Der Bispinghof in Nordwalde – Plan einer Gräftenhofanlage

Ein Gräftenhof ist ein von einem Wassergraben (nddt. Gräfte) umgebene landwirtschaftliche Anwesen. Das Verbreitungsgebiet dieser Sonderform des Bauernhofes liegt im nördlichen Westfalen, wovon Gräftenhöfe sich vor allem im Münsterland konzentrieren. Unter dem Begriff "Graft" gibt es Wassergräben um landwirtschaftliche Anwesen auch in Ostfriesland. Weiter eingeengt gibt es die größte Dichte im sogenannten Kleimünsterland, wobei das Sandmünsterland auch Gräftenhöfe aufzuweisen hat. Der Altkreis Lüdinghausen, heute der südliche Kreis Coesfeld, hat wiederum vom Kleimünsterland die höchste Dichte an (heute auch ehemaligen) Gräftenhöfen aufzuweisen. Man unterscheidet die diversen Gräftenhofanlagen nach der Funktion des Hofes und nach dem, welche Teile der Hofanlage von der Gräfte umgeben werden. Bei der Unterscheidung nach Funktion gibt es drei unterschiedliche Formen, den typischen Gräftenhof als klassischen Einzel-Bauernhof außerhalb von Ortschaften, den Gräftenpfarrhof im Ort in Nähe der Kirche, neben der Residenz des Pfarrers früher auch mit landwirtschaftlicher Nutzung und sehr selten die Wirtschaftsgräftenanlage, d. h. gibt es sehr selten auch Windmühlen, die von einer Gräfte umgeben waren/sind. Belegt sind derer zwei.

Literatur

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  • Schöne Höfe Weser-Ems
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