Effeldorf Stadt Dettelbach
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Koordinaten: | 49° 48′ N, 10° 5′ O |
Höhe: | 289 m |
Einwohner: | 450 |
Eingemeindung: | 1972 |
Eingemeindet nach: | Dettelbach |
Postleitzahl: | 97337 |
Vorwahl: | 09324 |
Effeldorf ist ein Ortsteil der Stadt Dettelbach im unterfränkischen Landkreis Kitzingen.
Geografische Lage
BearbeitenEffeldorf befindet sich im Westen des Dettelbacher Gemeindegebietes. Im Norden beginnt der Landkreis Würzburg, während sich im Osten der Ortsteil Bibergau befindet. Der Süden wird vom Dettelbacher Bahnhof und dem Autobahnkreuz Biebelried eingenommen. Im Westen schließt sich wiederum der Landkreis Würzburg an.
Würzburg ist nur etwa 12 Kilometer von Effeldorf entfernt, die Große Kreisstadt Kitzingen dagegen liegt ungefähr in 8 Kilometer Entfernung.
Geschichte
BearbeitenDie Gründung des Dorfes geht auf das Jahr 700 nach Christus zurück. Im Jahr 1040 erfolgte die erste Nennung von Effeldorf. Das Mittelalter brachte verschiedene Dorfherren, so regierten unter anderem das Kloster St. Afra in Maidbronn und die Grafen von Castell im Ort. Im Jahr 1573 kam Effeldorf an die Würzburger Jesuiten, die bis 1652 eine Loreto-Wallfahrt errichteten. Allerdings wurde Effeldorf erst im Jahr 1866 zur selbstständigen Pfarrei ernannt.
Das Dorf kam im Jahr 1804 als bayerische Landgemeinde zum Landgericht Dettelbach und wurde im Zuge der Gebietsreform 1972 Teil der Großgemeinde Dettelbach.[1]
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenGeprägt wird Effeldorf durch die Pfarrkirche St. Jakobus der Ältere in der Ortsmitte. Die Kirche geht auf eine 1652 errichtete Kapelle zurück, die exakt die Maße der „Casa santa“ von Loreto besaß. Die Dorfherren, die Jesuiten, planten mit dieser Stiftung eine Wallfahrt in den kleinen Ort zu errichten. Hundert Jahre später, 1753, musste das Langhaus bereits erweitert werden, um genug Platz für die Pilger zu schaffen. Die Wallfahrt versiegte im ausgehenden 19. Jahrhundert.
Die Ausstattung der Kirche ist ebenso von der Wallfahrt geprägt. Der Hochaltar des Jahres 1680 besitzt in einem Schrein die lauretanische Madonna. Mehrere Dokumente hängen im Kircheninneren: Zum einen ein Schleier, der mit der Muttergottesstatue von Loreto in Berührung kam, bevor man ihn nach Effeldorf brachte, zum anderen der Hinweis auf das einhundertjährige Bestehen des Jahres 1753. Der linke Seitenaltar entstammt wohl der abgebrochenen Balthasar-Neumann-Kirche von Münsterschwarzach.
Neben der Kirche existieren im Ort noch einige Kleindenkmäler wie Bildstöcke. Eine Bildsäule geht auf das Jahr 1602 zurück. Einen Hinweis auf die Herrschaft der Jesuiten über Effeldorf bietet auch der mehrfach umgebaute Fronhof, der heute mit der Jahreszahl 1690 verziert ist.
Literatur
Bearbeiten- Hans Bauer: Landkreis Kitzingen. Ein Kunst- und Kulturführer. Marktbreit 1993.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Bauer, Hans: Landkreis Kitzingen. Ein Kunst- und Kulturführer. S. 33.