Panorama des Berchtesgadener Talkessels vom Grünstein

Der Berchtesgadener Talkessel ist ein Talkessel in Oberbayern, gebildet durch die Berchtesgadener Alpen mit Berchtesgaden im Zentrum. Er stellt zugleich das raumplanerische Einzugsgebiet des Mittelzentrums Berchtesgaden dar.[1] Der Berchtesgadener Talkessel entspricht dem Kernland des Herrschaftsgebietes der einstigen Fürstprobstei Berchtesgaden. Er umfasst den südlichen Teil des heutigen Landkreises Berchtesgadener Land.[2]

Geographie

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Grenzen des Berchtesgadener Talkessels

Gebildet wir der Berchtesgadener Talkessel durch die Berchtesgadener Alpen die ihn ringförmig umschließen.[3] Der Talkessel umfasst die Gemeinden Berchtesgaden, Bischofswiesen, Marktschellenberg, Ramsau bei Berchtesgaden und Schönau am Königssee.[4]

Er wird im Osten, Süden und Westen vom österreichischen Land Salzburg umschlossen. Im Norden hat er Verbindung mit dem übrigen Bayern. Der Talkessel ist kulturell sowie touristisch als Feriengebiet attraktiv und bekannt. Touristische Höhepunkte sind unter anderem der fjordartige Königssee und der Watzmann. Außerdem ist er Zielregion der Deutschen Alpenstraße.

Erschließung

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Bahnverbindung in den Talkessel

Den niedrigsten Zugang zum Berchtesgadener Talkessel stellt der Hangende Stein auf der Strecke von Grödig bei Salzburg über Marktschellenberg nach Berchtesgaden dar. Über diese Strecke verläuft heute die Bundesstraße 305. Anfang des 20. Jahrhunderts bestand hier zudem parallel eine Bahnstrecke Berchtesgaden-Salzburg. Der niedrigste Zugang ausschließlich auf bayerischen Staatsgebiet erfolgt über den Paß Hallthurm. Hier verläuft die Bundesstraße 20 von Berchtesgaden über Bischofswiesen nach Bad Reichenhall sowie die Bahnstrecke Freilassing–Berchtesgaden, weiters die heutige Soleleitung. Der dritte bedeutende Zugang ist die Schwarzbachwacht "Wachterl" in Ramsau bei Berchtesgaden, über sie verläuft die Bundesstraße 305 Richtung Schneizlreuth. Hier war auch die historische Soleleitung nach Reichenhall trassiert. Weitere Straßenzugänge in den Talkessel sind die heute gesperrte Hirschbichlstraße, Zill und Dürrnberg.

Fauna und Flora

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Buttnmandllauf ein alter Brauch im Berchtesgadener Talkessel

In Fauna und Flora beherbergt der Berchtesgadener Talkessel idealtypisch die Pflanzen und Tiere des nordalpinen Gebirgsraumes. Typische Pflanzen sind Edelweiß, Enzian und Bergahorn. In der Tierwelt sind Steinadler, Gams, Steinbock, Murmeltier und Rotwild prägend. Dies führte schon früh zur Ausweisung von Schutzgebieten, aus denen der einzige Nationalpark in den Deutschen Alpen, der Nationalpark Berchtesgaden, hervorgegangen ist.

Verwendung des Begriffs

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Der Begriff Berchtesgadener Talkessel wird heute nicht eingeschränkt auf geophysikalische Aspekte verwendet sondern umfassend für alle das Gebiet betreffende Themen, z. B. auch in den übrigen Naturwissenchaften[5], im kulturellen[6], gesellschaftlichen[7] wirtschaftlichen [8] [9] oder sportlichen[10] Sektor.

Alternative Bezeichnungen

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Umgangssprachlich wird auch der gesamte Berchtesgadener Talkessel oft mit "Berchtesgaden" bezeichnet - eigentlich lediglich dem Namen des zentralen Marktes. Dies schlägt sich auch in vielen Bezeichnungen für talkesselweite Phänomäne nieder, wie z. B. der Berchtesgadener Tracht oder der Berchtesgadener War.

Literatur

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  • Walter Brugger (Hrsg.) u. a.: Geschichte von Berchtesgaden, in 3 Bänden, 1991-2002.

Einzelnachweise

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  1. Planungsregion Südostoberbayern: Regionalplan: Raumstruktur und Gemeinden www.region-suedostbayern.bayern.de
  2. Zur Verwendung des Begriffs: Berchtesgadener Anzeiger Onlineausgabe: Gesalzene Preise durch Absprachen? [1]
  3. Kühnhauser, Bernhard: Alpenvereinsführer Berchtesgadener Alpen. München 19. Aufl. 2009, ISBN 978-3-7633-1127-9, S. 23.
  4. Kühnhauser, Bernhard: Alpenvereinsführer Berchtesgadener Alpen. München 19. Aufl. 2009, ISBN 978-3-7633-1127-9, S. 40.
  5. Zoologisch-Botanische Gesellschaft in Österreich: Verhandlungen der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft in Österreich, Band 101-106, 1962, S. 222.
  6. Beispiel für Verwendung im kulturellen Zusammenhang www.berchtesgadeninfo.de.
  7. Walter Brugger (Hrsg.) u. a.: Geschichte von Berchtesgaden, Band III/1, 1999, S. 655.
  8. Herwig Lechleitner, Leopold G. Scheidl: Beiträge zur Wirtschaftsgeographie, Band 2, 1975, S. 19.
  9. Walter Brugger (Hrsg.) u. a.: Geschichte von Berchtesgaden, Band III/1, 1999, S. 667.
  10. Walter Brugger (Hrsg.) u. a.: Geschichte von Berchtesgaden, Band III/1, 1999, S. 634.

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