Pfetan1
Dialecte und Isoglossen des Rheinischen Fächers (Absteigend von Norden nach Süden: Dialekte in den grau unterlegten Feldern, Isoglossen in den weißen Feldern)[1] | ||
Isoglosse | Norden | Süden |
Niederdeutsch/Niederfränkisch | ||
---|---|---|
Uerdinger Linie (Uerdingen) | ik | ich |
Düsseldorfer Platt (Limburgisch) | ||
Benrather Linie (Grenze: Niederdeutsch — Mitteldeutsch) |
maken | machen |
Ripuarisch (Kölsch, Bönnsch, Öcher Platt) | ||
Bad Honnefer Linie (Staatsgrenze NRW-RP) (Eifel-Schranke) |
Dorp | Dorf |
Luxemburgisch | ||
Linzer Linie (Linz am Rhein) | tussen | zwischen |
Bad Hönninger Linie | op | auf |
Koblenzer Platt | ||
Bopparder Linie (Boppard) | Korf | Korb |
Sankt Goarer Linie (Sankt Goar) (Hunsrück-Schranke) |
dat | das |
Rheinfränkisch (Hessisch, Pfälzisch) | ||
Speyerer Linie (Fluss Main) (Grenze: Mitteldeutsch — Oberdeutsch) |
Appel | Apfel |
Oberdeutsch |
(2) Auff den Abend zu dem Nachtjmbiß/ fuͤrt der von Marias <Marais> seiner Jungen einen von Gongewiler genannt Eudemon Wolbegeist hinzu/ so wol begnadet/ guts Kopffs/ so Bossenschicklich/ so schoͤn rein abgestaͤubet/ vnd inn seinen Geberden so holdselig/ das er viel meher einē kleinen Engelchen vō Fron Altar als eim Menschen aͤnlichet. Sprach darnach zu dem Grandgoscher/ Secht jhr das jung Kind? es traͤgt noch nicht gar zwoͤlff Jar auff jhm: Nun laßt vns/ wann es euch gelust/ ein versuchens vnderstehen/ was vnderscheyds sey zwischen euerē Matheologischen Kuͤnsthuͤmplern/ Weißheitverkauffern vnnd Fantasten auß der alten Welt/ vnd den jungē Leuten dises vnserē Neuen wesens. Diß fuͤrnem̅en geful vnserm Herrn vō der Großgoschē vn̅ hieß den jungen Knaben gleich sein Sach vortragen. Hierauff bat Eudemon zuforderst seinen Herren den Koͤniglichen Statthalter vmb erlaubnuß solches zuthun/ sein Huͤtlin inn der Hand staͤtt haltend/ mit auffrechtem sittigem Antlitz/ doch etwas jugendgemaͤser schamerroͤtung/ mit vnerschrockenē staͤtē augē/ sein gesicht vff dē Gargantua richtend/<278> nicht daß er sich vom ort verwendt/ oder die fuͤß/ nach Storcken art/ wie die Schmid die Blasbaͤlg/ abgewechsselt hette.
(2) Auff den Abend zu dem Nachtjmbiß/ fuͤrt der von Marias <Marais> seiner Jungen einen von Gongewiler genannt Eudemon Wolbegeist hinzu/ so wol begnadet/ guts Kopffs/ so Bossenschicklich/ so schoͤn rein abgestaͤubet/ vnd inn seinen Geberden so holdselig/ das er viel meher einē kleinen Engelchen vō Fron Altar als eim Menschen aͤnlichet. Sprach darnach zu dem Grandgoscher/ Secht jhr das jung Kind? es traͤgt noch nicht gar zwoͤlff Jar auff jhm: Nun laßt vns/ wann es euch gelust/ ein versuchens vnderstehen/ was vnderscheyds sey zwischen euerē Matheologischen Kuͤnsthuͤmplern/ Weißheitverkauffern vnnd Fantasten auß der alten Welt/ vnd den jungē Leuten dises vnserē Neuen wesens. Diß fuͤrnem̅en geful vnserm Herrn vō der Großgoschē vn̅ hieß den jungen Knaben gleich sein Sach vortragen. Hierauff bat Eudemon zuforderst seinen Herren den Koͤniglichen Statthalter vmb erlaubnuß solches zuthun/ sein Huͤtlin inn der Hand staͤtt haltend/ mit auffrechtem sittigem Antlitz/ doch etwas jugendgemaͤser schamerroͤtung/ mit vnerschrockenē staͤtē augē/ sein gesicht vff dē Gargantua richtend/<278> nicht daß er sich vom ort verwendt/ oder die fuͤß/ nach Storcken art/ wie die Schmid die Blasbaͤlg/ abgewechsselt hette.
- ↑ Rückübersetzt aus der englischen Fassung von: Rheinischer Fächer .