Benutzer:Patmabo/Beecher's Trilobite Bed

 

Beecher's Trilobite Bed ist eine Konservat-Lagerstätte des späten Ordoviziums (Caradoc) und befindet sich in der Frankfort Shale Formation in Cleveland's Glen, Oneida County, New York, USA. Die Beecher's Trilobite Bed Lagerstätte ist nur 3-4 Zentimeter mächtig und enthält zahlreiche, sehr gut erhaltene Fossilien von Trilobiten mit intakter Bauchseite und Weichteilen. Die Weichteile sind remineralisiert und pyritisiert.[1][2][3]

Zwei Triarthrus eatoni (Hall) Fossilien mit intakten Weichteilen, Sixmile Creek Oneida Co., New York, USA

Geologie

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Die Lagerstätte befindet sich in einer mächtigen Abfolge von feinkörnigen Turbidit-Lagen. Die am stärksten fossilführende Schicht ist dabei 3-4 Zentimeter mächtiger, grauer Tonstein und überlagert eine etwas gröbere, Graptolithen-führende Siltstein-Schicht mit unebener Oberfläche, die als Erosionsfläche gedeutet wird.[4][3] Die am besten erhaltenen Fossilien befinden sich 7-10 Millimeter oberhalb der Schichtgrenze parallel zur Schichtung.[5][6] Die Trilobiten liegen parallel zur paläo-Strömung eingeregelt sowohl noch oben, als auch nach unten gerichtet.[4] Diese Schichten sind sehr eisenhaltig und haben einen geringen Anteil an organischem Kohlenstoff und Schwefel.[5]

Taphonomie

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Die Organismen in Beecher's Trilobite Bed sind nach ihrem Tod auf den tonigen Meeresgrund gesunken und wurden dort fossilisiert. Ihr Erhaltungszustand ist deshalb so besonders, weil ihre Weichteile und insbesondere der Bauchraum durch Pyritisierung konserviert wurden. Dabei bildet sich ein Hohlraum innerhalb des Exoskeletts der Trilobiten, nachdem ihre Weichteile zersetzt wurden. Dieser Hohlraum kann anschließen von Pyrit gefüllt werden. Dieser Prozess führt zu einem (im Idealfall) dreidimensionalen Fossil, das die ursprüngliche Anatomie des Organismus widerspiegelt.[2]

Diese Art der Fossilisation ist sehr selten und wird neben Beecher's Trilobite Bed nur noch im devonischen Hunsrück-Schiefer[3] in Deutschland und den jurassischen Schichten des La Voulte-sur-Rhône in Frankreich großräumig gefunden.[2]

Rund 85% der Organismen, die in Beecher's Trilobite Bed gefunden wurden, entsprechen dem Trilobit Triarthrus eatoni (siehe Bild)[1]. Andere vorhandene Trilobiten sind Cryptolithus bellulus (Ulrich)[5], Cornuproetus beecheri (Ruedeman), und Primaspis crosotus (Locke). Weitere Taxa sind Graptolithen, bestimmte Algenarten, Brachiopoden und einige Problematica (Incertae Sedis).[2]

Forschungsgeschichte

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Die Fossil-Lagerstätte wurde zuerst 1892 von William S. Valiant entdeckt, jedoch im weiteren Verlauf von 1893 bis 1895 vom Paläontologen Charles Emerson Beecher (nachdem die Lagerstätte benannt ist) von der Yale Universität ausgegraben.[1] Anschließend wurden die Ausgrabungen eingestellt, das die Lagerstätte als erschöpft angenommen wurde. Charles Emerson Beecher veröffentlichte drei Abhandlungen über die dort gefundenen Trilobiten, genauer über deren Larvenstadium[1], ihre Gliedmaßen[6] und ihren Bauchraum. Er verstarb 1904 überraschend und eine Vielzahl an Informationen über die genaue Lage des Beecher's Trilobite Bed ging verloren.[2]

Die Amateur-Fossiliensammler Tom E. Whiteley (der auch den Walcott-Rust Steinbruch entdeckt hat) und Dan Cooper haben die Lagerstätte 1984 wiederentdeckt und ab 1985 kam es wieder zu wissenschaftlichen Ausgrabungen. [2]

Neben dem am stärksten fossilführenden Horizont gibt es noch vier weitere, die mit der Zeit entdeckt wurden. Aktuell befindet sich der kleine Steinbruch an der Lagerstätte in Privatbesitz und ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Er wird vom Yale Peabody Museum verwaltet und ist nur im Rahmen wissenschaftlicher Nachforschungen zugänglich.[2]

Siehe auch

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Beecher's Trilobite type preservation

Beecher's Trilobite Bed

Literatur

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  1. a b c C. E. Beecher: A larval form of Triarthrus. In: American Journal of Science. s3-46, Nr. 275, 1. November 1893, ISSN 0002-9599, S. 378–379, doi:10.2475/ajs.s3-46.275.378 (ajsonline.org [abgerufen am 11. August 2024]).
  2. a b c d e f g Beecher's Trilobite Bed. In: Wikipedia. 26. November 2023 (wikipedia.org [abgerufen am 11. August 2024]).
  3. a b c Robert Raiswell, Robert Newton, Simon H. Bottrell, Patricia M. Coburn, Derek E. G. Briggs, David P. G. Bond, Simon W. Poulton: Turbidite depositional influences on the diagenesis of Beecher’s Trilobite Bed and the Hunsrück Slate; sites of soft tissue pyritization. In: American Journal of Science. Band 308, Nr. 2, 1. Februar 2008, S. 105–129, doi:10.2475/02.2008.01 (ajsonline.org [abgerufen am 11. August 2024]).
  4. a b Isabel Rábano, Rodolfo Gozalo Gutiérrez, Diego Garcia-Bellido: Advances in trilobite research (= Cuadernos del Museo Geominero. Nr. 9). Instituto geológico y minero de España, Madrid 2008, ISBN 978-84-7840-759-0.
  5. a b c Derek E. G. Briggs, Gregory D. Edgecombe: Beecher's Trilobite Bed. In: Geology Today. Band 9, Nr. 3, Mai 1993, ISSN 0266-6979, S. 97–102, doi:10.1111/j.1365-2451.1993.tb01107.x (wiley.com [abgerufen am 11. August 2024]).
  6. a b C. E. Beecher: The ventral integument of trilobites. In: American Journal of Science. s4-13, Nr. 75, 1. März 1902, ISSN 0002-9599, S. 165–174, doi:10.2475/ajs.s4-13.75.165 (ajsonline.org [abgerufen am 11. August 2024]).
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[[Kategorie:Fossillagerstätte]] [[Kategorie:Trilobiten]] [[Kategorie:Ordovizium]]