Sirius (links) und sein kleinerer Begleiter Sirius B (rechts) in einer Fotomontage

Sothis-Zyklus (auch Sothis[1]-Periode) ist die griechische Bezeichnung des Zeitraums, in welchem der Sirius mit seinem heliakischen Aufgang einmal den ägyptischen Kalender durchläuft.[2]

Einleitung

Geschichtliche Aspekte

 
Ägyptologe Karl Richard Lepsius

Seit der wissenschaftlichen Entdeckung des Sothis-Zyklus, in Verbindung mit dem ägyptischen Kalender im Alten Ägypten, wurden bis in die heutige Zeit heftige Diskussionen unter Ägyptologen und Historikern hinsichtlich seiner Bedeutung für die Ägypter geführt. Die geschichtliche Entwicklung, die von persönlichen Eitelkeiten, Meinungen und Fakten beherrscht wurde, führte immer wieder zu neuen Betrachtungsperspektiven des Sothis-Zyklus. Die zentralen Fragen lauteten: Basierte der ägyptische Kalender auf dem Sothis-Zyklus? Kannten die Ägypter den Sothis-Zyklus überhaupt?

Im Laufe der Zeit kristallisierten sich unterschiedliche Sichtweisen heraus. Einige Historiker nahmen an, dass Sirius zwar die Grundlage des ägyptischen Kalenders bildete, aber nicht ausschlaggebend für die Einführung des ägyptischen Kalender war und zudem in diesem Zusammenhang als Sothis-Zyklus im voraus berechnet wurde. Ein anderer Teil der Forscher vertrat die Auffassung, dass Sirius zunächst keine gewichtige Rolle bei der Einführung des ägyptischen Kalenders einnahm und der Sothis-Zyklus erst später bemerkt wurde. Als Begründung für die zweite Annahme wurde die Verbindung von Sirius mit Osiris gesehen. Die Ägypter nahmen deshalb ursprünglich eine andere Zuordnung in der Frühzeit der ägyptischen Geschichte für Sirius vor. Außerdem wird der Umstand angeführt, dass, auf Grund der langen Zeitdauer des Sothis-Zyklus, zum Zeitpunkt der uns bekannten Dynastiegründungen die gesamte Zyklusdauer nicht bekannt gewesen sein konnte. Auch wird von einigen Forschern die Meinung vertreten, dass Sirius erst mit der gemeinsam erfolgenden Nilflut ein wichtiger Bestandteil im ägyptischen Kalender wurde und deshalb erst später die Integration erfolgte.

Im Mittelpunkt der Forschung standen daher die Versuche, genügend Beweise und Hinweise zu finden, welche Auswirkungen der Sothis-Zyklus auf den ägyptischen Kalender hatte. Die Betrachtung der verschiedenen Ansatzpunkte antike Berechnung des Sothis-Zyklus, archäologische Funde von Aufzeichnungen der heliakischen Aufgänge des Sirius und mathematische Berechnungen des Sothis-Zyklus, zeichnen den geschichtlichen Weg.


Astronomische Aspekte

 
Präzession bei einem Gyroskop

Da es sich bei Sirius um einen Stern handelt, ist der Sothis-Zyklus nicht auf einen Ort festgelegt. Jede Region der Erde hat insofern ihren eigenen Sothis-Zyklus, der je nach geographischer Lage in seinen Zyklendauern unterschiedlich ist. Die Abweichungen sind zwar nicht groß, aber dennoch vorhanden.

Die Voraussetzungen der Eigenbewegung des Sirius sowie die Präzession der Erde sind für alle Regionen der Erde identisch. Die dritte Voraussetzung, der Sonnenaufgang, ist entscheidend. Je nach Jahreszeit variiert die tägliche Zeitdifferenz. Hätte der Sirius in jeder Region der Erde zur gleichen Zeit seinen heliakischen Aufgang, wären die täglichen Zeitdifferenzen der Sonnenaufgänge für viele Orte nahezu identisch. Da diese Voraussetzung auf Sirius nicht zutrifft, ergeben sich Abweichungen.

In der heutigen Zeit sind die Berechnungsmöglichkeiten im Vergleich zum Altertum genauer. Dieser Umstand ermöglicht den Wissenschaftlern eine exakte Datierung der inschriftlichen Erwähnungen von Sirius-Aufgängen im Alten Ägypten.

Die Erforschung des Sothis-Zyklus in der Antike

Claudius Ptolemäus

 
Claudius Ptolemäus, neuzeitliches Idealportrait

Claudius Ptolemäus war ein griechischer Astronom und residierte in Alexandria (Ägypten); er schrieb in der Zeit zwischen 127 n. Chr. und 151 n. Chr. dort u.a. eine Abhandlung zur Astronomie, heute bekannt als Almagest (abgeleitet vom Arabischen al-Majisṭī). Das Werk war bis zum Ende des Mittelalters ein Standardwerk der Astronomie.

Claudius Ptolemäus datiert im Almagest den heliakischen Aufgang des Sirius für das Jahr 132 n. Chr. auf den 21.Juli. Einige Historiker [3] stellten die Aussage von Censorinus, dass im Jahr 139 n. Chr. der Sothis-Zyklus begann, in Frage. Sie begründeten ihre Zweifel damit, dass Ptolemäus in seinem Werk Almagest den Beginn des Sothis-Zyklus im Jahr 139 n. Chr. nicht erwähnte. Ein derartiges Ereignis hätte gerade Ptolemäus bekannt sein müssen. Tatsächlich erwähnt er in keinem seiner Werke den Beginn eines neuen Sothis-Zyklus.

Die vermeintliche "Nicht-Erwähnung" eines derart wichtigen Ereignisses wurde kurze Zeit später aber begründet: In den Werken des Ptolemäus geht es ausschließlich um große astronomische Ereignisse der letzten Jahrhunderte, die für die Berechnungen seiner Theorien verwendet wurden. Der Sothis-Zyklus und der ägyptische Kalender waren nicht Gegenstand seiner eigentlichen Forschungen.


Censorinus

Censorinus war ein römischer Autor und schrieb sein Werk im Jahr des Pius und Pontianus als Konsul (248 n. Chr.) und bezieht sich auf das Jahr 139 n. Chr.; er berechnete den Sothis-Zyklus auf 1461 Jahre und ging davon aus, dass der ägyptische Kalender gegenüber dem julianischen Kalender rückwärts durch das Jahr wandert. Er beruft sich dabei auf eine Datierung des Sirius durch Claudius Ptolemäus und bildete damit eine weitere Grundlage für seine Berechnungen. In seiner Abhandlung De di Natali Liber beschreibt er die Chronologie des Alten Ägypten in Bezug auf den Sothis-Zyklus. Vollständige Übersetzungen seiner Abhandlung sind sehr selten. Glücklicherweise wurden jedoch die astronomischen Passagen, Kapitel 18-21, ins Englische übersetzt:

Die Ägypter haben den Neujahrstag immer auf den 1.Thot gelegt. Jetzt, in der Zeit, in der ich das Buch schreibe, berechne ich den heliakischen Aufgang des Sirius auf den 25.Juni. 99 Jahre zuvor, als Imperator Antonius Pius und Bruttius Praesens Konsul in Rom waren, datierte dieser Tag am 19.Juli. Dies ist die Zeit, in der in Ägypten das Sternbild Canis Major erschien. Es wurde von den Ägyptern als "das große Jahr" bezeichnet.[4]


Theon von Alexandria

Theon von Alexandria war ein antiker griechischer Astronom und gab im Jahr 284 n. Chr. die elfbändige Abhandlung zum Almagest von Claudius Ptolemäus heraus. Er vertrat die Auffassung.: Der Sothis-Zyklus von 1460 Jahren, der in unbekannter Zeit begann, endete im fünften Jahr von Augustus. Dies war der Augenblick vom Neubeginn des Sothis-Zyklus.[5] Diese Aussage stellte einen Widerspruch zu Censorinus und Ptolemäus dar, da die Einführung des julianischen Kalenders in Ägypten zwischen 31 v. Chr. und 24 v. Chr. erfolgte. Bei nochmaliger Überprüfung der Unterlagen von Theon wurde eine weitere handschriftliche Notiz auf dem Manuskript von Theon entdeckt: 1605 Jahre sind seit Beginn des letzten Sothis-Zyklus bis zum Ende der Augustus-Ära vergangen. [6] Diese weitere Bemerkung veranlasste die Historiker zu einer Neubewertung der Fakten. Theon konnte mit den 1605 Jahren unmöglich den Sothis-Zyklus gemeint haben; Theon selbst setzte bekanntlich 1460 Jahre an. Der Grund des vermeintlichen Widerspruchs hatte seine Ursache in einem Rechenfehler bei den ersten Auswertungen von Theon.

Im Verlauf der neuen Bewertungen ergab sich der Befund, dass Theon für das Ende der 1605 Jahre das Jahr 284 n. Chr. ansetzte; es ergab sich dadurch die Rechnung: 284 n. Chr. - 1605 - 1 (rechnerisches Jahr, da es kein Jahr "0" gibt) = 1322 v. Chr.[7] Wird nun die Zykluslänge von 1460 Jahren mit Beginn des Jahres 1322 v. Chr. berechnet, erfolgt der nächste Zyklusbeginn 139 n. Chr. und beweist, im Blickwinkel von Theon, die Berechnungen des Censorinus.

Berechnungsfehler der Definition des Sonnenjahres in der Antike

 
Definitionen Tropisches Jahr

Der julianische Kalender steckte zu den Zeiten von Ptolemäus, Censorinus und Theon noch in den Anfängen. Die Abweichung des julianischen Kalenders sollte erst über eintausend Jahre später von Papst Gregor XIII. bemerkt und berichtigt werden.

Die Historiker der Antike gingen davon aus, im julianischen Kalender den Sonnenumlauf der Erde exakt zu repräsentieren. Als Kalendervorläufer dienten u.a. der metonische Kalender, der kallippische Kalender und der ägyptische Ptolemaios III.-Schaltjahreskalender . Die Berechnungen des Sothis-Zyklus basierten damit auf einem fehlerhaften Kalender, welcher somit auch die errechneten Ergebnisse verfälschte.


Berechnungsfehler des Sothis-Zyklus

Mit Annahme der Jahreslänge (365,00 Tage) im ägyptischen Kalender und Gegenüberstellung vom julianischen Kalender (365,25 Tage) kamen die antiken Historiker zu dem Ergebnis, dass der ägyptische Kalender alle vier Jahre um einen Tag vom julianischen Kalender abweicht. Die Bewegung des Sirius wurde ebenfalls mit 365,25 Tagen angesetzt und führte zu der Annahme, dass sich der Sirius konstant mit dem julianischen Kalender bewegt. Mit der weiteren Rechnung

 
Sirius (vom Hubble Space Teleskop)

365,25 Tage dividiert durch (365,25 Tage minus 365,00 Tage) ergibt 1461 Jahre

wurde die vermeintliche Länge des Sothis-Zyklus ermittelt. Die Historiker der Antike setzten meistens daher den so ermittelten Wert an. Die Nennung einer Zykluslänge von 1460 Jahren beruht auf der Nicht-Berücksichtigung des Viertel-Tages im julianischen Kalender. Als nächster Schritt folgte die Schlussfolgerung, dass sich der ägyptische Kalender gegenüber dem julianischen Kalender rückwärts durch das julianische Jahr bewegt. Als folgenschwer wirkte sich die Entscheidung aus, den ägyptischen Kalender aus Sicht des julianischen Kalenders zu berechnen. Die tatsächliche Vorwärtsbewegung des Sirius im ägyptischen Kalender wurde dadurch in ihr Gegenteil verkehrt.

Claudius Ptolemäus setzte bei seiner Berechnung voraus, dass der heliakische Aufgang des Sirius im Jahr 25 v. Chr. am 29.August erfolgte. Nun zog er alle vier Jahre einen Tag vom 29.August ab und kam so zu der Aussage, dass im Jahr 132 n. Chr. der Sirius am 21. Juli seinen heliakischen Aufgang im ägyptischen Kalender habe. Der Umstand, dass sich Sirius vorwärts durch den Kalender bewegt, wurde durch wissenschaftliche Forschungen zwischenzeitlich bewiesen. Censorinus und Theon übernahmen die Berechnungsfehler von Claudius Ptolemäus und kamen bei ihren Ergebnissen ebenfalls zu falschen Werten. Ein weiterer schwerwiegender Fehler der antiken Historiker beruhte auf der Annahme, dass der Sothis-Zyklus in einem festen Zeitrahmen abläuft. Die Schwankungen der Zyklus-Perioden hatten sie nicht erkannt, was unweigerlich zu zusätzlichen Berechnungsfehlern führte.

Entdeckungen in Verbindung mit dem Sothis-Zyklus

 
Grabstele des Djer

Das Elfenbeintäfelchen aus Abydos

Aus der Regierungszeit des ägyptischen Königs Djer wurde ein Elfenbeintäfelchen gefunden, auf welchem die ägyptische Göttin Sopdet abgebildet ist.

Die Herrschaft des Djer wird von 2952 v. Chr. bis 2880 v. Chr. bzw. nach anderer von 2999 v. Chr. bis 2952 v. Chr. angesetzt.

Auf dem Elfenbeintäfelchen aus Abydos wurde Sopdet als sitzende Kuh, mit einer Pflanze zwischen ihren Hörnern, dargestellt und gilt als Symbol für "Jahr". Manche Ägyptologen sehen in diesem Elfenbeintäfelchen den Beweis dafür, dass der Sothis-Zyklus schon vor der 1.Dynastie begonnen haben muss.

Als Begründung für die Theorie des vordynastischen Sothis-Zyklus dient die Annahme, dass die symbolische Darstellung des Jahres durch Sopdet nicht erfolgt wäre, wenn es noch keinen Sothis-Kalender gegeben hätte.


 
Abschnitt des Papyrus Ebers

Papyrus Ebers

Der gefundene Papyrus Ebers wurde in der Zeit zwischen 1530 v. Chr. und 1501 v. Chr. verfasst. Neben medizinischen Themen und Zaubersprüchen enthält er auch Angaben zum heliakischen Aufgang des Sirius. Er wurde 1873 n. Chr. von Georg Ebers in Luxor für das Leipziger Museum erworben und befindet sich heute in der Universitätsbibliothek Leipzig. Im Zusammenhang mit dem heliakischen Aufgang des Sirius ist dort vermerkt:

Im 9. Jahr der Herrschaft seiner Majestät, der König von Ober- und Unterägypten, Djeser-ka-re - er möge ewig leben, erfolgte die Feier des neuen Jahres am dritten Monat des Sommers, 9. Tag.[8]

Nach anfänglichen Schwierigkeiten, diese Eintragung dem richtigen ägyptischen König zuzuordnen, konnte zwischenzeitlich eine Zuweisung an Amenhotep I. zweifelsfrei bestätigt werden. Weitere Untersuchungen belegten das Alter des Papyrus und damit eine enge zeitliche Eingrenzung. Die Daten des heliakischen Sirius-Aufgangs stellen einen weiteren wichtigen Stützpfeiler der ägyptischen Königs-Chronologie dar und sind in Verbindung mit dem Sothis-Zyklus von großer Bedeutung.


Thutmosis III.

 
Granitstatue des Thutmosis III. im ägyptischen Museum Kairo

In der Regierungszeit des Thutmosis III. wurde ebenfalls der heliakische Aufgang des Sirius notiert:

....im 3. Monat des Sommers, 28.Tag: An diesem Tag erfolgte der heliakische Aufgang von Sopdet.

Leider ist der Eintrag des Regierungsjahres nicht mehr erhalten, in welchem der heliaksiche Aufgang des Sirius erfolgte. Das Datum des Eintrags liegt jedoch nur 19 Tage hinter dem Eintrag von Amenophis I., was eine zeitliche Differenz zwischen 74 - 79 Jahren bedeutet. Aus der Regierungszeit des Thutmosis III. sind zugleich selten genannte Neumond-Aufgänge erhalten. Die Verbindung aller Daten führt zu einer sehr genauen Eingrenzung der Regierungszeit und ist dadurch eine weitere Bestätigung der richtigen Zuordnung des Eintrags für Amenhotep I. im Papyrus Ebers. Das fehlende Regierungsjahr des Thutmosis III. kann durch die exakte Einordnung nun näher bestimmt werden.


Papyrus Al-Lahun

Im Jahr 1899 wurde ein weiterer Papyrus Al-Lahun von Ludwig Borchardt gefunden, der ihn nach seinem Fundort nahe des Fayums benannte. Zuvor hatte schon Flinders Petrie Papyrus-Teile gefunden. Der Papyrus beinhaltete zwei Fragmente: Das erste Fragement übersetzte Borchardt:

Du sollst wissen, dass der heliakische Aufgang von Sirius auf dem 16. des 8. Monats stattfindet und verkünde es den Priestern der Stadt von Sekem-Usertesen sowie Anubis auf dem Berg.[9].

Im zweiten Fragment des Papyrus findet sich der Eintrag:

Jahr 7 eines namenlosen Pharaos für den heliakischen Aufgang von Sirius.

Borchardt grenzte nun die in Frage kommenden Könige auf Sesostris III. und Amenemhet III. ein. Nach weiteren Untersuchungen entschied er sich für Sesostris III. Es entbrannten, hinsichtlich seiner Entscheidung, in der Ägyptologie Diskussionen, ob die Entscheidung Borchardts fundiert sei. Erst nach 1974 n. Chr. konnte die Annahme Borchardts, durch Datierungseingrenzungen anderer Könige, endgültig bestätigt werden.


Chronologische Bedeutung der Papyri-Funde

 
Beispiel für einen typischen Papyrus in schlecht erhaltenem Zustand

Einig sind sich die Historiker in der wichtigen Bedeutung der Papyri-Funde. Die Einträge des heliakischen Aufgangs von Sirius ermöglichten einerseits die zeitlichen Zuordnungen von Sesostris III., Amenhotep I. und Thutmosis III., andererseits konnte mit diesen Einträgen ein erste nähere Bestimmung des Sothis-Zyklus vorgenommen werden, da nun eine Verbindung zu den Angaben von Censorinus hergestellt werden konnte. In Kombination der neu gewonnenen Erkenntnisse und in deren Folge konnten nun genauere Berechnungen vorgenommen werden. Der Hinweis vom ägyptischen König Djer war dagegen zu allgemein gefaßt un erlaubte keine nähere Datumsbestimmung des Sothis-Zyklus; war aber dennoch ein wichtiger Fund, weil zu seiner Zeit der Name Sirius in Form von Sopdet als Jahresbezeichnung schon bekannt war und dadurch ein Beweis für einen, schon zu Zeiten von Djer, existierenden Sothis-Zyklus darstellte. In der Beurteilung der neuen Sachlage, bezüglich des Sothis-Zyklus, gingen die Meinungen der Historiker in verschiedene Richtungen. Die Gründe für die verschiedenen Ansichten sind vielfältig:

Im Zeitraum zwischen dem Ende des 19.Jahrhunderts n. Chr. und in den ersten zwei Dritteln des 20.Jahrhunderts n. Chr. erfolgten die meisten archäologischen Entdeckungen; dadurch bedingt auch die meisten Veröffentlichungen der Chronologie. Auf Basis dieser Veröffentlichungen wurden die Zuordnungen des Sothis-Zyklus vorgenommen. Die Datierungen der antiken Historiker trugen zunächst zu unterschiedlichen Bewertungen der Chronologie bei. Die Papyri Funde und die damit verbundenen Datierungen von Sesostris III., Amenhotep I. und Thutmosis III. erfolgten deshalb zunächst in einem Rahmen großer zeitlicher Differenzen. Die unterschiedlichen Gewichtungen in der Beurteilung der Systeme Sothis-Zyklus / Archäologische Zeitrechnung stellten die Hauptursachen der hohen Abweichungen dar. Genauere Datierungsmöglichkeiten boten sich im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts n. Chr. durch weitere Funde und Fortschritten in der Zeitbestimmung von archäologischen Funden. Alte Theorien und Chronologieansätze wurden verworfen und neue Ansätze entwickelt. Der Sothis-Zyklus, eigentlich ein sehr genaues Datierungsinstrumentarium, wurde zunächst nicht nach astronomischen Gesetzmäßigkeiten beurteilt, da der archäologischen Altersbestimmung der Ausgrabungen mehr Gewicht beigemessen wurde. Die Folge war ein willkürliches Ansetzen des Sothis-Zyklus an markanten historisch-chronologischen Einschnitten im Alten Ägypten. In den entsprechenden Veröffentlichungen wurde die Ansetzung des Sothis-Zyklus zumeist mit den Worten wahrscheinlich, könnte, eventuell beschrieben und war damit Objekt vieler Theorien, die auf diese Art und Weise untermauert werden sollten. Eine Annäherung an die astronomischen Gegebenheiten des Sothis-Zyklus sollte erst zum Ende des 20. Jahrunderts n. Chr. erfolgen.


Vulkan-Ausbruch Santorin

 
Vulkankrater von Santorin (Neuzeit)

Eine Anzahl von Kritikern hat die anfängliche Skepsis gegen die Datierung, stützend auf den heliakischen Aufgang des Sirius, aufgegeben. Die Mehrzahl der Forscher nimmt die Daten als wichtiges Merkmal zur Zeitbestimmung des Sothis-Zyklus in Verbindung mit der ägyptischen Königs-Chronologie. Es gibt jedoch weiterhin Skeptiker, die z.B. den Ausbruch des Vulkans auf Santorin als Anfang der 18. Dynastie in Ägypten kennzeichnen und den Sothis-Zyklus in direkte Abhängigkeit dazu setzen.

Bezug wird auch auf die Unwetter-Stele des Ahmose genommen.[10] Es wird von einer Naturkatastrophe berichtet: Von ungeheurem Tosen und tagelanger Finsternis in ganz Ägypten, was einer typischen Begleiterscheinung eines Vulkanausbruchs entspricht. Die Katastrophe ereignete sich zwischen dem 11. und dem 22. Regierungsjahr des Ahmose.[11] [12]

Die Mehrzahl der Historiker setzt die Unwetter-Stele mit dem Vulkanausbruch auf Santorin in Verbindung. Es bietet sich dadurch eine weitere Überprüfung der Datierung des Sothis-Zyklus aus historiografischer Sicht an. Andere Historiker sehen in der Unwetter-Stele nur einen symbolischen Text im Zusammenhang mit den erfolgten Zerstörungen in der Hyksoszeit.[13] Die Archäologie konnte für den Zeitraum 1540 v. Chr. bis 1525 v. Chr. (späte Chronologie) keine eindeutige Datierung, der tatsächlich nachgewiesenen Ascheschicht, in Unterägypten bzw. an der Mittelmeerküste vornehmen.

Nach früher Chronologie fand der Vulkanausbruch von Santorin zwischen 1627 v. Chr. bis 1600 v. Chr. statt.[14]

Astronomische Datierungen der Entdeckungen

Die Tabelle zeigt die sich ergebenden Datierungen der Entdeckungen in Verbindung mit dem Sothis-Zyklus:

Standort Datum[15] Datierung Bemerkung[16]
Sesostris III.
Fayum 23.Juni 1853 v. Chr. - 1850 v. Chr. 16.Tag, 4.Monat Peret, Ägyptisches Datum 11.April, 7. Regierungsjahr
Assuan 17.Juni 1830 v. Chr. - 1827 v. Chr. 16.Tag, 4.Monat Peret, Ägyptisches Datum 11.April, 7. Regierungsjahr
Amenhotep I.
Fayum 27.Juni 1523 v. Chr. - 1520 v. Chr. 09.Tag, 3.Monat Schemu, Ägyptisches Datum 03.Juli, 9. Regierungsjahr
Assuan 21.Juni 1499 v. Chr. - 1496 v. Chr. 09.Tag, 3.Monat Schemu, Ägyptisches Datum 03.Juli, 9. Regierungsjahr
Thutmosis III.
Fayum 27.Juni 1448 v. Chr. - 1445 v. Chr. 28.Tag, 3. Monat Schemu, Ägyptisches Datum 22.Juli, ohne Reg.jahr-Nennung
Assuan 21.Juni 1423 v. Chr. - 1420 v. Chr. 28.Tag, 3. Monat Schemu, Ägyptisches Datum 22.Juli, ohne Reg.jahr-Nennung
Ahmose I. und die Unwetter-Stele. Möglicher Zeitraum, in welchem die tosende Dunkeheit auftreten konnte
Fayum ??? 1545 v. Chr. - 1530 v. Chr. Eintrag des Ahmose I. über tosende Dunkelheit
Assuan ??? 1521 v. Chr. - 1506 v. Chr. Eintrag des Ahmose I. über tosende Dunkelheit
Beginn der 18.Dynastie unter Ahmose I.
Fayum ??? 1555 v. Chr. - 1552 v. Chr. 1. Regierungsjahr Ahmose I. (Begründer der 18.Dynastie)
Assuan ??? 1531 v. Chr. - 1528 v. Chr. 1. Regierungsjahr Ahmose I. (Begründer der 18.Dynastie)

Die Erforschung des Sothis-Zyklus in der Neuzeit

Donovan Courville

Donovan Courville hatte vorgeschlagen, dass folgende Fragen geklärt sein müssen, um den Sothis-Zyklus näher bestimmen zu können: Das Datum für den Anfang einer Sothis-Periode muß bekannt sein; die Identität des Sirius muß den Menschen im Alten Ägypten bekannt gewesen sein; die Berechnungen müssen nachvollziehbar sein; die Ägypter nutzten den Sirius für ihren Kalender; der ägyptische Kalender darf in der Vergangenheit keine Veränderungen aufweisen; der heliakische Aufgang des Sirius in alten ägyptischen Aufzeichnungen muß eindeutig datierbar sein; die Berechnung des Sothis-Zyklus darf nur einheitlich angewandt werden und alle Daten des Sothis-Zyklus dürfen nicht im Widerspruch zu den tatsächlichen Regierungszeiten der ägyptischen Könige stehen.[17]


Eduard Meyer

 
Eduard Meyer

Eduard Meyer veröffentlichte seine Daten 1904 und legte den 1. Sothis-Zyklus auf das Jahr 4240 v.Chr.. Als Basisjahr wählte er 139 n. Chr. und zog drei Zyklen, je 1460 Jahre, vom Jahr 139 n. Chr. ab. Die Verwednung von drei Zyklen geschah unter der Annahme, dass die Handhabung eines Sonnenkalenders durch die Ägypter historische Erfahrungswerte über einen langen Zeitraum benötigen. Ohne weitere Einbeziehung der bisherigen Chronologie folgten für die Jahre 2780 v. Chr. und 1320 v. Chr. die weiteren Ansetzungen nach seinen persönlichen Berechnungen. Eduard Meyer stützte sich zudem auf Donovan Courvilles Vorschläge.


Kenneth Anderson Kitchen

David Rohl und die Mehrzahl der Historiker bezweifelten die Theorie von Kenneth Anderson Kitchen, der, wie Eduard Meyer, die Auffassung vertrat, dass der Sothis-Zyklus im äyptischen Kalender nie angepasst wurde. Er begründete seine Theorie u.a. mit dem Eintrag der Nilflut unter dem ägyptischen König Merenptah (siehe auch Sothis-Zyklus und die Nilflut):

In Deir el-Medina in Theben-West wurde ein Graffito aus dem 1. Regierungsjahr des ägyptischen Königs Merenptah gefunden. Der Eintrag der Nilflut ist nur dann nachvollziehbar, wenn der Zyklusbeginn in die Zeit zwischen 2800 v. Chr. und 2700 v. Chr. gelegt wird. In Abzug der 1460 Jahre, die von Censorinus für die Zyklus-Länge berechnet wurden, muß deshalb zu Merenptahs Zeiten von einem weiteren Sommer zwischen 1340 v. Chr. und 1240 v. Chr. ausgegangen werden. Die Nilflut ist an den Sommer gebunden, ein Verschieben der chronologischen Datierungen, wie David Rohl es fordert, wird durch diesen Umstand unmöglich.[18]


Datierungen anderer Historiker

Die Ägyptologen konnten keine Einigkeit darüber erzielen, wann der Sothis-Zyklus anzusetzen sei. Die Ansichten von Edurard Meyer und Kenneth Kitchen lehnten sie ab, da der Sothis-Zyklus nicht zu den bisherigen Ansetzungen der ägyptischen Königs-Chronologie paßte. J.Breasted und Petrie[19] setzten daher den 1.Zyklus in die 4. Dynastie, Parker in die 2. Dynastie, Gardiner[20] lokalisierte ihn eine Dynastie später, während Winlock[21] die Datierung die Herrschaft des König Djoser verband.

In gleicher Weise handelten auch andere Ägyptologen, wie z.B. William-Foxwell Albright. Bezüglich des Vulkanausbruchs von Santorin ist zu beachten, dass es unmöglich ist, die verbunden Königsdatierungen in Assyrien, Babylon, Hatti und anderer Länder um ca. 80 Jahre zu verschieben. Der Ansatz eines beginnenenden Sothis-Zyklus kann, mit Kopplung an die 18.Dynastie (in Abhängigkeit vom Santorin-Vulkanausbruch) nicht als wahrscheinlich angesehen werden (siehe Kapitel Astronomische Brechnung). Dennoch vertraten William Foxwell Albright[22] und James H. Breasted[23] die Auffassung, dass die 18.Dynastie und der Beginn des 2.Sothis-Zyklus auf das Jahr 1580 v. Chr. bis 1560 v. Chr., je nach Beobachtungsort, anzusetzen sei.

Die Datierungsansätze hinsichtlich der ägyptischen Pharaonen und des Sothis-Zyklus hatten längst nicht heutige Genauigkeit. Als Beispiel sind hier die Datierungen für den Beginn der 18.Dynastie genannt, die beträchtliche Schwankungen aufweisen:

Champollion in 1839 n. Chr. : 1822 v. Chr. / Wilkinson in 1842 n. Chr. : 1575 v. Chr. / Lepsius in 1858 n. Chr. : 1591 v. Chr.
Wiedemann in 1884 n. Chr. : 1750 v. Chr. / Unger in 1867 n. Chr. : 1796 v. Chr. / Lieblein in 1873 n. Chr. : 1490 v. Chr.

Die Ansetzungen der Historiker in der ägyptischen Königs-Chronologie lagen weit auseinander. Es bedurfte weiterer archäologischer Funde, um unter Mithilfe der Sothis-Zyklusdauer die Datierungen genauer vornehmen zu können. Es bestand die Hoffnung, durch entsprechende Nennungen des heliakischen Aufgangs von Sirius die Chronologie der Pharaonen näher bestimmen zu können und dadurch auch den Grundlagen des Sothis-Zyklus näher zu kommen.

Sothis-Zyklus und die Nilflut

 
Historische Fahrt auf dem Nil

Auf Grund der Berechnungen, die von den antiken Historikern für den Sothis-Zyklus veröffentlicht wurden, wurde in der Vergangenheit noch oft angenommen, dass der Sothis-Zyklus eng mit der Nilflut in Verbindung stand. Zwischenzeitlich wird durch die Möglichkeiten, die Berechnung des Sothis-Zyklus genauer durchzuführen, aber mehr und mehr von der angenommenen Verbindung Abstand genommen (siehe auch Astronomische Berechnung des Sothis-Zyklus). Die Nilflut wird durch den Monsun verursacht, der in Äthiopien und dem Sudan hauptsächlich ab Mitte Mai den Nil anschwellen läßt. Die Wassermassen erreichten Anfang Juni Assuan und im weiteren Verlauf Ende Juni das Nildelta. Die Monsun-Niederschläge sind gelegentlichen Schwankungen unterworfen, was in Ägypten zu Verspätungen des lange ersehnten Nilhochwassers führte. Aus den seltenen Aufzeichnungen der Nilflut im Alten Ägypten sei hier als Beispiel, für das späte Eintreffen der Nilflut, der Eintrag vom ägyptischen König Merenptah im Jahr seiner Krönung genannt:

Jahr 1, im 3. Monat Achet, Tag 3: An diesem Tag verursachte das Wasser (Nil) die große Überschwemmung.[24]

Die Umrechnung des Eintrags zeigt an, dass das Nilhochwasser erst am 05.August[25] eintraf. Eine Einheit des heliakischen Aufgang von Sirius und dem Nilhochwasser konnte es frühestens erst ab der 18.Dynastie gegeben haben. Zu diesem Zeitpunkt erfolgte im Fayum der heliakische Aufgang des Sirius kurz vor dem Eintreffen der Nilflut; mit Beginn der 19.Dynastie sogar zeitgleich. Der Sothis-Zyklus ist an feste astronomische Termine gebunden, die eindeutig belegen, dass der Sirius um 2.770 v. Chr. seinen heliakischen Aufgang am 15./16.Juni im Fayum hatte.[26] Ein direktes Zusammenwirken der Nilflut mit dem Beginn des Sothis-Zyklus als ägyptisches Neujahr kann daher ausgeschlossen werden. Ein weiterer Beleg ist die Aussage von Ptolemaios III. aus dem Jahr 238 v. Chr.:

Die Feste des Sommers sollen wieder im Sommer gefeiert werden, die Feste des Winters wieder im Winter. Es soll so sein, wie es vor langer Zeit war .[27]

 
Ptolemaios III.

Die neue Regelung, jeweils alle vier Jahre einen zusätzlichen Tag einzuschieben, sollte den Zustand des ägyptischen Kalenders fest verankern. Die Regierunsgzeit von Ptolemaios III. begann schon 8 Jahre zuvor. Dieser Umstand belegt die bewußte Einführung des Schalttages zu einem ganz bestimmten ägyptischen Datum, dem Ptolemaios III. große Bedeutung beimaß.


Heliakischer Aufgang Sirius zur Zeit von Ptolemaios III.

Beobachtungsort Jahr Ägyptischer Kalender Ägyptisches Datum Kalenderdatum
Fayum 238 v. Chr. 01.Tag des 10. Monats 26.Mai 8.Juli
Assuan 238 v. Chr. 26.Tag des 09. Monats 21.Mai 3.Juli

Mit Beginn des 01.Tags im 10.Monat wurde in Ägypten das Schöne Fest vom Wüstental gefeiert. Der festlich bekleidete Pharao lud den Reichsgott Amun, in Form einer geheiligten Statue, zur Fahrt in einer göttlichen Barke auf die Westseite des Nils ein. Dort befanden sich mehrere wichtige Begräbnisstätten; darunter das Tal der Könige und Königinnen sowie weitere bedeutende Totentempel.

 
Totentempel des Mentuhotep II.

Die Überfahrt erfolgte im Glanz der Sonne von Ost nach West.[28] Sirius, der die ägyptische Göttin Sopdet verkörperte, hatte im Jahr 238 v. Chr. seinen heliakischen Aufgang zu Beginn der heiligen Totenprozession. Erstmals ist dieses Fest unter Mentuhotep II. belegt, bei welchem der Gott Amun in einer feierlichen Prozession die westliche Nekropole von Theben mit Ziel Deir el-Bahri besuchte. Der gemeinsame Aufgang der Sonne mit Sirius zu Beginn des Totenfestes stellte ein besonderes und seltenes Ereignis dar, sodass die Einfügung eines Schalttages von Ptolemaios III. in einem auffälligen Zusammenhang stand. Die Verankerung des Kalenders in dieser Konstellation zeigt, dass der heliakische Aufgang des Sirius für Ptolemaios III. keine zentrale Bedeutung hinsichtlich des ägyptischen Neujahrs hatte und macht deutlich, dass Ptolemaios III. den Beginn des Sothis-Zyklus nicht direkt mit der Nilflut in Verbindung setzte.[29] Die sich ergebenden Neujahrs-Datierungen des Jahres 238 v. Chr. verdeutlichen die Sachlage:

Beobachtungsort Jahr Ägyptischer Kalender Ägyptisches Datum Kalenderdatum
Fayum 238 v. Chr. 01.Tag des 01.Monats 29.August 11.Oktober
Assuan 238 v. Chr. 01.Tag der Epagomen 24.August 06.Oktober

Die astronomische Ansetzung des Sothis-Zyklus

Berechnung der Zykluslängen von Sirius

Der Sothis-Zyklus unterteilt sich in die drei Bereiche: Präzessions-Zyklus, Eigenbewegung von Sirius und Veränderung der Sonnenaufgangszeiten. Alle drei Bereiche sind dynamisch; d.h. die jeweiligen Werte verändern sich innerhalb der Zeitepochen.

Die Tabelle zeigt die unterschiedlichen Werte für die jeweiligen Zyklen. Die exakten mathematischen Werte sind auf volle Jahre gerundet.

Beobachtungsort Jahreslänge[30] Zykluslänge[31] Bemerkungen
Werte vom 1.nachdynastischen Zyklus in Ägypten (Beginn: Fayum 139 n. Chr. und Assuan 161 n. Chr.)
Weltweit 365,25643 Tage 1423 Jahre Präzessionsjahr, Sothis-Zyklus ohne Eigenbewegung Sirius
Weltweit 365,25484 Tage 1432 Jahre Sirius-Jahr inkl. Präzession und Eigenbewegung (tatsächlicher Sothis-Zyklus)
Assuan 365,25435 Tage 1435 Jahre Tatsächlicher Sothis-Zyklus zuzüglich der veränderten Sonnenaufgangszeiten
Fayum 365,25138 Tage 1452 Jahre Tatsächlicher Sothis-Zyklus zuzüglich der veränderten Sonnenaufgangszeiten
Werte vom 2.dynastischen Zyklus in Ägypten (Beginn: Fayum 1314 v. Chr. und Assuan 1291 v. Chr.)
Weltweit 365,25657 Tage 1423 Jahre Präzessionsjahr, Sothis-Zyklus ohne Eigenbewegung Sirius
Weltweit 365,25352 Tage 1440 Jahre Sirius-Jahr inkl. Präzession und Eigenbewegung (tatsächlicher Sothis-Zyklus)
Assuan 365,25155 Tage 1451 Jahre Tatsächlicher Sothis-Zyklus zuzüglich der veränderten Sonnenaufgangszeiten
Fayum 365,25138 Tage 1452 Jahre Tatsächlicher Sothis-Zyklus zuzüglich der veränderten Sonnenaufgangszeiten
Werte vom 1.dynastischen Zyklus in Ägypten (Beginn: Fayum 2770 v. Chr. und Assuan 2744 v. Chr.)
Weltweit 365,25665 Tage 1422 Jahre Präzessionsjahr, Sothis-Zyklus ohne Eigenbewegung Sirius
Weltweit 365,25221 Tage 1447 Jahre Sirius-Jahr inkl. Präzession und Eigenbewegung (tatsächlicher Sothis-Zyklus)
Assuan 365,25121 Tage 1453 Jahre Tatsächlicher Sothis-Zyklus zuzüglich der veränderten Sonnenaufgangszeiten
Fayum 365,25083 Tage 1456 Jahre Tatsächlicher Sothis-Zyklus zuzüglich der veränderten Sonnenaufgangszeiten
Werte vom 2.prädynastischen Zyklus in Ägypten (Beginn: Fayum 4230 v. Chr. und Assuan 4200 v. Chr.)
Weltweit 365,25672 Tage 1422 Jahre Präzessionsjahr, Sothis-Zyklus ohne Eigenbewegung Sirius
Weltweit 365,25089 Tage 1455 Jahre Sirius-Jahr inkl. Präzession und Eigenbewegung (tatsächlicher Sothis-Zyklus)
Assuan 365,25083 Tage 1456 Jahre Tatsächlicher Sothis-Zyklus zuzüglich der veränderten Sonnenaufgangszeiten
Fayum 365,25000 Tage 1460 Jahre Tatsächlicher Sothis-Zyklus zuzüglich der veränderten Sonnenaufgangszeiten
Werte vom 1.prädynastischen Zyklus in Ägypten (Beginn: Fayum 5690 v. Chr. und Assuan 5648 v. Chr.)[32]
Weltweit 365,25677 Tage 1421 Jahre Präzessionsjahr, Sothis-Zyklus ohne Eigenbewegung Sirius
Weltweit 365,24949 Tage 1463 Jahre Sirius-Jahr inkl. Präzession und Eigenbewegung (tatsächlicher Sothis-Zyklus)
Assuan 365,25207 Tage 1448 Jahre Tatsächlicher Sothis-Zyklus abzüglich der veränderten Sonnenaufgangszeiten
Fayum 365,25000 Tage 1460 Jahre Tatsächlicher Sothis-Zyklus abzüglich der veränderten Sonnenaufgangszeiten


Datierungen des Sothis-Zyklus

Beobachtungsort Jahr Ägyp. Datum[33] Kalenderdatum[34] Bemerkungen
Assuan 1596 n. Chr. 29.August 17.Juli[35] Beginn des 2. nachdynastischen Zyklus
Fayum 1589 n. Chr. 29.August 23.Juli[36] Beginn des 2.nachdynastischen Zyklus
Assuan 161 n. Chr. 29.August 05.Juli[37] Beginn des 1.nachdynastischen Zyklus
Fayum 139 n. Chr. 29.August 10.Juli[38] Beginn des 1.nachdynastischen Zyklus
Assuan 1291 v. Chr. 29.August 22.Juni[39] Beginn des 2.dynastischen Zyklus
Fayum 1314 v. Chr. 29.August 28.Juni[40] Beginn des 2.dynastischen Zyklus
Assuan 2744 v. Chr. 29.August 10.Juni[41] Beginn des 1.dynastischen Zyklus
Fayum 2770 v. Chr. 29.August 16.Juni[42] Beginn des 1.dynastischen Zyklus
Assuan 4200 v. Chr. 29.August 28.Mai[43] Beginn des 2.prädynastischen Zyklus
Fayum 4230 v. Chr. 29.August 04.Juni[44] Beginn des 2.prädynastischen Zyklus
Assuan 5648 v. Chr. 29.August 14.Mai[45] Beginn des 1.prädynastischen Zyklus
Fayum 5690 v. Chr. 29.August 21.Mai[46] Beginn des 1.prädynastischen Zyklus[32]

Analyse hinsichtlich der Ansetzung des Sothis-Zyklus

Angesichts einer Vielzahl von Meinungen die zwischen 1838 n. Chr. und 1904 n. Chr. zum Sothis-Zyklus vorlagen, war es nicht verwunderlich, dass Eduard Meyer die Notwendigkeit sah, die ägyptische Königs-Chronologie in einen gleichförmigen Rahmen zu rücken. Auf den Grundlagen von Lepsius entstand, mit Unterstützung von Mahler, Borchardt und Weill die erste systematische Chronologie unter Einbeziehung des Sothis-Zyklus.

Auch wenn die verwendeten Zykluslängen von Eduard Meyer unter falschen Annahmen berechnet wurden, so ist die Erstveröffentlichung im Jahr 1904 n. Chr. doch als Meilenstein in der Erforschung des Sothis-Zyklus zu sehen.[47]

In der heutigen Zeit überwiegt die mehrheitliche Zustimmung der Ägyptologen zum Grundkonzept von Eduard Meyer. Eine Minorität bezweifelt weiterhin die Existenz eines durchgehenden Sothis-Zyklus im Alten Ägypten. Als Gründe werden die Zuordnungsschwierigkeiten der ägyptischen Königs-Chronologie benannt. Es hat sich aber inzwischen bewahrheitet, dass nicht der Sothis-Zyklus mit Unzulänglichkeiten behaftet war, sondern die historische Anwendung des Sothis-Zyklus selbst die eigentliche Unzulänglichkeit war. Diese Erkenntnis spiegelt sich in den neuesten Veröffentlichungen der ägyptischen König-Chronologie wieder. Die Beginn der 18.Dynastie wird nun auf die Zeit zwischen 1553 v. Chr.[48] und 1549 v. Chr. [49] datiert. Bei einem Vergleich mit der astronomischen Berechnung für das 1. Regierungsjahr von Ahmose I., dem Gründer der 18.Dynastie, ist nun eine zeitgleiche Ansetzung gewährleistet. Nicht viel anders sieht es bei Sesostris III. aus, dessen Regierungsbeginn nun auf die Zeit zwischen 1872 v. Chr. und 1863 v. Chr. angesetzt wird und zu der astronomischen Datierung 1860 v. Chr. bis 1857 v. Chr. keine großen Differenzen mehr ausweist. Die weiteren unterschiedlichen Datierungsansätze haben folgende Ursachen:


19.Juli

Der heliakische Aufgang des Sirius, der vor einigen Jahren tatsächlich am 19.Juli in Assuan seinen heliakischen Aufgang hatte, wurde bei der Berechnung für das Alte Ägypten, ohne Berechnung der Eigenbewegung des Sirius und der Präzession der Erde, in die Vergangenheit übertragen. Diese Überlegungen basierten auf der veralteten Grundlage des Claudius Ptolemäus, der den Zeitraum, seit Einführung des julianischen Kalenders in Ägypten durch Augustus, von 30 v. Chr./26 v. Chr. bis 139 n. Chr. berechnete. Die ermittelten 41 Tage, die der Sirius in diesem Zeitraum wanderte, wurden vom ägyptischen Neujahrsdatum 29.August abgezogen. Es ergab sich daraus der 19.Juli. Diese Berechnung erwies sich als falsch, da der Sirius zu Zeiten von Augustus seinen heliakischen Aufgang nicht am 19.Juli hatte, weder in Assuan noch im Fayum.


Rückwärtsrechnung des Sothis-Zyklus

Die vorgenommene Rückwärtsrechnung durch den ägyptischen Kalender erwies sich als falsch. In einigen Kalender-Umrechnungsprogrammen findet sich auch heute noch teilweise diese Rückwärtsrechnung. Der Sirius wandert auch im julianischen Kalender vorwärts. Die Mehrzahl der Ägyptologen wendet in der Gegenwart daher die Rückwärtsrechnung nicht mehr an.


Zykluslänge

Mit der vereinfachten Berechnung 365 Tage des ägyptischen Kalenders geteilt durch ¼ = 1460 wird der Zyklus meist mit 1460 Jahren angegeben. Die tatsächlichen Werte[50] weichen leicht von der vereinfachten Rechnung ab und führen daher in der Datierung des Sothis-Zyklus zu unterschiedlichen Ansätzen. Bei Verwendung der astronomischen Berechnungen erweist sich die Berechnung des Sothis-Zyklus als sehr genau und deckt sich weitesgehend mit der ägyptischen Königs-Chronologie.


Astronomische Berechnungsprogramme

Die astronomischen Berechnungsprogramme weisen erstaunlicherweise für Berechnungen über einen langen Zeitraum Differenzen auf. Zum einen liegen die Ursachen in abweichenden Entfernungsdaten der Sterne, die in den Programmen als Basisdaten verwendet werden; zum anderen sind teilweise die Eigenbewegungen der Sterne, auf Grund der abweichenden Entfernungsdaten, mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten unterlegt. Erschwerend kommt hinzu, dass die Daten vor Einführung des julianischen Kalenders in der Form des proleptischen julianischen Kalenders berechnet werden und daher nachträglich manuell um die erfolgte Spanne der jahreszeitlichen Zeitverschiebung berichtigt werden muß. Bei alternativer Verwendung des gregorianischen Kalenders ergeben sich ebenso fehlerhafte Datierungen, da der gregorianische Kalender aus der heutigen Zeit mit falschen Schaltungen gegenüber dem damaligen Kalender rechnet. Um die exakten Datierungen zu erhalten, sollten die Basisdaten der Programme mit den tatsächlichen Angaben überprüft werden.

Entsprechende Informationen halten Sternwarten bereit bzw. können über Fachliteratur erfahren werden. Eine Nicht-Überprüfung der Basisdaten und fehlende manuelle Berichtigung der Kalenderdaten führen in der Folge zu abweichenden Ergebnissen, die eine Berechnung des Sothis-Zyklus erschweren und eine exakte Zuordnung unmöglich machen.


Anwendungsmöglichkeiten des Sothis-Zyklus

Die astronomischen Berechnungen des Sothis-Zyklus und deren Verwendung für die Chronolgie der ägyptischen Könige haben in der Gegenwart eine mehrheitliche Zustimmung erfahren. Dennoch verweisen einige Forscher, wie z.B. Otto Neugebauer,[51] auf Probleme in der praktischen Anwendung des Sothis-Zyklus. Es ist nicht bekannt, an welchen Beobachtungsorten die Aufzeichnungen vorgenommen wurden. Die Zwischenzeiten in der ägyptischen Königs-Chronologie bieten für die Möglichkeit wechselnder Aufzeichnungsorte Diskussionsgrundlagen. Die Auswirkungen sind jedoch gering, da die zeitlichen Differenzen durchschnittlich sechs Tage betragen und somit nur eine Schwankungsbreite von 21 - 27 Jahren darstellen. Größere Verschiebungen des Sothis-Zyklus sind auf Grund der astronomischen Gegebenheiten nicht möglich. Insofern stellt das Instrument der astronomischen Berechnung des Sothis-Zyklus den Maßstab für mögliche Beweisführungen.

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. Sothis ist der griechische Name Σωθις für Sirius. Die ägyptische Bezeichnung für den Stern lautete „spdt“, da nur Konsonanten geschrieben wurden. Die Vokale werden anhand sprachwissenschaftlicher Vergleiche zu sepdet, sopdet u.ä. ergänzt.
  2. Die Koordinaten in der Artikelbezeichnung beziehen sich auf den Beobachtungsort FAYUM. Anklicken und über Google via Satellit anschauen.
  3. z.B. G. Heinsohn u. C. Marx, Altmesopotamische Historiographie im Chaos (Basel, 1985); auch I. Velikovsky, in den Völkern des Meeres (Abacus, 1977), Seite 241
  4. G. van Oosterhout The Heliacal Climb of Sirius, Bolzen, in: Astronomic Chronicle 1 (Delft, 1989). Er bezieht sich die auf französische Version durch D. Nisard, Celse, Vitruve, Censorin und Frontin (Paris, 1846), die ihm als einzig komplette Übersetzung vorlag
  5. R.Weill Methodes und resultats de la Chronologie Egyptienne (Paris, 1926) Seite 9; sowie Complements (Paris, 1928). Weill nimmt Bezug auf C. Ptolemäus Canon der Könige, Band IV
  6. T.Martin, Memoire sur Ladatum historique D'un Renouvellement de la Periode sothiaque in Memoires presentes Taucher savants ein l'Academie DES, Reihe I, Vol.8, (Paris, 1869)
  7. Barry Shatterfield Creation and Catastrophe Chronology 09/1999 schrieb Theon: From a date in the reign of Emperor Diocletian, 284 AD, he noted that precisely 1605 years had elapsed since the termination of an old Egyptian era, this new era was called the 'Era of Menophres'. Incredibly, as R.D. Long points out: 'Censorinus supplies the termination date (A.D. 139) and Theon, it would appear knew the initiation year. It is uncanny and surely not mere coincidence that the data from Theon and Censorinus, suggest a year around 1322 BC."
  8. Nicolas Grimal Wenn dies ein Beweis für den heliakischen Aufgang des Sirius ist, ergibt die astronomische Berechnung 1537 v. Chr. und folglich 1546 v. Chr. für den Beginn der Herrschaft von Amenophis. Das Datum gilt nur, wenn die die Beobachtung in Memphis erfolgte; wenn die Aufzeichnung aber in Theben erfolgte, müssen die Daten um zwanzig Jahre auf 1526 v. Chr. verschoben werden.
  9. Eine Bitte, die an den Priester Peri-Hotep gerichtet wurde. Übersetzt aus der englischen Vorlage von D. Courville, im Exodus-Problem und in seinen Verzweigungen, Vol.II (Loma Linda, 1971), S.65)
  10. Karen Polinger-Foster und Robert K. Ritner Text, storms and the Thera eruption in: Journal of Near Eastern Studies 55, 1996, S. 1-14.
  11. Nach Jürgen von Beckeraths Datierung würde sich daraus der Zeitraum zwischen 1539 v. Chr. bis 1528 v. Chr. ergeben
  12. Die Vertreibung der Hyksos erfolgte im 18./19. Regierungsjahr des Ahmose.
  13. Malcolm H. Wiener und James P. Allen Separate Lives - The Ahmose Tempest Stela and the Theran Eruption in Journal of Near Eastern Studies 57, 1998, S. 1-28.
  14. W. L. Friedrich, B. Kromer, M. Friedrich, J. Heinemeier, T. Pfeiffer, S. Talamo: Santorini Eruption Radiocarbon Dated to 1627-1600 B. C., Science, 312, April 2006, S. 548
  15. berechnet nach dem proleptischen julianischen Kalender
  16. Ägyptisches Datum in Umrechnung in den proleptischen julianischen Kalender
  17. Donovan Courville The Exodus Problem and Its Ramifications - A Critical Examination of the Chronological Relationships Between Israel and the Contemporary Peoples of Antiquity (1971) veröffentlicht in : Challenge Books, Loma Linda, California Seiten 54-55
  18. In An extract from Professor Kitchen's widely circulated letter aus Waste Of Time
  19. Flinders Petrie Royal tombs of the earliest dynasties London 1901
  20. Alan Gardiner Egypt of the Pharaohs, 1961
  21. Herbert E. Winlock Models of daily Life in Ancient Egypt, 1955
  22. William Foxwell Albright in Vom Steinzeitalter zu Christentum, München 1949, Seite 166
  23. James H. Breasted in A History of Egypt, 1905
  24. Graffito 862 aus Theben-West
  25. 30.Oktober im ägyptischem Kalender aus dem Jahr 1213 v. Chr. und in Umrechnung als JD 1278591
  26. Astronomische Berechnungen durch das Programm Sky-Chart III, siehe auch Berechnungskontrolle Max-Planck Institut
  27. Texte aus der Umwelt des Alten Testaments, Band 1 / Alte Folge, Güterloher Verlagshaus
  28. Siehe auch Die Nachtfahrt der Sonne Erik Hornung (Literatur)
  29. Siegfried Schott Das schöne Fest vom Wüstentale - Festbräuche einer Totenstadt, Wiesbaden 1952
  30. Berechnungen auf Grundlage der 360°-Definition des tropischen Jahres (Jahr 2000--> 365,2422) (siehe Tropisches Jahr
  31. bezogen auf einen 365,00 Tageskalender
  32. a b Die Benennung nach 1. prädynastischen Zyklus usw. stellt nur eine Beispielzählung dar und bedeutet nicht automatisch, dass dies der 1. nachweisbare Sothis-Zyklus in Ägypten ist.
  33. Datum nach altem ägyptischen Kalender
  34. Berechnungen nach: Meeus, J., Savoie, D.: The history of the tropical year (siehe Literatur)
  35. Datum nach gregorianischem Kalender, entspricht dem 06.Juli im julianischen Kalender
  36. Datum nach gregorianischem Kalender, entspricht dem 12.Juli im julianischen Kalender
  37. Datum nach Sonnenkalender, entspricht dem 04.Juli im julianischen Kalender
  38. Datum nach Sonnenkalender, entspricht dem 09.Juli im julianischen Kalender
  39. entspricht JD 1250057,609178
  40. entspricht JD 1241662,617569
  41. entspricht JD 719337,605706
  42. entspricht JD 709846,613403
  43. entspricht JD 187520,606400
  44. entspricht JD 176569,612014
  45. entspricht JD -341375,381412
  46. entspricht JD -356709,385208
  47. Damien F. Mackey The Sothis Star Period and the Egyptian calendar, University Sydney 1993 -1995 with Dr. Noel Weeks
  48. Herbert Donner Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzügen, Ergänzungsreihe Bd 4/2, Vandenhoeck&Ruprecht, Göttingen, 3.Auflage 2001, S.508
  49. TUAT Band 1 - Neue Folge-, Gütersloher Verlagshaus 2004, S.358 in Anlehnung an J. von Beckerath Chronologie des pharaonischen Ägypten, 1997
  50. Die tatsächlichen Werte lassen sich nur über astronomische Berechnungsprogramme ermitteln
  51. siehe Literatur A History of Ancient Mathematical Astronomy

Literatur

  • Jan Assmann Theologie und Weisheit im Alten Ägypten, Verlag Wilhelm Fink 1. Auflage 2004, ISBN 3 770 54069 7
  • Thomas Schneider Lexikon der Pharaonen, Albatros Verlag, Düsseldorf 2002, S. 115 ISBN 3-491-96053-3
  • Otto Neugebauer A History of Ancient Mathematical Astronomy (Studies in the History of Mathematics & Physical Sciences), Springer Berlin 3.Auflage 2004 ISBN 3 540 06995 X
  • Erik Hornung Die Nachtfahrt der Sonne, Artemis&Winkler 2005, ISBN 3491 69130 3
  • Erich Sams Sirius - Der Wächter am Tor, Pro Literatur Verlag, 1.Auflage 2007, ISBN 3 866 11312 9
  • Jürgen von Beckerath Chronologie des pharaonischen Ägypten. Die Zeitbestimmung der ägyptischen Geschichte von der Vorzeit bis 332 v. Chr., von Zabern Mainz 1997, ISBN 3 8053 2310 7,
  • Eduard Meyer Ägyptische Chronologie, Ausgabe in 5 Bänden bis 1904
  • Ludwig Borchardt Die Annalen und die zeitliche Festlegung des Alten Reiches der ägyptischen Geschichte, 1917
  • Ludwig Borchardt Quellen und Forschungen zur Zeitbestimmung der Ägyptischen Geschichte Band 1-3, 1917–1938
  • Karl Manitius Des Claudius Ptolemäus Handbuch der Astronomie Band 1+2, Teubner, Leipzig 1963 (deutsche Übersetzung)
  • Kenneth Anderson Kitchen The Chronology of Ancient Egypt World Archaeology, Vol. 23, No. 2, 1991
  • Nicolas Grimal Histoire de l'Égypte Ancienne, Paris 1988 (siehe Weblink)
  • Meeus, J., Savoie, D.: The history of the tropical year, J. Br. Astron. Assoc. 102, 1, 1992 (PDF 548 KB)
  • L. E. Dogett: Calendars. In: P. Kenneth Seidelmann (Hrsg.): Explanatory Supplement to the Astronomical Almanac. University Science Books, Sausalito CA. (englisch)
  • Marc Collier/Stephen Quirke The UCL Lahun Papyri - Religious, Literary, Legal, Mathematical and Medical London 2004 ISBN 1841715727


Verwendete Software für Sirius-Berechnungen

Berechnungskontrolle Sirius-Datierungen

  • Max-Planck-Institut für Astronomie, Axel M. Quetz, Königstuhl 17, D-69117 Heidelberg

Siehe auch


Weblinks

Koordinaten: 29° N, 31° O