Onkel Dittmeyer
Aus dem vormärzlichen Liederbuch „Volks-Klänge“ von Wilhelm Weitling:
LOB DER DUMMHEIT
Weil wir heut beim Glase Bier doch so manches singen,
will ich, liebe Dummheit, dir auch ein Liedchen bringen.
In dem Dummen regen sich niemals bange Zweifel,
er glaubt alles, fürchtet sich vor Gespenst und Teufel.
Einigkeit im Völkerbund kümmert ihn sehr wenig,
Volksherrschaft ist ihm zu rund - Wo bleibt sonst sein König ?
Wenn ein wütender Tyrann Stadt und Land verwüstet,
spricht der Dumme: „Großer Mann, dich hat Gott gerüstet.“
Wenn in Flitterstaat und Pracht sich die Großen blähen,
spricht der Dumme: „Gut, das macht den Commerz doch gehen.“
Muss der Herren gnäd'ger Huld halb umsonst er dienen,
schiebet er die ganze Schuld nur auf die Maschinen.
Und wenn man zuweilen fragt, warum schlecht die Zeiten,
gleich der nächste Dummkopf sagt: „'s Geld fehlt untern Leuten.“
Drängt um schmale Kost und Lohn hungernd man zum Ziele,
spricht der lieben Dummheit Sohn: „Unserer sind zu viele.“
Wird er endlich matt und bleich, stirbt er froh im Glauben
an ein schönes Himmelreich voll gebratner Tauben.
Wohl dem, der für Dummheit glüht, dem der Kopf vernagelt,
der den Himmel schief ansieht, wie die Gans, wenn's hagelt.
Für mich scheint die Frage, ob die Technik zum Segen oder Unsegen da sei, müßig zu sein.
Wenn der Mensch der Sklave der Maschine geworden ist, so ist lediglich er daran schuld.
Robert Bosch, 1941
„Ich würde mich eher einer Prostata-Untersuchung unterziehen,
durchgeführt von einem Mann mit kalten Händen,
die zusätzlich live im
Fernsehen übertragen wird,
als mir eine Facebook-Seite einzurichten“
Der Himmel bewahre euch vor dem großen Haufen der Durchschnittsmenschen,
vor denen, die kalten Herzens oder kalten Verstandes sind, die weder rauchen noch trinken,
noch fluchen, die keiner kühnen Tat der Leidenschaft, der Liebe und des Hasses fähig sind,
weil ihre schwachen Herzen nie den Stachel, das Feuer des Lebens spürten, dieses Feuer,
das sie über alle Grenzen hinaustreibt und teuflisch und kühn macht.
Diese Leute trifft man nicht in Kneipen, sie ziehen nicht freudig in den Kampf
um verlorene Güter,
lodern nicht auf den Pfaden des Abenteuers und
lieben nicht wie die trunkenden, tollen Lieblinge Gottes.
Sie kennen nur die Sorge um ihre trocknen Füße, sie achten ängstlich
auf ihren Herzschlag
und schaffen sich ohne einen Funken von
Liebe in ihrem kleinen Herzen durch ihre geistige Mittelmäßigkeit kleine Triumphe.