Schwappach Steinsfelder Mühlbach | ||
Der Schwappach | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 243142 | |
Lage | Steigerwald
| |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Seebach → Main → Rhein → Nordsee | |
Quelle | Quelle des Löhrenbach: westlich vom Gangolfsberg im Staatsforst Hundelshausen 49° 56′ 25″ N, 10° 28′ 33″ O Zusammenfluss von Löhrenbach und Eschenauer Mühlbach: | |
Quellhöhe | 274 m ü. NHN[BA 1] Zsfls. Löhrenbach und Eschenauer Mühlbach | |
Mündung | westlich von Wonfurt in dien SeebachKoordinaten: 50° 0′ 48″ N, 10° 27′ 31″ O 50° 0′ 48″ N, 10° 27′ 31″ O | |
Mündungshöhe | 216 m ü. NHN[BA 1] | |
Höhenunterschied | 58 m | |
Sohlgefälle | 8,9 ‰ | |
Länge | 6,5 km ab dem Zusammenfluss Löhrenbach/Eschenauer Mühlbach
| |
Einzugsgebiet | 25,17 km²[GV 2] |
Der Schwappach, auch Steinsfelder Mühlbach genannt, ist mitsamt seinem Oberlauf Löhrenbach ein über 10 km langer Bach, welcher überwiegend in den unterfränkischen Landkreisen Haßberge und Schweinfurt fließt und nach einem nördlichen Lauf westlich von Wonfurt in den Seebach mündet.
Geographie
BearbeitenQuellbäche
BearbeitenLöhrenbach
BearbeitenDer Löhrenbach entspringt im Naturpark Steigerwald, zwischen dem Dachsberg (456 m ü. NHN) und dem Gangolfsberg (469 m ü. NHN) aus dem Taufbrunn, der sich ca. einen Kilometer westlich der Quelle des Stöckigsbach, welcher ein Nebenfluss des Mains ist, befindet. Nach der Quelle fließt der Bach in nördlicher Richtung und verlässt den Staatsforst Hundelshausen um nun den Neuhauser Forst zu durchqueren, wo kurze Zeit später der Lochgraben in das Gewässer mündet. Westlich des Löhrenbachs befindet sich anschließend der Burgstall Schernberg. Daraufhin verlässt der Bach den Steigerwald und verläuft nun im Steigerwaldvorland. Dort durchquert er einige landwirtschaftliche Flächen, um anschließend nach ca. 3,5 km zusammen mit dem Eschenauer Mühlbach in den Schwappach zu münden.
Eschenauer Mühlbach
BearbeitenDer Eschenauer Mühlbach entspringt im nördlichen Steigerwald, zwischen dem Kückenknöckle (439 m ü. NHN) unnd dem Knetzgauer Ortsteil Neuhaus. Nach der Quelle verlässt der Bach den Wald und verläuft westlich des Großen Knetzbergs (488 m ü. NHN). Kurze Zeit später erreicht das Gewässer den Ort Eschenau, welcher am Fuße des Steigerwaldes liegt. Daraufhin verlagert der Eschenauer Mühlbach seine Flussrichtung nach Westen und unterläuf die St. HAß 29. Anschließend mündet er zusammen mit dem Löhrenbach in den Schwappach.
Verlauf
BearbeitenNach dem Zusammenfluss fließt der Schwappach in nordwestlicher Richtung, wo er den Ort Oberschwappach erreicht. An einem südlichen Punkt des Ortes wird das Fließgewässer durch den Leitenbach verstärkt. Nach verlassen des Ortes wird der Schwappach durch den westlichen Zufluss Seegraben verstärkt. Daraufhin erreicht der Bach den Ort Unterschwappach, wo sich einige Brücken befinden, die über den Schwappach führen. Daraufhin verläuft der Bach westlich an der Wolfsmühle vorbei, die nah am Ort Unterschwappach liegt. Südlich der Hohenmühle mündet aus südwest der Zabelbach in den Schwappach. Kurze Zeit durchquert das Gewässer das Mühlholz, welches als Naturdenkmal ausgewiesen ist. Der sich hier im naturnahen Zustand befindende Schwappch erreicht nach kurzer Zeit die sogenannte Petersmühle, die im Landkreis Schweinfurt liegt. Südlich des Ortes Steinsfeld, wird der Bach aus südwest vom Gereuthgraben verstärkt um anschließend den Ort Steinsfeld zu erreichen. Nördlich des Ortes mündet aus dem Osten kommend der Dürrbach in das Gewässer. Danach unterläuft der Steinsfelder Mühlbach die Autobahn A70. Westlich des Ortes mündet der Bach anschließend nach 10,20 Flusskilometern von süden kommend in den Seebach. Der Schwappach hat ein mittleres Sohlgefälle von 8,9 ‰.
Zuflüsse
BearbeitenAngegeben sind die jeweilige Länge[BA 3] und das Einzugsgebiet[BA 4] des jeweiligen Zuflusses sowie sein Mündungsort und seine Mündungshöhe[BA 1] Andere Quellen für die Angaben sind vermerkt. Die ersten zwei Werte wurden in der Regel abgemessen. Die einzelnen Zuflüsse der Oberläufer bzw. Unterläufer werden nicht erwähnt.
Name | Lage | Länge [in km] |
EZG [in km²] |
Mündungs- ort |
Mündungs- höhe [m. ü. ŇHN] |
---|---|---|---|---|---|
Löhrenbach | linker Oberlauf |
3,55 | ca. 3,75 | Zwischen Oberschwappach und Eschenau |
274 |
Eschenauer Mühlbach | rechter Oberlauf |
2,68 | ca. 2,84 | Zwischen Oberschwappach und Eschenau |
274 |
Leitenbach | linker Zufluss |
1,97 | ca. 0,83 | in Oberschwappach | 267 |
Krummleitengraben | linker Zufluss |
1,88 | ca. 1,43 | in Oberschwappach | 264 |
Seegraben | linker Zufluss |
0,48 | ca. 0,29 | westlich von Oberschwappach | 256 |
Zabelbach | linker Zufluss |
5,16 | ca. 5,52 | nordwestlich von Unterschwappach |
238 |
Ochsenwiesengraben | linker Zufluss |
0,81 | ca. 0,35 | westlich der Petersmühle | 234 |
Gereuthgraben | linker Zufluss |
1,31 | ca. 1,25 | östlicher Rand von Steinsfeld | 225 |
Dürrbach | rechter Zufluss |
3,08 | ca. 4,35 | nördlich von Steinsfeld | 222 |
Orte
BearbeitenFolgende Orte oder Mühlen befinden sich direkt oder unmittelbar am Stöckleinsbach oder an seinen Oberläufern.
- Eschenau
- Oberschwappach
- Unterschwappach
- Wolfsmühle
- Hohenmühle
- Petersmühle
- Steinsfeld
- Rabenmühle
- Wonfurt
Einzugsgebiet
BearbeitenDas 25,17 km² große Einzugsgebiet des Schwappachs liegt in Teilen im Steigerwald sowie im Steigerwaldvorland. Er wird über den Seebach, den Main und den Rhein zur Nordsee entwässert.
Es grenzt
- im Norden an das vom Seebach, der in den Main mündet
- im Osten an das des Stöckigsbachs, der ebenfalls in den Main mündet
- im Nordwesten an das des Dippachs, der in die Mittlere Ebrach mündet
- im Südwesten an das Einzugsgebiet der Volkach
- im Südosten an das vom Weilersbach, welcher in die Rauhe Ebrach mündet.
Das Einzugsgebiet ist durch Offenlandflächen geprägt.
Naturschutz
BearbeitenDer Bach entspringt im nördlichen Teil des Naturpark Steigerwald. Am Bach befinden sich ein Naturwald und einige rechtlich geschützte Gebiete, wie z. B. der Geschützte Landschafsbestandteil "Klosterwiese bei Neuhaus". Folgende wichtige Schutzgebiete liegen in der Nähe oder entlang des Baches.
Naturwald
BearbeitenIm Dezember 2020 wies die bayerische Staatsregierung in einigen Teilen Bayerns Naturwälder aus. Der Naturwald 3735 befindet sich am Lauf des Löhrenbachs westlich des Gangolfsbergs[1] – er trägt den Namen Kloster. Die Schutzgründe liegen laut den Bayerischen Staatsforsten darin, dass es sich hierbei um einen alten naturnahen Wald mit Buchen und Edellaubholz handelt. [2] Im April 2021 gerieten die Bayerischen Staatsforsten massiv in die Kritik, da in der Nähe des Naturwaldes alte Buchen gefällt werden sollen. Dies würde die Aura des Wanderweges sowie den örtlichen Schluchtwald zerstören [3]
Nummer Naturwald |
Name | Fläche in Ha |
Schutzgründe |
---|---|---|---|
3735 | Kloster | 21,22 | Alter Naturnaher Wald Buche Edellaubholz |
Geschützter Landschaftsbestandteil
BearbeitenCa. 0,5 km östlich es Löhrenbachs, befindet sich der Geschützte Landschaftsbestandteil, kurz GLB, Klosterwiese bei Neuhaus. Dieses Gebiet umfasst eine Fläche von 0,36 Hektar. Die Schutzgründe laut Biotopkartierung liegen darin, dass es sich hierbei um eine Pfeifengraswiese handelt. [1]
Name des GLBs |
Fläche in Ha |
Schutzgründe |
---|---|---|
Klosterwiese bei Neuhaus |
0,36 | Pfeifengraswiese |
Naturdenkmal
BearbeitenAm Schwappach befindet sich zwischen der Petermühle und der Hohenmühle das Naturdenkmal Mühlholz. Die Verodnung über dieses Naturdenkmal trat im Jahre 1940 in Kraft. Die Fläche beträgt 1,19 Hektar.
Nummer | Name | Fläche in Ha |
Schutzgrund |
---|---|---|---|
2404 | Naturdenkmal "Mühlholz" | 1,19 | Auwälder |
Siehe auch
BearbeitenWeblinks
BearbeitenEinzelnachweise
BearbeitenGewässerverzeichnis Bayern („GV“)
Bearbeiten- ↑ Länge nach: Verzeichnis der Bach- und Flussgebiete in Bayern – Flussgebiet Main, Seite 58 des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, Stand 2016 (PDF; 3,3 MB) (Seitenzahl kann sich ändern.)
- ↑ Einzugsgebiet nach: Verzeichnis der Bach- und Flussgebiete in Bayern – Flussgebiet Main, Seite 58 des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, Stand 2016 (PDF; 3,3 MB) (Seitenzahl kann sich ändern.)
BayernAtlas („BA“)
BearbeitenAmtliche Online-Gewässerkarte mit passendem Ausschnitt und den hier benutzten Layern: Lauf und Einzugsgebiet des Stöckleinsbachs
Allgemeiner Einstieg ohne Voreinstellungen und Layer: BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise)
- ↑ a b c Höhe abgefragt auf dem Hintergrundlayer Amtliche Karte (Rechtsklick).
- ↑ Höhe abgefragt auf dem Hintergrundlayer Amtliche Karte (Rechtsklick).
- ↑ Länge abgemessen auf dem Hintergrundlayer Amtliche Karte.
- ↑ Einzugsgebiet abgemessen auf dem Hintergrundlayer Amtliche Karte.
Sonstige Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b BayernAtlas. Abgerufen am 7. August 2021.
- ↑ Trittsteine. Abgerufen am 7. August 2021.
- ↑ Redaktion: Verein Nationalpark Steigerwald: "Geplante Fällungen zerstören Aura des neuen Zabelstein-Rundwegs". 4. April 2021, abgerufen am 7. August 2021 (deutsch).