Diskussion über den Löschantrag
Hier der konkrete Grund, warum dieser Artikel nicht den Qualitätsanforderungen entsprechen soll:Tendenziöses Politgelaber.Löschen.--Peisi 23:06, 21. Mai 2005 (CEST)

Extremismus der Mitte ist ein politisches Schlagwort. Gemeint sind damit behauptete extremistische Bestrebungen aus der sogenannten „Mitte“ der Gesellschaft bzw. des politischen Spektrums. Diese Vorwurf wird vor allem aus als politisch extremistisch bezeichneten Lagern erhoben.

So werden von der politischen Linken beispielsweise die Asyldebatte der frühen 90er Jahre genannt, in der auch bürgerliche Parteien und „Mainstreammedien“ sich angstbesetzter Metaphern bedienten, um eine „unkontrollierte“ Zuwanderung zu problematisieren. („Das Boot ist voll“, „Asylantenflut“, etc.) Auch bezüglich des Skandals um die von weiten Teilen der Presse als antisemitisch empfundenen Rede Martin Hohmanns war vom „Extremismus der Mitte“ die Rede. Ebenfalls mit diesem Vorwurf bedacht wurde Ronald Schill. Der ehemalige Hamburger Innensenator hatte den Einsatz von Betäubungsgas bei der Polizei gefordert, fiel durch Null-Toleranz-Politik und übertriebene Polizeieinsätze gegen politische Demonstrationen auf, und verwandelte schliesslich eine Debatte im Bundestag in ein Podium seiner eigenen, von vielen als extremistisch empfundenen, Anklagen gegen die Politik in Deutschland, bevor er nach einem gescheiterten Erpressungsversuch zurücktreten musste. Zahlreiche seiner Wähler (seine Partei PRO erhielt 19,4% der Stimmen) stammten aus der Mitte der Gesellschaft.


Doch auch die politische Rechte (etwa die Junge Freiheit) behauptet einen „Extremismus der Mitte“. Wird die Kritik von dieser Seite vorgetragen, wird der „Mitte“ tendenzieller Linksextremismus unterstellt. („Vergangenheitsobsession“, „nationaler Schuldkult“, „Gutmenschen-Diktatur“, „Maulkorb für unbequeme Ansichten“ etc.) Beim Mitte-Extremismus-Vorwurf von rechts wird dann z.B auch die Affäre Hohmann thematisiert, jedoch unter umgekehrten Vorzeichen: Nicht die Rede gilt als extremistisch, sondern der Parteiausschluß Hohmanns und die Entlassung Reinhard Günzels sind Ausweis einer „linken Gesinnungsdiktatur“.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Vorwurf des „Mitte-Extremismus“ häufig aus einem politischen Lager erhoben wird, das selbst als extremistisch - rechts oder links - bezeichnet wird.

Siehe auch

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