Noqqe/OpenSMTPD
Basisdaten

Entwickler Das OpenBSD Projekt
Betriebssystem diverse Unix-Derivate
Programmier­sprache C
Kategorie Mail Transfer Agent
Lizenz ISC-Lizenz
deutschsprachig nein
www.opensmtpd.org

OpenSMTPD ist ein reiner Mail Transfer Agent für Unix, mit Fokus auf Sicherheit[1]

OpenSMTPD wird als Teil des OpenBSD-Projektes von Gilles Chehade, Eric Faurot, Charles Longeau und Sunil Nimmagadda entwickelt. Die Designziele beinhalten, dass der Dienst maximale Sicherheit, hohe Quelltext-Qualität und Effizienz aufweist; außerdem einfach zu konfigurieren ist und der Quelltext, der unter der BSD-Lizenz steht, weitergegeben werden kann.

Die portable Version für andere Betriebssysteme[2] wird, wie bei OpenSSH, als Unterprojekt gepflegt, der Quelltext mit den notwendigen Änderungen ergänzt und separat veröffentlicht.

Geschichte

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Die Entwicklung von OpenSMTPD wurde durch eine Kombination von Problemen mit aktuellen SMTP-Daemons motiviert: Diese sind schwierig zu konfigurieren, kompliziert, bestehen aus schwer auditierbarem Quelltext und besitzen eine (aus OpenBSD Sicht) unpassende Lizenzierung. OpenSMTPD beinhaltet keine MDA, LMTP (z.B. IMAP, POP3) oder Spam-Filter dafür müssen andere Programme genutzt werden.[3][4]

OpenSMTPD wurde im November 2008 in den Quellcode von OpenBSD aufgenommen.[5] Nach einer Entwicklungszeit von 10 Monaten erschien OpenSMTPD erstmals in OpenBSD 4.6.[6] Die erste vollwertige Version wurde mit OpenBSD 5.3[7][8][9] ausgeliefert und schließlich in OpenBSD 5.6 zum standardmäßigen Mail Transfer Agent definiert.[10]

Der Quellcode für die portable Version von OpenSMTPD wurde am 1. November 2008 auf github zum erstenmal eingecheckt.[11]

Am 2. Oktober 2015 wurden durch die Firma Qualys, im Rahmen eines Audits, neun Sicherheitslücken aufgedeckt [12] welche in der darauffolgenden Version 5.7.2 geschlossen wurden[13].

Verbreitung

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Eine Analyse der Marktdurchdringung von Security Space im November 2019 von ca. 1,7 Millionen Servern listete nach Antwort von über einer Million Server OpenSMTPD unter 33 installierten Mailservern ebenfalls auf Platz 14 mit einem Marktanteil von 0,04%.[14]

OpenSMTPD ist (neben OpenBSD) in einer Vielzahl unixoider Betriebssysteme verfügbar. Darunter unter anderem

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Einzelnachweise

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  1. Tobias Eggendorfer: Open SMTPD macht die Mailserver-Konfiguration leicht. In: Linux-Magazin. Abgerufen am 6. Dezember 2019 (deutsch).
  2. OpenSMTPD: Portable Release. Abgerufen am 6. Dezember 2019.
  3. smtpd(8) - OpenBSD manual pages. Abgerufen am 3. Dezember 2019.
  4. Gilles Chehade: Setting up a mail server with OpenSMTPD, Dovecot and Rspamd. Abgerufen am 3. Dezember 2019 (englisch).
  5. CVS log for src/usr.sbin/smtpd/Attic/ARCHITECTURE. Abgerufen am 3. Dezember 2019.
  6. OpenBSD 4.6. In: openbsd.org.
  7. OpenBSD 5.3 introduces stable SMTPD. In: h-online.com. 1. Mai 2013;.
  8. OpenSMTPD 5.3 released. In: poolp.org.
  9. OpenBSD 5.3. Abgerufen am 6. Dezember 2019.
  10. heise online: OpenBSD 5.6 kickt OpenSSL. Abgerufen am 6. Dezember 2019.
  11. This is official OpenSMTPD Portable repository. Forks, pull requests and other contributions are welcome!: OpenSMTPD/OpenSMTPD. OpenSMTPD, 1. Dezember 2019, abgerufen am 3. Dezember 2019.
  12. OpenSMTPD Audit Report. Qualys;
  13. Announce: OpenSMTPD 5.7.2 released.
  14. Mail (MX) Server Survey. Abgerufen am 6. Dezember 2019.
  15. OpenSMTPD - ArchWiki. Abgerufen am 6. Dezember 2019.
  16. Arch Linux - opensmtpd 6.6.1p1-2 (x86_64). Abgerufen am 6. Dezember 2019.
  17. Debian -- Informationen über Paket opensmtpd in stretch. Abgerufen am 6. Dezember 2019.
  18. Package opensmtpd. Abgerufen am 6. Dezember 2019.
  19. [ports] Index of /head/mail/opensmtpd. Abgerufen am 6. Dezember 2019.
  20. Ubuntu – Informationen über Paket opensmtpd in bionic. Abgerufen am 6. Dezember 2019.


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