroms als Teil des Golfstroms, mit kleinen Booten angesteuert. Bisheriges Rekordjahr war 2002 mit 9.929 Flüchtlingen, 2005 waren es noch nach Angaben des spanischen Innenministeriums noch 4.751. 2006 gab es einen Anstieg auf etwa 31.000 Migranten, wobei im September erstmals auch asiatische Flüchtlinge aufgegriffen wurden. Der Aufwärtstrend setzt sich 2007 fort. Die Steigerung wird mit der verstärkten Bewachung der Straße von Gibraltar und der Ausstellung von Aufenthalts- und Arbeitserlaubnissen für illegale Einwanderer seitens der spanischen Regierung in der Vergangenheit in Verbindung gebracht. Von denen, die seit Januar 2006 die Kanaren erreicht haben, konnten nur knapp 10 Prozent in ihre Heimat zurückgebracht werden. Gründe sind das Schweigen der Flüchtlinge zu ihrer Herkunft, sowie noch nicht existierende Rückführungsabkommen mit den afrikanischen Ländern. Im November 2006 fand erstmals die "EU-Afrika-Konferenz für Migration und Entwicklung" statt, die sich ebenfalls mit dem Problem der illegalen Einwanderung beschäftigte. Der Einsatz der Frontex ist bis auf Weiteres verlängert worden. Dieser versucht, mit Hilfe verschiedener europäischer Patrouillenboote, unterstützt von Aufklärungsflugzeugen, das Ablegen von Flüchtlingsbooten an der afrikanischen, insbesondere der senegalesischen Küste, von der etwa die Hälfte aller Flüchtlingstransporte starten, zu verhindern. Es gibt eine Schätzung des Roten Kreuzes, dass im Jahre 2006 rund 6.000 Menschen bei dem Versuch, die Kanaren zu erreichen, im Atlantik umgekommen sein könnten.
Melilla
BearbeitenAuch die autonome spanische Stadt Melilla ist immer wieder Ziel von Migranten aus schwarzafrikanischen Ländern.[1] Die Stadt ist zum Schutz vor illegaler Einwanderung mit zwei Zäunen (3 m und 6 m hoch, wobei eine Erhöhung der niedrigeren Zäune auf ebenfalls 6 m geplant ist), Bewegungsmeldern, Nachtsichtgeräten und Kameras gesichert; die Guardia Civil patrouilliert hier. Die Situation verschärfte sich Ende September 2005, da sich unter den Migranten herumgesprochen haben dürfte, dass Spanien die Zäune verstärken will. Während der Grenzübertritte kam es seit Ende September/Anfang Oktober 2005 vermehrt zu Todesfällen. Marokko schob Flüchtlinge ab, die an den Grenzanlagen von Melilla gescheitert waren. Dabei wurde Marokko von internationalen Hilfsorganisationen beschuldigt, Flüchtlinge in der Wüste ausgesetzt zu haben. Die marokkanische Regierung konnte diese Vorwürfe jedoch widerlegen.
Lampedusa
BearbeitenDie Pelagische Insel Lampedusa zwischen Tunesien und Sizilien ist in den letzten Jahren verstärkt von Flüchtlingen aus Nordafrika angelaufen worden. Immer wieder kam es dabei zu Schiffsunglücken mit Todesopfern. Lampedusa gilt als Vorposten der italienischen Behörden, illegale Einwanderer und Schmuggler auf ihrem Weg nach Europa abzufangen. 2003 wurden 8.000 Flüchtlinge registriert, 2004 schon 13.000 und 2005 verzeichnete man über 20.000 illegale Einwanderer auf der Insel. Im Oktober 2005 berichtete ein eingeschleuster Reporter über inhumane Verhältnisse in den Auffanglagern.
Malta
BearbeitenMalta lehnt es aufgrund der hohen Bevölkerungsdichte und geringen Größe seiner Landfläche ab, afrikanische Bootsflüchtlinge aufzunehmen, da mit negativen Folgen durch Überfremdung gerechnet wird [1]. Wegen der Weigerung, Schiffen mit aus Seenot geretteten Flüchtlingen die Einfahrt in seine Häfen zu gestatten, sowie wegen der Lebensbedingungen in den Internierungslagern, in denen illegale Einwanderer teilweise bis zu 18 Monaten festgehalten werden, sieht sich Malta in jüngster Zeit zunehmend der Kritik von Menschenrechtsorganisationen ausgesetzt [2]. Der Vorschlag Maltas, Bootsflüchtlinge gleichmäßig auf alle Mitgliedsstaaten der Europäischen Union zu verteilen, wird von den EU-Innenministern jedoch bisher abgelehnt [3].
Immigranten, die an europäischen Grenzen starben
BearbeitenSeit der EU-Osterweiterung grenzt die EU "geschlossen" an Länder mit deutlich niedrigerem Wohlstandsniveau und vergleichbar großem Wohlstandsgefälle wie zwischen den USA und Mexiko oder Australien und vielen asiatischen Staaten. Daher ist die Europäische Union ein besonders beliebtes Einwanderungsziel, viele Menschen aus Osteuropa, Zentralasien und insbeondere aus Afrika erhoffen sich im "goldenen Europa" einen Arbeitsplatz und einen bessere Zukunft für sich und ihre Familien (Pull-Faktoren) und versuchen Armut, Bürgerkriegsunruhen oder politischer Verfolgung zu entfliehen (Push-Faktoren). Alleine auf den Kanarischen Inseln landeten im Jahr 2006 rund 30.000 Bootsflüchtlinge. In den Ländern des Schengener Abkommens gibt es gemeinsame Grenzsicherungen und die EU geht an ihren Grenzen auf Druck der besponders betrofenen Mittelmeeranrainerstaaten Spanien, Italien und Frankreich zunehmend rigide gegen illegale Einwanderer vor, so wurde Anfang 2007 die Grenzsicherungsagentur Frontex mit Sitz in Warschau begründet. Wie auch an der Grenze zwischen den USA und Mexiko werden die Grenzen besonders stark gesichert. Es kommt daher verstärkt zu Verletzungen und zum Teil zu Toten. Nach Fortress Europe-Pressemitteilungen starben seit 1988 entlang der europäischen Grenzen 8.966 Immigranten, davon sind 3.079 Leichen immer noch im Mittelmeer verschollen. Aktuell sind es 9.417 Immigranten [4].
Im Mittelmeer starben 6.495 Personen: 2.023 Ertrunkene im Kanal von Sizilien zwischen Libyen, Tunesien, Malta und Italien, davon 1.209 verschollen; 35 Tote zwischen Algerien und dem italienischen Sardinien. Außerdem gab es 3.086 Tote zwischen Marokko, Algerien, Mauretanien, dem Senegal und Spanien, beim Überqueren der Meerenge von Gibraltar oder in der Nähe der Kanarischen Inseln, davon 1.277 verschollen; 693 Tote in der Ägäis zwischen der Türkei und Griechenland, davon 343 verschollen, und 553 Tote in der Adria zwischen Albanien, Montenegro und Italien, davon sind 250 immer noch verschollen.
Die gemeinsame Politik der Europäische Union hat erwogen, Auffang- oder Abschiebelager in Nordafrika zu errichten.
Drama vor Lampedusa - Tote Flüchtlinge im Mittelmeer entdeckt
Italienische Militärpiloten haben rund 50 Seemeilen südlich der Insel Lampedusa mehrere tote Flüchtlinge im Meer entdeckt.