Benutzer:N hagen/The OUT campaign
The OUT Campaign (die OUT Kampagne) ist eine öffentliche Initiative für Freidenker und den Atheismus, die von der Richard Dawkins Foundation for Reason and Science (RDFRS) betrieben wird. Die Kampagne ist ein Versuch, ein positiveres Image vom Atheismus zu schaffen. Sie basiert auf der Überzeugung, dass die Anzahl an Atheisten in den USA weit größer ist als gemeinhin angenommen. Sie ermutigt hauptsächlich Menschen dazu, sich offen zu ihrem eigenen Atheismus zu bekennen. Zum Beispiel können sich Atheisten mit dem Gebrauch des Scharlachroten 'A's gegenüber anderen erkennbar machen. Je mehr Menschen sich bekennen, desto gewöhnlicher ist es, Atheist zu sein.
Richard Dawkins, ein Befürworter der Kampagne, hat die Schwulenbewegung als eine Quelle der Inspiration für diese Kampagne bezeichnet. Allerdings ermuntert sie nur Menschen, sich selbst zu bekennen und nicht andere (engl.: to ‚come out’). Sie fordert Atheisten auf:
- (engl.: to ‚reach out’): sich mit anderen Menschen über den Atheismus zu unterhalten und so ein positives Image vom Atheismus zu verbreiten
- (engl.: to ‚speak out’): sich über ihre eigenen Überzeugungen und Werte zu äußern, ohne Gefühle von anderen zu verletzen. Menschen sollen so erkennen, dass Atheisten nicht in die gängigen Klischees passen und eine sehr vielfältige Gruppe sind.
- (engl.: to ‚keep out’): dafür zu werben, dass religiöse Glaubenssätze aus Schulen und dem Staat herausgehalten werden und dass keine religiösen Ansichten Menschen einschüchtern dürfen
- (engl.: to ‚stand out’): sich in ihren Gemeinschaften bemerkbar zu machen, indem sie sich einbinden oder das Scharlachrote 'A' tragen
Die OUT campaign findet Anklang auf zahlreichen atheistischen und religiösen Webseiten. Beteiligte sollen auf ihrer Website, in Blogs oder in Foren mithilfe des Scharlachroten 'A's auf die Kampagne aufmerksam machen. Zudem fand die Kampagne Erwähnung in mehreren Zeitungen, wie z.B. in The Guardian[1], The Independent[2] oder The Sunday Times[3] . Neben Richard Dawkins ist PZ Myers ein prominenter Unterstützer der Kampagne.[4]
Auf youtube ruft die RDFRS Atheisten dazu auf, sich vorzustellen, ihre persönlichen Lebensumstände darzustellen und zu erläutern, wieso sie Atheisten sind und die Kampagne unterstützen. Im regelmäßigen Abstand von einigen Monaten wird ein Gewinner ausgelost, der verschiedene Artikel aus dem Online Shop der RDFRS erhält.[5] Auf Facebook wird ebenfalls mithilfe des Scharlachroten 'A's versucht, Atheisten zum Bekennen zu bewegen. [6]
Die Kampagne stellt zurzeit T-Shirts, Sticker und Anstecknadeln her, auf denen das Scharlachrote 'A' und der Ausdruck „OUT“ besonders hervorgehoben werden. Es wird darauf verzichtet, offen auf den Atheismus hinzuweisen, es werden bloß diese beiden Symbole verwendet. Das Scharlachrote 'A' steht dabei in Konkurrenz zum „unsichtbaren rosafarbenen Einhorn“ als Symbol für Atheisten.
Kritik
BearbeitenChristliche Gruppen kritisieren, dass Atheisten sich nicht mehr darauf beschränken, Gott zu verneinen, sondern sich aggressiv darum bemühen, den Atheismus in der Welt zu verbreiten. Als Antwort auf die Kampagne sollen Christen sich selbst stärker zu ihrem Glauben bekennen.[7]
Die Hauptkritik an der Kampagne, die von den Atheisten selbst geäußert wird, ist die Befürchtung, dass der Atheismus dadurch zu einer Quasi-Religion verkommt bzw. Gleichförmigkeit geschaffen wird. Darauf entgegnet PZ Myers, dass es sich hierbei nicht um den „Heiligen Buchstaben A“ oder Uniformen handelt, sondern um gewöhnliche T-Shirts oder Anstecker, die man auf Grillpartys trägt oder zum Abwischen von Schweiß verwenden kann. Sie zeigen nur, dass man keine Angst hat, sich zum Atheismus zu bekennen. Richard Dawkins erwidert, dass der Atheist, ob es einem gefällt oder nicht, ein wenig Stolz besitzen müsse, um Einfluss auf die reale Welt nehmen zu können, denn sonst blieben alle Atheisten in ihren Verstecken.[8]
Siehe auch
BearbeitenWeblinks und Quellen
Bearbeiten- ↑ MacAskill, Even: Atheists arise: Dawkins spreads the A-word among America's unbelievers. The Guardian, 23. Oktober 2007 .
- ↑ Sutcliffe, Thomas: Dawkins - what can't he be blamed for? The Independent, 2. Oktober 2007 .
- ↑ Chittenden, Maurice: Dawkins - what can't he be blamed for? In: The Sunday Times. Times Newspapers Ltd., 23. Dezember 2007, abgerufen am 30. Dezember 2007.
- ↑ Come out! PZ Myers, 28. Juli 2007 .
- ↑ Atheist OUT Campaign - Reply here on YouTube and win! richarddawkinsvid, 25. Januar 2008 .
- ↑ Come OUT on Facebook. In: AtheismIsGood.com. 31. Oktober 2007 .
- ↑ Dawkin's Call to Atheists 'in the Closet' is a Christian Wake-Up Call. In: ChristianPost.com. The Christian Post, 11. August 2007, abgerufen am 30. Dezember 2007 (englisch).
- ↑ The Out Campaign (original announcement). In: The Official Richard Dawkins Website. 30. Juli 2007, abgerufen am 30. Dezember 2007 (englisch).