Karl August Meinel war ein deutscher Major der Wehrmacht während des zweiten Weltkriegs. Bekanntheit gelangte Meinel dafür, dass er sich als einer von wenigen Offizieren der Wehrmacht aktiv gegen die Ausführung des sog. Kommissarbefehls stellte.
Meinel war zu Beginn des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion als Offizier im Kriegsgefangenenlager in Moosburg (Stammlager VII A) eingesetzt. In dieser Position wurde Meinel Zeuge von Aktionen sog. Aussonderungskommandos der Gestapo, die den Auftrag hatten die Gefangenenlager nach "untragbaren Elementen" zu durchsuchen und zur Liquidierung in Konzentrationslager zu verbringen.
Nachdem Meinel den Befehl zur Aussonderung vom OKW erhielt, ordnete er zunächst an, die Aussonderungskommandos in das Lager zu lassen. Kurze zeit später mehrten sich die Hinweise darauf, dass die Kommandos die Gefangenen körperlich misshandeln würden. Erste Hinweise darauf erhielt Meinel von einem Wehrmachts-Dolmetscher des Lagers.