Der Putsch vom 18.8. (jap. 八月十八日の政変 hachigatsu jūhachinichi no seihen), ist ein politischer Machtkampf, auf dessen Höhepunkt am 30. September 1863 (traditioneller japanischer Kalender: 文久3年8月18日 = 18. Tag im 8. Monat des 3. Jahres der Ära Bunkyū) die Befürworter des Kōbu gattai (der Vereinigung zwischen dem Tokugawa-Shogunat und dem Kaiserhof) die Vertreter der Sonnō-jōi-Bewegung ("verehrt den Kaiser und vertreibt die Barbaren") vom Hof in Kyoto ausgewiesen haben.

Treibende Kraft auf der Seite des Kōbu gattai war der Hofadlige Prince Kuni Asahiko, in einer Allianz mit dem Lehen Aizu, die als Beschützer von Kyōto auftraten sowie dem Lehen Satsuma. Auf der Gegenseite, dem Sonnō-jōi, stand vor allem das Han Chōshū. Nach dem Äranamen wird das Ereignis auch als Bunkyū-Putsch (文久の政変 bunkyū no seihen) bezeichnet.

Vorgeschichte

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Gegen Ende der Edo-Zeit (Bakumatsu) schwelte ein Konflikt zwischen dem bis dahin regierenden Tokugawa-Shogunat in Edo und dem Kaiserhof in Kyoto. Tennō Kōmei war stark konservativ eingestellt und gegen die schrittweise Öffnung des Landes gegenüber den westlichen Kolonialmächten, während das Shōgunat sich dem außen- und innenpolitischen Druck langsam beugte und Verträge mit den USA, England, Frankreich und Russland schloß. Insbesondere die Weigerung von Kōmei im Jahr 1858, den Harris-Vertrag zu unterzeichnen, war eine schwere Schlappe für das Shogunat.

Unterstützt wurde die Haltung des Kaisers von der Sonnō-jōi-Bewegung, die wie er eine Ausweisung aller Ausländer aus Japan forderte.

Dem gegenüber stand die Kōbu-gattai-Bewegung, die eine Vereinigung von Shogunat und Kaiserhof erreichen wollte. Die Heirat zwischen Shogun Tokugawa Iemochi und der kaiserlichen Prinzessin Kazunomiya (einer Halbschwester von Kōmei) 1860 konnten beide Seiten als Erfolg verbuchen, einmal da hier zum ersten Mal eine Verbindung beider Höfe geschaffen wurde, andererseits hoffte Kōmei, Iemochi über Kazunomiya für seine Politik gewinnen zu können.

Gleichzeitig wurde die Jōi-Bewegung zunehmend militant, 1862 kam es zum ersten militärischen Konflikt mit der Bakumatsu-Zeit, dem Tenchūgumi-Aufstand. Außerdem kam es zu mehreren Zwischenfällen wie dem Namamugi-Zwischenfall, bei denen Ausländer in Japan getötet wurden.

Im April 1863 reist Shogun Tokugawa Iemochi mit großer Prozession nach Kyoto. Dies ist der erste Besuch eines Shogun in Kyoto seit 230 Jahren.[1]

Am 25. September 1862[2] führt der Komei eine Wallfahrt zum Kaisergrab des Jinmu-Tenno, dem mythischen Gründer Japans, durch und verkündet dabei per Erlaß einen persönlichen Feldzug zur Vertreibung der Fremden.

Die Jōi-Fraktion im Kaiserhof und in Chōshū versuchte, den Kaiser davon zu überzeugen, bei dieser Gelegenheit dem Shogun und den Fudai-Daimyō zu befehlen, die Ausländer des Landes zu verweisen.

尊攘派の長州藩と公家は、大和行幸の機会に攘夷の実行を幕府将軍及び諸大名に命ずる事を孝明天皇に献策しようとした。徳川幕府がこれに従わなければ長州藩は錦の御旗を関東に進めて徳川政権を一挙に葬ることも視野に入れたものだった。しかし、事前に薩摩藩(当時は長州藩と対立)に察知され、薩摩藩や藩主松平容保京都守護職を務める会津藩、尊攘派の振る舞いを快く思っていなかった孝明天皇や公武合体派の公家は連帯してこの計画を潰し、朝廷における尊攘派一掃を画策した。

文久3年8月18日、会津・薩摩などの藩兵が御所九門の警護を行う中、公武合体派の中川宮朝彦親王近衛忠熙近衛忠房父子らを参内させ、尊攘派公家や長州藩主毛利敬親定広父子の処罰等を決議。長州藩兵は、堺町御門の警備を免ぜられ京都を追われた。またこの時、朝廷を追放された攘夷派の三条実美沢宣嘉ら公家7人も長州藩兵と共に落ち延びた(七卿落ち)。

Verurteilte

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これによってこれまで京都政界を掌握してきた尊攘派が京都政界から追放された。後に池田屋事件禁門の変が起こるきっかけにもなった出来事であった。

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  1. Ponsonby-Fane, Richard. (1956). Kyoto: The Old Capital of Japan, 794-1869, p. 325.
  2. 13.8. im traditionellen japanischen Kalender