Beschreibung

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Der Miniaturzappler ist eine kleine Pendeluhr, die sich im 19. Jahrhundert großer Beliebtheit erfreute. Es handelt sich um ein Vitrinenobjekt mit eingeschränkter Alltagstauglichkeit. Durch die geringe Größe (der Durchmesser des Zifferblatts beträgt häufig nur etwa 2 cm) ist die Ablesbarkeit der Uhrzeit schwer. Die Ganggenauigkeit ist in der Regel sehr gering. Der Miniaturzappler muss auf Grund der kleinen Feder in der Regel täglich aufgezogen werden.

Obwohl einige Exemplare mit "LEROI A PARIS" gemarkt sind, entstanden diese Kleinuhren wohl überwiegend in Österreich.

Der Miniaturzappler des 19. Jahrhunderts besteht häufig aus einem ebonisierten, profilierten Holzsockel, auf dem ein oder mehrere Metallfronten, häufig geprägtes Messingblech, montiert sind, die eine Szenerie darstellen können oder als Kartusche (Kunst) mit Rocaille, Groteske (Ornament) und sonstigen Ornamenten ausgestaltet ist. Die Metallfronten dienen zur Befestigung des Zifferblatts und des simplen Messingplatinenwerks. Das Miniaturpendel schwingt als Vorderzappler vor dem Zifferblatt. Ein Glasdom schützt das Uhrwerk vor Staub. Die Miniaturzappler des 19. Jahrhunderts haben häufig nur eine Höhe von 10 bis 15 cm.

Statt der geprägten Messingfronten sind auch Fronten aus Silber, Porzellan, Perlmutt und anderen Materialien zu finden.

Bildbeispiele

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Literatur

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  • Karl-Ernst Becker/Hatto Küffner: Battenberg Antiquitäten-Katalog Uhren Battenberg Verlag, Augsburg 1994, ISBN 3-89441-198-8, Seite 144.