Benutzer:MlleAnnkathrin/Artikelentwurf zu Shan Sa

An diesem Abschnitt arbeiten HeikeKal und MlleAnnkathrin



Shan Sa (*26.10.1972 in Peking, China) ist eine in Frankreich lebende Autorin und Malerin chinesischer Herkunft.

Shan Sa wurde am 26. Oktober 1972 unter dem Namen Yan Ni in Peking, China, geboren. Yan Nis Pseudonym Shan Sa steht für "Das Rauschen des Windes in den Bergen". [1]

Bereits im Kindesalter veröffentlichte Shan Sa ihre ersten Gedichtsammlungen (Les poèmes de Yan Ni (1983), La libellule rouge (1988) und Que le printemps revienne (1990)), welche sie allerdings noch in chinesischer Sprache verfasste. Im Alter von 15 Jahren wurde sie in den chinesischen Schriftstellerverband aufgenommen.

Kurz nach der blutigen Niederschlagung der Studentenproteste vom Platz des Himmlischen Friedens am 4. Juni 1989, an denen sie selbst teilgenommen hatte, beschloss Shan Sa, ihrem Vater nach Frankreich zu folgen, um dort ein neues Leben zu beginnen. Dank eines durch die französische Regierung verliehenen Stipendiums konnte Shan Sa im August 1990 nach Paris auswandern. Obwohl sie bei ihrer Ankunft nicht ein Wort Französisch sprach, erlernte sie die Sprache schnell und machte 1992 das französische Abitur. Als ihr Vater, der bis dahin an der Sorbonne gelehrt hatte, gezwungen war, nach China zurückzukehren, blieb Shan Sa allein in Frankreich zurück.

Nachdem sie 1994 ihr Philosophie-Studium beendet hatte, arbeitete Shan Sa von 1994 bis 1996 als Sekretärin des Malers Balthus. Letzterer und dessen Frau Setsuko wiesen Shan Sa in die chinesische Kultur ein, was sowohl Shan Sa selbst als auch ihr künstlerisches Werk stark prägte. Im Jahr 1997 veröffentlichte Shan Sa ihren ersten in französischer Sprache verfassten Roman Porte de la Paix Céleste. Weitere Werke folgten: Les quatre vies du saule erschien 1999, Le Vent vif et le glaive rapide im Jahr 2000. Ihr bis dato erfolgreichster Roman La Joueuse der Go erschien 2001. La Joueuse de Go wurde mit dem Prix Goncourt des Lycéens ausgezeichnet und ist ihr erster Roman, der auch außerhalb Frankreichs veröffentlicht wurde. 2001 fand in Paris Shan Sas erste Kunstausstellung statt. Im Jahr 2002 folgte ein Werk über Kunst (Le Miroir du Calligraphe). Der 2003 erschienene Roman Impératrice machte vor allem durch einen Verlegerstreit zwischen Albin und Grasset auf sich aufmerksam.[2] 2005 erschien Les Conspirateurs, gefolgt von Alexandre et Alestria im Jahr 2006.

Shan Sas Romane erscheinen mittlerweile in mehr als 30 Sprachen und ihre Kunst wird in New York, Paris, Tokio und Shanghai ausgestellt.

Schreibstil und Themen

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Shan Sa stellt durch ihre Werke eine Verbindung zwischen China und der westlichen Welt her: Ihre Romane verfasst sie zwar in französischer Sprache, aber all ihre Werke, mit Ausnahme von Les Conspirateurs, spielen in China. Auf diese Art und Weise hofft sie, ihren westlichen Lesern die schwer zugängliche, chinesische Kultur näherbringen zu können. Dabei rückt sie aber niemals von ihrer Position "in-between" ab; ihr Schreibstil ähnelt weder dem eines chinesischen Autors noch dem eines französischen Muttersprachlers. Ihr Schreibstil ist sehr poetisch und vom Gebrauch vieler Metaphern geprägt. Mit großer Präzision beschreibt sie auch den jeweiligen historischen Kontext ihrer Erzählungen und schreckt dabei nicht davor zurück, an der chinesischen Gesellschaft Kritik zu üben.

In all ihren Romaen befasst Shan Sa sich mit Fragen des Existentialismus. Weitere häufige Themen sind Kriegserlebnisse (im engeren Sinne oder auch im weiteren Sinne in Form von psychologischem Krieg) und auswegslos erscheinende Liebesbeziehungen (?l'amour peut surtout marcher quand tout est opposé).

Shan Sa berichtet selbst, dass es ihr mittlerweile schwerfällt, Texte auf Chinesisch zu verfassen. Deswegen konzentriere sie sich auf die französische Sprache.

  • roman en miroir
  • ma vie entre dans les romans

Ihre abstrakten Gemälde zeigen Angehörige von Volksstämmen, exotische Pflanzen, Reitszenen, wilde Tiere und Vulkanausbrüche. Da Shan Sas Malerei nicht nur von der traditionellen chinesischen Kunst, sondern auch von den Werken der großen europäischen Künstler beeinflusst wird, nutzt sie leuchtende Farben, mit dem Ziel, "Leben" und "Licht" darzustellen.

Shan Sa sieht eine Verbindung zwischen Malerei und Literatur, welche sich je nach kulturellem Hintergrund des Künstlers unterschiedlich ausdrückt: So wie in der chinesischen Tradition Maler nur die Konturen zeichnen, sei auch die Poesie eher suggestiv und lasse viel Spielraum für die Fantasie. Europäische Künstler dagegen nutzen viele Farben und zeichnen ganze Porträts und Landschaften, so wie in der Poesie auch Gefühle und Gedanken der Figuren direkt beschrieben werden.


Auszeichnungen

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Preise und Auszeichnungen, die Shan Sa erhielt, sind

in Frankreich:

  • 1998: Prix Goncourt du Premier Roman, prix de la Vocation, prix du Nouvel An chinois für Porte de la Paix céleste
  • 1999: Prix Cazes-Brasserie Lipp für Les quatre Vies du Saule
  • 2001: prix Goncourt des Lycéens
  • 2005: Leserpreis von "Livre de Poche" für Impératrice

in den USA:

  • 2004: Kiriyama Prize für La Joueuse de Go

in China:

  • 1984: Gewinnerin der 'National Competition of Children’s Poetry'
  • 1988: Silver Sail (vom chinesischen Bildungsministerium verliehen)
  • 1989: Titel des "Promising Star of Beijing"
  • 2004: Preis der Chinesischen Schriftstellervereinigung (?) für La Joueuse de Go


Veröffentlichungen

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  • 1983: Les Poèmes de Yan Ni
  • 1988: Libellule rouge
  • 1989: Neige
  • 1990: Que le printemps revienne
  • 1997: Porte de la Paix céleste
  • 1999: Les quatre vies du saule
  • 2000: Le vent vif et le glaive rapide
  • 2001: La Joueuse de Go
  • 2002: Le miroir du Calligraphe
  • 2003: Impératrice
  • 2005: Les conspirateurs
  • 2006: Alexandre et Alestria
  • 2010: La Cithare nue
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Einzelnachweise

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  1. Anne-Marie Koenig, 'La soie et l'épée. Le miroir du calligraphe. In: Magazine Littéraire, Nr. 414, 2002, Paris.
  2. [1]Bericht in L'Express.