Oedipal
Für den Anfang mal in aller Kürze
BearbeitenHabe erst vor kurzem angefangen, mich für Wikipedia zu interessieren, das ich vom Ansatz her sehr interessant finde. Leider sind manche Diskussionen hier doch recht mühsam. Tätig bin ich, Jahrgang 1960, in eigener Praxis als Verhaltenstherapeut mit Ausbildung in katathym-imaginativer Psychotherapie (Tagtraum-Verfahren) und NLP (Master).
Besonderes Interesse gilt der Psychoanalyse, der Lebensgeschichte ihres Gründers, dem Versuch, seiner scheinbar widersinnigen Erfindung auf den Grund zu gehen. Faszinierend ist für mich zu sehen, wie ein völlig verrücktes Gedankengebäude, das die Wirklichkeit komplett auf den Kopf stellt, Opfer systematisch zu Tätern erklärt, Kinder zu perversen Verfolgern ihrer Eltern stempelt, bis heute von durchaus nicht unklugen Leuten vehement verteidigt wird. Dieses Phänomen an sich erfordert eigentlich einen wissenschaftlichen Erklärungsansatz, vielleicht vergleichbar mit dem Stockholm-Syndrom.
Mein Mitgefühl haben alle diejenigen, die von den Vertretern/-innen der Psychoanalyse missverstanden wurden: u.a. Ödipus, Narziss, Ida Bauer, Otto Bauer und Wilhelm Jensen. Großen Respekt bringe ich Josef Breuer, dem eigentlichen „Entdecker“ der wahrhaften Psycho-Analyse entgegen. Ihm ist es gelungen, der jungen Bertha Pappenheim ausreichend Beistand und Unterstützung zu gewähren, so dass sie zu einer beispiellos mutigen und engagierten Kämpferin gegen Unterdrückung und Entwertung von Frauen geworden ist.
Mein kritischer Blick richtet sich auf Menschen, die skrupellos die Wahrheit verdrehen, wie Sigmund Freud und Otto Kernberg: Der letztere geht z.B. so weit (in: Persönlichkeitsentwicklung und Trauma, PTT, 1999, S. 5-15), einer von ihrem Vater vergewaltigten Grundschülerin (unter 10 Jahre alt), sie habe in dieser Situation einen „sexuell erregenden Triumph über ihre Mutter“ erlebt; sie müsse lernen, „ihre Schuld [zu] tolerieren“. Dieser grobe und gemeingefährliche Unsinn und sein theoretischer Hintergrund wird von Fachleuten bis heute verteidigt. Einzelheiten dazu habe ich auf meiner Web-Seite dargestellt: http://www.oedipus-online.de [1]