Linkschau für Doktoren-Fäuste
2015 Spektrum Verlag NEWSLETTER mit Verweis auf www.scilogs.de
BearbeitenFebruar 2015
- Rezension zu: Josef Honerkamp: Wissenschaft und Weltbilder.
- Haben verschränkte Teilchen mehr "Gewicht"?
- Die 10 bahnbrechendsten physikalischen Entdeckungen
- Musterbildung ...Computerpionier Alan Turing beschrieb auch das Prinzip, nach dem Zebrastreifen und ähnliche Muster entstehen. Es könnte Selbstorganisation im Nanomaßstab erlauben
- Gravitationsgesetze. Suche nach dem Ursprung der Zeit. Mit mathematischen Kniffen zeigt sich ein neuer Ansatz, allein aus Newtons Gravitationsgesetz die Richtung des Zeitpfeils zu verstehen
- Galaxien vergreisen, wenn ihnen das Baumaterial ausgeht. Das geht manchmal schneller als gedacht - aus ungeklärten Gründen
Januar 2015
- Milchstraßen-Spiralarm könnte die komplette Galaxie umschlingen
- Eine erste Karte der diffusen interstellaren Absorptionsbanden
- Sternentstehung. Kosmischer Ziegel und Himmlische Schlange Magnetfelder von massereichen dunklen Staubwolken im Kosmos sind stark genug, um zu verhindern, dass diese Wolken durch ihre eigene Schwerkraft kollabieren.
- Rezension zu Roland Full: Vom Urknall zum Gummibärchen. Roland Full, pensionierter Gymnasial-Lehrer, für technisch-naturwissenschaftliche Fächer, wagt sich an das Experiment, jungen Leuten die Welt zu erklären.
- Akustische Levitation in 3-D. Nun lassen sich kleine Objekte völlig frei durch den Raum bewegen - gestützt allein durch Töne.
- Ist Merkur der letzte Überlebende? Gab es zu Beginn unseres Sonnensystems noch mehr Planeten zwischen Erde und dem Zentralgestirn? Das vermuten nun einige Astronomen.
- Das Schwarze Loch in der Badewanne. Sind Schwarze Löcher wirklich schwarz? Wie bildeten sich Galaxien? Erste Antworten auf solche Fragen liefern jetzt raffinierte Nachbauten: Mini-Universen auf dem Labortisch.
- Neue Uhr für altes Wasser. Eine neue Technik aus der Atomphysik hilft Forschern, das Alter von jahrhundertealtem Wasser genau zu bestimmen. Sie stammt aus der Quantenmechanik.
BdW 11/2014 (Archiv-Link)
Bearbeiten- RELATIVITÄTSTHEORIE UNTER BESCHUSS Physiker und Astronomen attackieren Einsteins Jahrhundertwerk. [1]
Siehe auch: http://scienceblogs.de/wissenschaftsfeuilleton/2014/09/19/geheimnisse-12/
NASA Science News
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ESA
Bearbeiten- Where Did All the Stars Go? Dark cloud obscures hundreds of background stars
- XMM-Newton spots monster black hole hidden in tiny galaxy
2014 Spektrum Verlag NEWSLETTER mit Verweis auf www.scilogs.de
BearbeitenDezember 2014
- Galaxienentwicklung. Einsame Zwerggalaxie in der Nachbarschaft entdeckt. In einer Entfernung von rund sieben Millionen Lichtjahren entdeckten Astronomen eine einsame Zwerggalaxie. Solche leuchtschwachen Objekte sind schwierig zu finden, könnten aber in hoher Anzahl das lokale Universum bevölkern.
- Ist die Quantenphysik weniger kompliziert? Sind zwei Eigenschaften der Quantenphysik in Wahrheit ein und dasselbe - nur in unterschiedlicher Gestalt?
- Rezension zu: Das Chaos im Karpfenteich oder Wie Mathematik unsere Welt regiert.
- Rezension zu: Jedes Kind kennt Gut und Böse. Hat nichts mit Physik zu tun, ist aber auch nicht unwichtig, oder?
- Beobachtungsaufruf. Unbekannter Nebel bei Aldebaran?
- Steht die Altersbestimmung von Sternhaufen vor einem Umbruch?
- Langlebige Plasmawelle passiert die Sonde Voyager 1
- Das Nano-Wagenrad für die Solarzellenforschung Struktur aus 4500 Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen soll die Kluft zwischen Mikro- und Makrowelt schließen.
- Supraleiter-Rekord unter Druck gebrochen derzeitig anerkannte Höchstwert für Supraleitung liegt bei etwa -109 Grad Celsius... Max-Planck-Institut für Chemie ... bei -83 Grad Celsius ...
- Michael Springer: Kurz und gut. Rezension zu Norman Sieroka: Philosophie der Physik. Verlag C.H. Beck, München 2014, ISBN 9783406667947, 8,95 €
- Martin Schneider: Kranke Genies. Rezension zu Heinrich Zankl, Katja Betz: Trotzdem Genial. Verlag Wiley-VCH, Weinheim 2014, ISBN 9783527334100
- Differenzialgeometrie. Glatte Fraktale - eine neue Art von Fläche
- Urknall. Planck entkräftet frühere Hinweise auf Dunkle Materie
- Laser. Tischbeschleuniger bricht Weltrekord
- Die dunklen Finger der Sonnenatmosphäre Erklärung mittels Rayleigh-Taylor-Instabilität
- Standardmodell der Kosmologie bestätigt - erneut ... Zusammen mit diesen Ergebnissen veröffentlichten die Forscher neue Karten zur Polarisation der kosmische Hintergrundstrahlung, die einige Erklärungsversuche zur Dunklen Materie beendet...
November 2014
- Kollidierende Schwarze Löcher. Bilder aus dem Strudel der Raumzeit
- Massereiches Schwarzes Loch im Exil? Eine Strahlungsquelle in 90 Millionen Lichtjahren Entfernung stellt die Astronomen vor ein Rätsel...
- Rettete die Gravitation das All nach dem Urknall?
- Die kalte Fusion - Wunsch oder Wirklichkeit?
- Kosmische Strukturbildung. Galaxien, Quasare und das kosmische Netz
- Wakefield-Beschleuniger. Wellenreiten im Teilchenbeschleuniger
- Große Physik ganz klein Manche Experimente sind schlicht undurchführbar: Für die einen müsste der weltgrößte Teilchenbeschleuniger noch 100-mal größer sein, für andere bräuchte man gar ein Schwarzes Loch.
- Rezension zu Dieter B. Herrmann: Das Urknall-Experiment.
- Große Physik ganz klein
- Ein Proto-Galaxienhaufen im frühen Universum
- Verdrehtes Laserlicht für gewaltige Datenmengen
- Kosmisches Glühen und verstreute Sterne ..Die Ergebnisse des Experiments CIBER sprechen nun dafür, dass eine riesige Zahl von verstreuten Sternen außerhalb der Galaxien für das Licht verantwortlich sein könnte.
- Warum fehlen Pulsare im Zentrum unserer Galaxie?
- Theoretische Physik. Viele Alltagswelten für eine Quantenwelt
- Protoplanetare Scheiben. Faszinierende Aufnahme einer Staubscheibe um einen jungen Stern ...Die Aufnahme zeigt ganz deutlich mehrere kreisförmige Strukturen.
- Mysterium um Objekt im Zentrum unserer Galaxis gelöst
Oktober 2014
- Protoplanetare Scheiben. Wie Scheiben sich gegenseitig füttern
- Behindern Turbulenzen die Sternengeburt? Wann entstehen Sterne - und wann nicht?
- Exoplaneten - Chaos im Weltraum Inzwischen kennt man Hunderte ferner Sternsysteme, die das bisherige Modell der Planetenentstehung in Frage stellen. Astronomen suchen deshalb nach einer neuen Theorie.
- Die 10 größten physikalischen Rätsel unserer Zeit
- Exotischer supraleitender Zustand erstmals nachgewiesen
- Schiefe Gaswolken an Titans Polen geben Rätsel auf
- Schwarzes Loch erstrahlt im Labor
- Entströmt der Sonne Dunkle Materie?
- Extrem weit entfernte Galaxie entdeckt
- Der kleinste Generator der Welt ...erstmals auch mit dünnen Schichten aus einzelnen Atomen Strom erzeugen.
- Quantenphysik erlaubt die Zeitreise
- ... Saturnmond Hyperion lädt sich offensichtlich elektrostatisch auf.
- Heiße Explosionen auf kühler Sonne
- Kosmologie: Sternentstehung auf galaktischer Baustelle
- Zeitlosigkeit gibt es nicht Der US-Physiker Lee Smolin erklärt sein Weltbild. Es unterscheidet sich fundamental von dem anderer großer Naturwissenschaftler. Rezension zu: "Im Universum der Zeit"
- Zeigt eine Galaxie, wie das Universum reionisiert wurde?
- Pulsare als ultrahelle Röntgenstrahler
- Lang vermisste Majorana-Teilchen aufgespürt Atomar dünner Eisendraht auf supraleitendem Blei erzeugt so genannte Majorana-Quasiteilchen mit einzigartigen Eigenschaften. Sie eignen sich möglicherweise als Bestandteile von Quantencomputern.
- Wo verstecken sich sterile Neutrinos?
- Wenn Sterne komplett verbrennen
- Kosmische Inflation: Von Staub verhüllt
- Teilchenphysik: Tempolimit für alle Quarks?
September 2014
- Bunte Reise zum Anfang der Welt. Eine Kommunikationsdesignerin erklärt schwierigste Physik so, dass man sie versteht. Rezension zu: "Als das Licht laufen lernte"
- Existieren Schwarze Löcher gar nicht?
- Quantenteleportation über lange Distanz geglückt
- Erneuter Rückschlag für vermeintlichen Nachweis der Inflation
- @scilogs.de
- Protoplanetare Scheiben: Winde in planetarischen Kinderstuben
- Relativitätstheorie besteht Test
- Atmosphäre. Plasmablasen behindern die Kommunikation
- 7 wissenschaftliche Durchbrüche trotz Widerständen
- Vermeintlicher Meteoriteneinschlag lässt Fachleute rätseln
- @scilogs.de
- Google will eigenen Quantencomputer bauen. Nach dem Misserfolg mit dem D-Wave-Quantencomputer will Google jetzt ein vergleichbares System im eigenen Haus entwickeln. Doch noch ist unklar, ob die Technik überhaupt funktioniert.
interstellarum Astronomie-Newsletter-Sonderausgabe vom 14.11.2014
- Der (vorerst) letzte
- clearskyblog.de Die Zeitschrift interstellarum wird eingestellt!
interstellarum Astronomie-Newsletter Ausgabe 222 vom 26.9.2014
- Erste große Milchstraßen-Durchmusterung im Sichtbaren
- Ein riesiges Schwarzes Loch in einer winzigen Galaxie
- Forschende Amateurastronomen werden selbst erforscht »Citizen Science«
interstellarum Astronomie-Newsletter Ausgabe 221 vom 12.9.2014
Fußnoten
Bearbeiten- ↑ Von Rüdiger Vaas, Physik-Redakteur von bdw, ist Autor der Bücher „Tunnel durch Raum und Zeit“ sowie „Vom Gottesteilchen zur Weltformel“, die von der Physik jenseits von Einstein handeln.
... Während Theoretiker versuchen, die Fundamente tiefer zu legen, meinen manche Forscher sogar Abweichungen von ihren Voraussagen gefunden zu haben.
Diese Anstrengungen haben nichts mit den „Einstein widerlegt!“-Parolen zu tun, die zuweilen durch ahnungslose oder sensationsheischende Medien geistern. Sie sind auch nicht mit den Traktaten zu vergleichen, die sich im Internet tummeln und mit denen physikalische Institute, Planetarien sowie Redaktionen seit Jahrzehnten behelligt werden (in Zuschriften an bild der wissenschaft wird die Relativitätstheorie bisweilen im Wochentakt als „falsch“ überführt). Vielmehr geht es darum, die Gültigkeitsgrenzen der Theorie auszuloten. Denn so viel ist klar: Das letzte Wort in der Physik ist mit ihr nicht gesprochen.
...
„Trotz aller Erfolge der Allgemeinen Relativitätstheorie ist seit ihrer Formulierung die Suche nach Alternativen eine anhaltende Herausforderung“, schrieb Claudia de Rham von der Case Western Reserve University in Cleveland, Ohio, im September 2014 in einem wissenschaftlichen Übersichtsartikel zu diesem Thema. „Tatsächlich ist die Existenz widerspruchsfreier Alternativen einer Theorie der Gravitation jenseits aller rein akademischen Übungen essenziell, um die Allgemeine Relativitätstheorie selbst zu testen.“
Salvatore Capozziello und Valerio Faraoni setzen noch eins drauf: „Aus theoretischer Sicht ist es notwendig, über die Allgemeine Relativitätstheorie hinauszugehen, und die größere Landschaft der Theorien zu erkunden, wird zu einem kulturellen Bedürfnis.“ In ihrem Buch „Beyond Einstein Gravity“ räumen die Physiker von der Universität Neapel beziehungsweise der Bishop’s University im kanadischen Sherbrooke allerdings ein: „Die Theorien, die bislang entwickelt wurden, sollten nicht zu ernst genommen werden. Aber sie sind zumindest als einfache Modelle nützlich, um zu lernen, wie sich die Schwerkraft von der Darstellung in Einsteins Theorie unterscheiden könnte, und um eine Ahnung von den Schwierigkeiten und Phänomenen zu bekommen, auf die man in einer weiterentwickelten Theorie stoßen kann.“
...
... war Einstein keineswegs der Meinung, damit das Ende der Fahnenstange in der Physik erreicht zu haben. Im Gegenteil – er hielt die Relativitätstheorie für erweiterungsbedürftig und arbeitete selbst an ihrer Revision (siehe Beitrag „Einsteins Vermächtnis“ ab S. 43). Das hatte mindestens drei Gründe, die bis heute aktuell sind.
Zum einen integrierte die Relativitätstheorie die elektrischen und magnetischen Phänomene nicht – trotz mathematischer Verwandtschaft gab es keine direkte Verknüpfung. Später wurden mit der Starken und Schwachen Kraft, die nur im subatomaren Bereich wirken, zwei weitere fundamentale Wechselwirkungen entdeckt. Das rückte Einsteins Traum von einer „einheitlichen Feldtheorie“, die alle Naturkräfte gleichermaßen beschreibt, in noch größere Ferne.
Des Weiteren ist die Relativitätstheorie geradezu die Krönung der klassischen Physik – doch wurde diese damals durch die Quantentheorie revolutioniert, auch mit Einsteins Beteiligung. Dieser Umbruch legte nahe, dass die Schwerkraft ebenfalls „quantisiert“ werden muss. Eine solche Theorie der Quantengravitation, die die Relativitätstheorie als Grenzfall enthalten sollte, ist bis heute ein unerfüllter Wunsch geblieben – und eine Aufgabe, an der sich seit Einstein Hunderte von brillanten Physikern die Zähne ausgebissen haben.
Schließlich gibt die Relativitätstheorie über ihre eigenen Gültigkeitsgrenzen Aufschluss: Sie enthält „Singularitäten“, wenn Raum und Zeit gegen null und die Krümmung, Energiedichte, Masse oder Temperatur gegen unendlich gehen. Das sind unphysikalische Situationen, bei denen die Theorie zusammenbricht und durch eine leistungsfähigere ersetzt werden muss – eben eine Quantengravitationstheorie. Sie erscheint für eine Beschreibung der Extrembedingungen der Natur unerlässlich: für den Urknall und für die Verhältnisse in Schwarzen Löchern.
Einstein wollte die Singularitäten erst nicht wahrhaben, musste sich aber eines Besseren belehren lassen. „Die Einführung einer solchen neuartigen Singularität erscheint an sich bedenklich“, räumte er mit Blick auf die Hypothese der Entstehung des Universums aus einem superdichten winzigen Punkt ein, später Urknall genannt. In seinem Buch „Grundzüge der Relativitätstheorie“ von 1946 schrieb er dazu in einer hellsichtigen Fußnote: „Es ist jedoch folgendes zu bemerken. Die gegenwärtige relativistische Gravitationstheorie beruht auf einer begrifflichen Trennung von Gravitationsfeld und ‚Materie‘. Es ist wohl plausibel, dass diese Theorie aus diesem Grunde für sehr hohe Dichte der Materie inadäquat ist. Es mag wohl sein, dass in einer einheitlichen Theorie eine Singularität nicht auftreten würde.“
...
Das ist auch Einsteins Denkweise. Eine erfolgreiche Theorie wird in der Regel nicht einfach auf dem Müllhaufen der Wissenschaftsgeschichte entsorgt, sondern ist als sogenannte effektive Theorie für viele Zwecke gut genug. Sie lässt sich als Teilbereich, als mathematischer Limes oder als Spezialfall nach wie vor anwenden – und bleibt so ein entscheidender Schritt zu einem tieferen Verständnis der Natur, also eine Etappe des wissenschaftlichen Fortschritts. Einstein hat es so ausgedrückt: „Für eine physikalische Theorie kann es kein schöneres Schicksal geben, als dass sie einer umfassenderen Theorie selbst den Weg weist, in der sie als Grenzfall weiterlebt.“
Eine solche umfassendere Theorie sollte die Defizite der Relativitätstheorie kurieren sowie neue Phänomene beschreiben und voraussagen.
Tatsächlich enthält das gegenwärtige Standardmodell der Kosmologie – das LCDM- Modell – mindestens drei unbekannte Größen, die eingeführt wurden, um irritierende astronomische Daten zu erklären:
- Die kalte Dunkle Materie (CDM), die die Dynamik der Galaxien und Galaxienhaufen beherrscht.
- Eine noch mysteriösere Dunkle Energie, die die anscheinend beschleunigte Ausdehnung des Weltraums antreibt. Der einfachste Kandidat ist die schon von Einstein in die Relativitätstheorie eingeführte Kosmologische Konstante L.
- Und ein hypothetisches Feld namens Inflaton, das unser Weltall in seinem ersten Sekundenbruchteil nach – oder gar vor – dem Urknall überhaupt erst groß gemacht hat.