Abram Kardiner (* 17. August 1891 in New York City; † 20. Juli 1981 Easton, Connecticut) war ein US-amerikanischer Psychoanalytiker und Ethnologe.[1]

Kardiner wurde am 17. August 1891 in New York City geboren. Kardiner war von 1923 bis 1955 Mitglied der Psychologischen Institute der Cornell University und der Columbia University. Von 1955 bis 1961 war er Direktor der Psychoanalytischen Klinik in Columbia und wurde 1961 Professor für Psychiatrie an der Emory University in Georgia.

Abram Kardiner starb wenige Wochen vor Vollendung seines 90. Lebensjahres am 20. Juli 1981 in Easton, Connecticut.

Schaffen

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Kardiner gehört mit Ralph Linton zu den Begründern der Sozialisationsforschung in der Ethnologie. Er schuf den Begriff der „Basispersönlichkeit“. Damit ist der Grundpersönlichkeitstypus einer Gesellschaft gemeint, den alle Mitglieder teilen. Diese zeigen ähnliche, durch die gemeinsamen frühkindlichen Erfahrungen (Sauberkeitstraining, Still-/Entwöhnungserfahrung, Bestrafungstechniken etc.) entstandenen Verhaltensweisen. Kardiner sah z. B. in der frühkindlichen Sozialisation der Aloresen (Indonesien) – häufige Nahrungs- und Mutterentbehrung – die Hauptursache für deren „labile“ Basispersönlichkeit.

Schriften (Auswahl)

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  • The individual and his society. Columbia University Press, 1939 (englisch)
  • Wegbereiter der modernen Anthropologie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1974, ISBN 351806665X
  • National Research Council (U.S.). Committee on Problems of Neurotic Behavior (Hrsg.): The Traumatic Neuroses of War. Washington, DC 1941, OCLC 123390571 (englisch, online).

Einzelnachweise

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  1. Kardiner, Abram. In: Harenbergs Personenlexikon 20. Jahrhundert. Harenberg Lexikon-Verlag, Dortmund 1992, ISBN 3-611-00228-3, S. 646.


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