Marcel Loko (*09.04.1964 in Kropstadt/Lutherstadt Wittenberg) ist Gründer und geschäftsführender Gesellschafter der Hirschen Group, eines der größten inhabergeführten Agenturnetzwerke Deutschlands. Hierzu gehören die Kreativ- und Campaigningagentur Zum goldenen Hirschen, die Werbeagentur Freunde des Hauses, die Agentur für konvergente Kommunikation ressourcenmangel und die erste Unternehmensberatung für die digitalen Fragen der Wirtschaft iDeers Consulting. Laut Handelsblatt Ranking gehört Zum goldenen Hirschen zu den besten Agenturen Deutschlands [1].


Loko wurde 1964 im Kropstadt/Lutherstadt Wittenberg der ehemaligen DDR als ältester Sohn eines kongolesischen Vaters und einer deutschen Mutter geboren. Während seines Studiums der BWL, Geschichte und Kunst in Köln und Paris gründete er die Künstlergruppe Club Boccioni, mit der er Musik machte, Veranstaltungen organisierte und Super-8-Filme drehte. Nach seinem Studium arbeitete er bei der Tageszeitung „Die Welt“, für die er redigierte und schrieb.[2] Heute lebt Marcel Loko als einer der bekanntesten Werber Deutschlands in Hamburg, ist verheiratet und hat ein Kind.

Karriere

Bearbeiten

Marcel Loko steht in der Werbebranche für Verrücktheit und Entspanntheit [3]. Seine Karriere begann er 1990 als Texter bei der Agentur Scholz&Friends, von der er noch im selben Jahr zu Springer&Jacoby wechselte. Hier lernte er Bernd Heusinger kennen. Beide wollten sich von Arbeitsweise und Einstellung der etablierten Agenturen abgrenzen, machten sich 1995 gemeinsam selbstständig und gründeten die Kreativ- und Campaigningagentur Zum goldenen Hirschen.[4] Um diese Abgrenzung zu manifestieren, veröffentlichten sie ihr Gründungspamphlet „Die Wahrheit“[5]. Dazu gehört ebenso, dass Zum goldenen Hirschen seit der Gründung 1995 aus Überzeugung auf die Teilnahme an Awards verzichtet [6] Seit 1995 hat sich Zum goldenen Hirschen zu einem der größten inhabergeführten Agenturnetzwerke Deutschlands entwickelt [7].

Zum goldenen Hirschen

Bearbeiten

Zum goldenen Hirschen beschäftigt heute 275 Mitarbeiter an den 6 Standorten Hamburg, Berlin (seit 2000), New York (seit 2001), Köln (seit 2008), München und Stuttgart (seit 2011). Die Neuauflage des Gründungspamphletes „Die Wahrheit“ erfolgte 2011 in Form einer Streitschrift mit 10 Thesen über Kommunikation im postdigitalen Zeitalter [8].

Hirschen Group

Bearbeiten

2005 folgte die Gründung der Hirschen Group, zu der neben allen Hirschen Standorten die Agenturen Deer Hunter Strategy Consulting, die Werbeagentur Freunde des Hauses (seit 2008), ressourcenmangel, die Agentur für konvergente Kommunikation (seit 2009) und seit 2013 auch iDeers Consulting, die erste Unternehmensberatung für die digitalen Fragen der Wirtschaft gehören [9]. Die Hirschen Group hat sich zum Ziel gemacht, die bis 2015 am besten für das postdigitale Zeitalter aufgestellte Agentur zu sein. Mit der Gründung von iDeers Consulting hat die Hirschen Group ihre digitale Kompetenz verstärkt und hat nun, neben ressourcenmangel eine zweite Tochter mit digitalem Schwerpunkt. Rund 25% des Umsatzes der Hirschen Group stammen aus digitalen Projekten. Auch in der Stammagentur Zum goldenen Hirschen wurde vermehrt digitale Kompetenz integriert und ein standortübergreifendes Digital Production Team aufgebaut.

Marcel Loko ist Fußballfan und nimmt mit seiner Mannschaft „Platzhirschen“ regelmäßig am Bauer Agency Cup teil [10]. Marcel Loko trägt in der Branche den Spitznamen „DJ Loko“ und beteiligte sich am Start des Internetradios quu.fm [11]. Die Slogans der ersten Kampagne von Zum goldenen Hirschen für den Kinofilm „Kai Rabe gegen die Vatikankiller“ lauteten: „Heinz Hoenig fickt sie alle" oder „Hannelore Elsner hat Blut geleckt" [12].

Auszeichnungen

Bearbeiten
  • 1992: Goldmedaille des Art Directors Club of Europe
  • 1998: „Kampagne des Jahres“ (mit Zum goldenen Hirschen)
  • 1996: EPICA-Award (Paris)
  • 2008: Agenturköpfe des Jahres, gemeinsam mit Bernd Heusinger und Martin Blach (newbusiness Redaktion) [13].
  • 2012: Zum goldenen Hirschen gehört in den Rubriken Kreativität, Effizienz, Strategische Markenführung und Integrierte Kommunikation zu den besten Agenturen Deutschlands [14].
  • 2012: Agentur Asse des Jahres (newbusiness Redaktion)[15].

Publikationen

Bearbeiten

„Die Wahrheit“ von 1995 – das Gründungspamphlet von Zum goldenen Hirschen. Ein Manifest, in dem die neu gegründete Agentur sich von ihren Wettbewerbern abgrenzte und ihre Positionierung klar festlegte. Herausgegeben gemeinsam mit Bernd Heusinger. [16]

„Die Wahrheit“ von 2011 – eine Streitschrift mit 10 Thesen über Kommunikation im postdigitalen Zeitalter. Sie ruft auf, sich an der Diskussion über die sich radikal verändernden technischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Kommunikation zu beteiligen. Herausgegeben gemeinsam mit Bernd Heusinger und Martin Blach. [17]

„Die Wahrheit – das Magazin“ – 120 Seiten Zum goldenen Hirschen pur. Ein Magazin über die Macher, die Hintergründe, die Ideen, die Geheimnisse und die waghalsigen kommunikativen Ausweichmanöver von Zum goldenen Hirschen. Herausgegeben gemeinsam mit Bernd Heusinger und Martin Blach. [18]

  1. Jung von Matt siegt in jeder Disziplin Handelsblatt, 25.01.2013.
  2. Die Wahrheit - das Magazin2011.
  3. Kreativität kann man nicht lernen tonic-magazin.de, 01.06.2011, abgerufen am 27.02.2013.
  4. Die Wahrheit - das Magazin2011.
  5. Die Wahrheit1995.
  6. "Neue Geschäftsfelder im Blick" HORIZONT, 13.12.2012.
  7. Jung von Matt siegt in jeder Disziplin Handelsblatt, 25.01.2013.
  8. Die Wahrheit2011.
  9. Faktenhirschen.de, abgerufen am 27.02.2013.
  10. "BAC 2004", HORIZONT, 08.07.2004.
  11. Radiosender im Internetsueddeutsche.de, abgerufen am 27.02.2013.
  12. Was darf es sein, Bernd Heusinger und Marcel Loko?new-business.de, abgerufen am 27.02.2013.
  13. Goldene Hirschen als Agenturköpfe des Jahres geehrtnew-business.de, abgerufen am 27.02.2013.
  14. Jung von Matt siegt in jeder Disziplin Handelsblatt, 25.01.2013.
  15. Agentur Asse des Jahresnew-business.de, abgerufen am 27.02.2013.
  16. Die Wahrheit1995.
  17. Die Wahrheit2011.
  18. Die Wahrheit - das Magazin2011.