Benutzer:NZ d' Dammglonker/Narrenzunft d' Dammglonker

Die Büttel der Narrenzunft d' Dammglonker

Die Narrenzunft d' Dammglonker aus Langenargen am Bodensee ist eine Narrenzunft der Schwäbisch-alemannische Fastnacht, die zum Alemannischen Narrenring gehört. Sie ist mit über 500 Mitgliedern der größte Narrenverein der Fasnet in Langenargen. Der Narrenruf lautet "SOWIESO" und die Antwort darauf ist "ALLWEILNO".

GESCHICHTE der DAMMGLONKER

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Glonkende Dammglonker

Der Dammglonker ist die Ur- und Kernfigur der Narrenzunft seit ihrer Gründung im Jahre 1955.

Der heutige Dammglonker ist abgeleitet von den damaligen Salzknechten, die neben den Holz- und Kiesknechten ihren Dienst am Damm in Langenargen erfüllten. Im 19. bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts gab es noch ein starkes "Gildedenken" und die verschiedenen Knechte waren zu stolz, den anderen Gilden beim Be- und Entladen der Schiffe behilflich zu sein.

Dieser Umstand brachte es mit sich, dass man sich in den 50er Jahren noch sehr gut an die auf- und ab-"glonkenden" Knechte erinnern konnte, war mal gerade kein Schiff zugegen. Das "Glonken" ist eine Fortbewegungsart, bei dem die langsamste Gangart eingeschlagen wird und keine anderen Körperteile in Bewegung geraten sollen.

Das Häs (Kostüm) wurde abgeleitet von der Arbeitskluft der Salzknechte: Eine weiße Drillich-Hose mit roten Einsätzen, eine blauleinene Bluse, ein rotes Halstuch und das "Schiffle" als Kopfbedeckung.

WEITERE FIGUREN

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Der Schussengeist

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Die Schussengeister Langenargen sind eine der Gründungsgruppen der Narrenzunft "d' Dammglonker" Langenargen. Die Sage vom Schussengeist wurde von Fischermeister Sepp Schäffler Senior, die er von seinem Großvater hörte, erzählt: "Vor Langer Zeit, als die Not im Bereich der Schussenmündung sehr groß war, hat der Schussengeist in hellen Mondnächten seinen Schlupfwinkel verlassen, um notleidenden Menschen zu helfen". Diejenigen, die sehr an die Sagen des Schussengeists glaubten, waren die Bodenseefischer, die gute Fangergebnisse seiner Hilfe zusprachen.

Die ersten Hästräger waren Hermann Morandell, Eugen Fuchs, Fritz Ege, Engelbert Rist, Fritz Wund und Franz Wund. Beim Umzug am 12. Februar 1956 traten die Schussengeister mit einem Wagen zum ersten Mal in der Öffentlichkeit auf. Nach der Fasnet machte man sich daran, die Gestaltung des "Häses", die Symbolik und die Maske zu entwerfen. Die Gründungsmitglieder Eugen Fuchs und Hermann Morandel setzten sich mit Zunftmeister Julius Birkhofer, Paul Doster, Josef Schäfler und Schneidermeister Dukek zusammen, um noch einmal die erste Häsidee zu überarbeiten. So wurden die Schussengeister in ihrem heutigen Aussehen mit Häs und Holzmaske zum Leben erweckt. Die ersten Holzmasken kamen von einem Holzschnitzer aus Kressbronn.

 
Der Schussengeist

Die Holzmaske verkörpert zugleich Fisch, Frosch und Mensch, d.h. es kommen verschiedene Züge von Lebewesen zum Ausdruck. Sein Reich ist die Schussenmündung, und so gibt auch die Grundfarbe der Maske verschiedene Färbungen der Moor- und Riedlandschaft der Schussen wieder. Die Ähnlichkeit mit einem Fisch (Weller) zeigt, dass er zu reichem Fischfang verhelfen soll. Die Augen eines Frosches lassen erkennen, dass er vor Feinden und Übelsachern warnen will, denn der Frosch gilt in der Natur als Warner und Mahner. Die Hörner (Fühler) verkörpern sein Dasein als Geist und weisen auf seine Feinfühligkeit hin. Die teilweise Menschlichen Züge (z.B. Zahn) trägt er, weil er gerne die Nähe des Menschen sucht. Die grüne Grundfarbe des Häses wird an den Armen und an den Beinen durch gelbe Flecken, die an einen Lurch erinnern, unterbrochen und das gesamte Oberteil ist durch graue Filzschuppen, abgeleitet vom Fisch bedeckt.

Seit 1996 (40. Jubiläum der Schussengeister) gibt es die Geisternacht, bei der viele andere Geistergruppen aus der ganzen Region anwesend sind.  Diese wird jährlich von einer anderen Geistergruppe ausgerichtet.

Der Senat

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Die Senatoren

Schon zwei Jahre nach der Gründung der Narrenzunft, als diese noch in den Kinderschuhen steckte, dachte man darüber nach, wie eine Gruppe geschaffen werden könne, die einen größeren Querschnitt durch die Bevölkerung repräsentiert. Die Geschäftswelt von Langenargen sollte es sein, die mehr Anerkennung in den Verein bringen sollte. Gedacht - getan. Im Cafe Restaurant Magg (im Volksmund auch Schuppen genannt) wurden die Senatoren im Winter 1956-57 gegründet.

Das prachtvolle Gewand in den Farben der Zunft verleiht den Senatoren Glanz und Erhabenheit. Auf schwarzer Hose die rote Jacke mit blauen Aufschlägen, darüber einen Umhang aus schwerem blauen Samt mit Seide gefüttert und mit weißem Pelzwerk verbrämt. Dazu eine Kappe aus blauem und rotem Samt, ebenfalls mit Pelzwerk abgesetzt. Die Senatoren sind zugleich Repräsentanten nach außen und Wahrer der Sittlichkeit innerhalb der Zunft.

Der Pfäläller

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Der Pfäläller

Es muss schon im Herbst des Jahres 1956 gewesen sein, als Julius Birkhofer, Paul Doster, Jim Hack, Martin Herb und Franz Kehle nach einer Zunftratssitzung im „Strandcafé“ beieinander saßen. Der Blick über den See war es wohl, den Paul Doster an den Ausspruch der Fischersfamilie Kittler erinnerte, denn wenn dieser wieder einmal der Föhn entgegen blies, dann hieß es: „D' Pfä lället user.“

Inspiriert durch die Stimmungen, die der Föhn am See hervorruft, schuf Schneidermeister Dukek ein erstes Häs. Ursprünglich hätte das Häs über und über mit „Plätzle“ bedeckt sein sollen, doch in der noch andauernden Nachkriegszeit bereitete bereits die Stoffbeschaffung erhebliche Schwierigkeiten und ohne Zunftrat Max Widmann hätte es nicht mal zu dem gereicht, was 1956 nur eine Notlösung war, sich aber bis heute bewährt hat. Wann und von wem die erste Maske gefertigt wurde, ist leider nicht mehr bekannt, ziemlich sicher ist aber, dass eine Bildhauerin aus Kressbronn das erste Gipsmodell herstellte.

Im Januar 1957 wurde das Häs zunächst dem Zunftrat im Hotel „Seehof“ vorgestellt und anschließend erregte es auf dem Hausball im „Helvetia“ großes Aufsehen. Die Überraschung sowohl beim Zunftrat wie auch bei der Bevölkerung muss sehr groß gewesen sein, da es den Beteiligten gelungen war, alles bis zum letzten Augenblick geheim zu halten. Beim zweiten Langenargener Umzug am 17. Februar desselben Jahres zählte man schon sechs Pfäläller.

Bilder aus dieser Zeit zeigen die Pfäläller mit dem Dreizack Neptuns und vereinzelt mit dem „Gschell“. Heute ist das Gschell fester Bestandteil des Häses, der Dreizack dagegen wurde irgendwann zwischen 1957 und 1962 durch den Fuchsschwanz ersetzt.

Die Argenhexe mit den Schal-Hexen

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Der Hexenmeister

Der Ortschronik von Langenargen ist zu entnehmen, dass im Jahre 1625 der letzte Hexenprozeß in der Grafschaft Montfort mit der Verbrennung der Bürgerin Anna Lohrin endete.

 
Die Argenhexe

„Auch in Oberschwaben loderten die Scheiterhaufen volle 250 Jahre“ schreibt Johann B. Kichler 1910 bzw. Pfarrer Hermann Eggart 1926 in seiner überarbeiteten Fassung in dem Buch „Die Geschichte von Langenargen und des Hauses Montfort“. 48 oberschwäbische Hexen sollen demnach bekannt gewesen sein. In dem Buch Eggart’s wird auf Seite 98 folgende interessante Aktennotiz aus dem Staatsarchiv Stuttgart zitiert: „In dem Verhör vom 22. September gab die Lohrin unter dem Druck drohender neuer Tortur an, dass sie auf einer Gabel, welche sie mit Salbe, so ihr der Teufel zu machen gelehrt, beschmiert habe, auf den Hungerberg nahe der Argen gefahren zu sein. Die Fahrt sei über die Bäume hingegangen, nach dem Angelusläuten sei man ausgefahren. Auf dem Hungerberg seien mehrere Bekannte gewesen; Scheite Knieß, der Geiger und Hexenmeister, der vor etlichen Jahren zu Argen verbrannt worden, habe dazu aufgespielt. Dort habe man getanzt, gegessen und den Teufel angebetet. .....Am letzten Oktober wurde feierlich das Endurteil verkündet, das wir mit Auslassung der unwesentlichen Anfangsworte folgen lassen: „Anna Lohrin von Langenargen ist auf Klag, Antwort und alles gerichtlich Führbringen, auf dieser armen Weibsperson so güt (gütlich) als peinliches Bekenntnis und notdürftige wahrhaftige Erfahrung und ... darumben und zu wohlverdienter Straf, auf anderen zum abscheulichen Exempel, dem Scharfrichter befohlen und zugesprochen, der sie hinaus an die gewöhnliche Richtstatt führen, daselbsten mit dem Feuer vom Leben zum Tode richten und zu Asche verbrennen soll, als des hl. Reiches und des Hochgerichts Gewohnheit und Recht ist.“

Die Erscheinung der Argenhexe soll diesen historischen Ursprung nicht verleugnen:

Die grauseligen, aus Holz geschnitzten Masken, in den Anfangsjahren von dem bekannten Holzschnitzer Hasenmaile aus Biberach angefertigt. Das Häs mit dem Grün der Argenlandschaft, dem Rot und Gelb des Feuers und die dunkle Bluse wie die dunklen Mächte, zu denen man die Hexen zählt.

Trudl Carl, die Initiatorin der Hexen, hatte dieses grundlegende Bild 1958 allerdings noch nicht vor Augen. Sie war ganz einfach als junges Dammglonker-Mädchen überaus von den Häfler Hexen begeistert. Bei einer Zunftratssitzung im Strandcafe machte sie den Vorschlag, eine Hexengruppe zu gründen. Von verschiedenen Zunfträten wurde dies mit dem Argument abgelehnt, „da ja unsere Patenzunft schon Hexen habe und auch im Umkreis bereits einige Hexengruppen existieren.“ Nach heftiger Diskussion und großer Fürsprache durch den Zunftmeister Julius Birkhofer wurde der Vorschlag letztlich angenommen. Julius Birkhofer besorgte den Stoff und die ersten Masken, und so haben sich 1958 sieben Dammglonker-Mädle zusammengetan und die Gruppe der Argenhexen gegründet.

Es waren dies Trudl Carl (geb. Schäfler), Helga Roth (geb. Müller), Martha Kreuzbauer (geb. Brugger), Gisela Reisacher (geb. Wetzel), Inge Hübner (geb. Vetter), Agnes Brudermann und Marianne Schorer (geb. Vogel). Vom Zunftmeister Julius Birkhofer wurde Trudl Schäfler zur Hexenmeisterin ernannt.

Die erste Werbefahrt wurde am 17. Januar 1959 organisiert, welche mit einem Tanz vor dem Hotel „Engel“ startete, das wichtigste aber war der erste Umzug in Langenargen am 12. Februar 1959. Schon nach zwei Auftritten gab Martha Brugger ihr Häs an Margret König weiter. Zum letzten Umzug der Fasnetskampagne kam als erstes männliches Mitglied Reinhold Langenmayr zu den Argenhexen hinzu, der dann 1960 mit etwa 20 Hexen als Hexenmeister fungierte. In den Anfangszeiten wurden die Hexen nicht sonderlich von der übrigen Zunft gefördert. Lediglich Zunftmeister Julius Birkhofer und “Hexenglonker” Erwin Auer konnten als Hexenfreunde bezeichnet werden und bestärkten die junge Gruppe in ihren Aktivitäten.

 
Die Schal-Hexen


Seit 1998 gibt es bei den Hexen auch sogenannte "Schal-Hexen". Ein Teil der sich auflösenden Schalmeiengruppe schloss sich im April 1998 den Hexen an, da diese musikalische Gruppe mangels Spielernachwuchs buchstäblich vor dem Aus stand. So konnte mit vielen ehemaligen Schalmeienspielern, die bereits früher schon zu den Hexen abgewandert waren, dieser Klangkörper der Zunft erhalten werden.

Die Schalmeien der Hexen spielen nicht wie früher das ganze Jahr über, sondern exakt nur noch vom 11.11. bis einschließlich Fasnets-Dienstag.


Der Schlossnarr

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Der Schlossnarr mit Jack Jäcklein im Vordergrund

Während der Belagerung der Stadt Lindau im Jahre 1647 nahmen die Schweden am 10. Januar das Schloss Argen (heutiges Schloss Montfort) ein. Im Schloss verblieb nur ein Narr, nämlich Jack Jäcklein. Dieser hatte, ziemlich bezecht, den Abzug der schwedischen Soldaten verschlafen.

Jack Jäcklein ist heute die Zentralfigur innerhalb der 1961 gegründeten Schlossnarrengruppe. Das Häs (Kostüm) ist weiss und rot, dazu eine pelzbesetzte Narrenkappe und eine mit einem Fuchsschwanz verzierte Marotte (Narrenzepter mit Schellen und Puppenkopf).

Das Häs (Kostüm) des Schlossnarren ist ein typisches Narrengewand mit abstehenden Ohren, an deren Enden Glöckchen angebracht sind. Das Gewand ist eine bis zu den Oberschenkeln reichende Narrenjacke mit vielen Stoffzipfeln, an denen ebenfalls Glöckchen angenäht sind. Das Beinkleid ist eine knielange grüne Hose mit entsprechend gelben bzw. roten Strümpfen.

Das komplette Häs ist in grün-gelb, bzw. in grün-rot gehalten

Die Seewäscherin

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Die Seewäscherinnen

Früher wurde die Wäsche im See in der Pferdeschwämme hinter dem Schloss Montfort gewaschen. Dies brachte im Oktober 1981 einige Zunftmitglieder auf die Idee, die Seewäscherinnengruppe zu gründen. Ziel war es, auch den Älteren Närrinnen im Verein, welchen das Maskentragen zu anstrengend wurde, weiterhin ein aktives Vereinsleben zu gewähren. Die Gruppe löste sich jedoch mangels Mitglieder im Jahr 2005 auf.

2014 wurde ein neues Häs entworfen und der Öffentlichkeit am 11.11. präsentiert. Das Gruppenleben konnte so wieder aktiviert werden.

Der Fanfarenzug König Wilhelm

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Fanfarenzug König Wilhelm Langenargen

Der Fanfarenzug König Wilhelm entstand aus dem Zusammenschluss des Fanfarenzuges Langenargen und des Fanfarenzuges Prinz Luitpold Tettnang im September 1997 und trägt seitdem den Namen König Wilhelm.

König Wilhelm I von Württemberg erwarb im August 1858 die damalige Schlossruine in Langenargen und ließ im August 1861 das heutige Schloß Montfort Langenargen als „Villa Argena“ im maurisch-italienischen Stil bauen.

Der FZ besteht derzeit aus 23 aktiven Mitgliedern. Das Repertoire umfasst 11 Märsche und 18 selbst arrangierte Konzertstücke, die fast alle aus der Feder des ehemaligen musikalischen Leiters Heinz Schwendele stammen.

LITERATUR

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Katrin Wahl und Willi Huster: Lebendige Fasnet - Die Zünfte im Alemannischen Narrenring

Homepage der Narrenzunft d' Dammglonker

https://www.dammglonker.de


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Homepage der Narrenzunft d' Dammglonker

https://www.dammglonker.de