Annelore Sarbach
Nach dem Lehrerinnnseminar in Brig 1976–79 Schauspielausbildung an der →Schauspiel-Akademie Zürich. Erste Rollen 1979 am →Theater am Neumarkt in Zürich (Teresa in Brendan Behans «Die Geisel», Regie: Horst Mendroch) und am →Schauspielhaus Zürich (Léonie in der Uraufführung von →Heinz Stalders «Ein Pestalozzi», Regie: →Werner Düggelin). Danach spielte S. 1980–83 am Thalia Theater Hamburg (unter anderem Olga in Fleißers «Fegefeuer in Ingolstadt», Regie: Benjamin Korn, und Klara in Hebbels «Maria Magdalena», Regie: Peter Beauvais), 1982–84 am Schauspiel Frankfurt am Main (unter anderem M in Botho Strauß’ «Kalldewey, Farce», Regie: Heinrich Giskes, und Marie in →Bertolt Brechts «Im Dickicht der Städte», Regie: Adolf Dresen), 1984 erneut am Schauspielhaus Zürich (Stieftochter in Pirandellos «Sechs Personen suchen einen Autor», Regie: Düggelin), 1986–91 am Schauspielhaus Bochum (unter anderem Kriemhild in Hebbels «Die Nibelungen», Regie: Frank-Patrick Steckel, Regina in Julien Greens «Süden», Viola in Shakespeares «Was ihr wollt», Regie beide: Andrea Breth, Titelrolle in Sophokles’ «Antigone», Regie: Peter Mussbach), 1991–93 am →Theater Basel (unter anderem Recha in Lessings «Nathan der Weise», Porzia in Shakespeares «Der Kaufmann von Venedig», Regie beide: →Jossi Wieler, Isabella in Shakespeares «Mass für Mass», Regie: Harald Clemen), 1993–97 am Deutschen Schauspielhaus Hamburg (unter anderem Anna in Hans Henny Jahnns «Armut, Reichtum, Mensch und Tier», Regie: Clemen, Judith in der Uraufführung von Gundi Ellerts «Josephs Töchter», Regie: Wieler, in →Christoph Marthalers «Goethes Faust √1 + 2», Christa in Elias Canettis «Hochzeit», Regie beide: Marthaler, Eboli in Schillers «Don Carlos», Regie: Anselm Weber, Eva in Brechts «Herr Puntila und sein Knecht Matti», Regie: Frank Castorf, Sonni in Daniel Calls «Gärten des Grauens», Kaleria in Gorkis «Sommergäste», Regie: Elke Lang). Seit 1997 ist S. freischaffend tätig, unter anderem am Schauspielhaus Hamburg (1999 Laetitia in Peter Kopers «Headless Body in Topless Bar»), am Schauspielhaus Bochum (2001 in Botho Strauß’ «Der Narr und seine Frau heute Abend in Pancomedia», Regie: Matthias Hartmann, und 2002 Evelyn in der Uraufführung von →Lukas Bärfuss’ «Vier Bilder der Liebe oder Die Ungeduld», Regie: Karin Henkel), am Schauspielhaus Zürich (seit 2001 in der Wiederaufnahme von Marthalers «Hotel Angst» und 2003 Margrit in der Uraufführung von Peter Stamms «Après Soleil»). Zudem schrieb S. eigene Stücke, bei denen sie teils Regie führte und als Schauspielerin auftrat (unter anderem «Dr Grossvater und Chüö», ein Stassentheater gegen den Autobahnbau, 1990 «Üff und Ab» am Schauspielhaus Bochum, 1993 «Kattock» im Oberwalliser Kellertheater Brig, 1997 das Kinderstück «Laura Laus» auf Kampnagel Hamburg und in der →Kaserne Basel sowie 2003 «Froni Trilli» im Raum 33 in Basel). Diverse Film- und Fernsehrollen, unter anderem Christine in Düggelins Fernsehfassung von →Hansjörg Schneiders «Die schwarze Spinne» nach →Jeremias Gotthelf. Auszeichnungen
1986 Förderpreis des Kantons Wallis, 1989 Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen, 1998 Kulturpreis der Stadtgemeinde Brig-Glis.
Autor: Jean Grädel
Bibliografische Angaben zu diesem Artikel: Grädel, Jean: Annelore Sarbach, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 3, S. 1567.
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