Solange es nichts besseres als die Wikipedia gibt, werde ich wohl hier "herumlungern"

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Meine Hauptkritiken sind, dass die allermeisten Benutzer und Administratoren - obwohl sie gerne auf den POVs rumreiten - eine gesunde Selbstreflektion und -erkenntnis vermissen lassen. Auch als Admninistrator braucht man eine gewisse Empathie und Augenmaß.

Viele der Artikel lesen sich wirklich grauenhaft, einfach aus dem Grunde des altbekannten Sprichwortes: "Viele Köche verderben den Brei.". Jeder will seinen persönlichen Senf, seine Duftmarke, zu einem Thema hinzufügen. Dabei werden oftmals Fakten wiederholt oder aus wiedersprüchlichen Sichtpunkten beleuchtet.

Versteht mich nicht falsch: Wissen ist nicht statisch oder absolut. Die heutige Wahrheit ist aus der Zukunft betrachtet unvollständig oder gar falsch. Aus deiser Sicht betrachtet (ja, subjektiv) verstehe ich viele der Benutzer nicht, die um das letzte Wort, die letze Nuance streiten, dabei aber gerne mal den Blick auf das Ganze verlieren.

Oft werden Artikel gekürzt und dabei werden interessante und wichtige Aspekte unter den Tisch fallen gelassen. Und das alles im Namen der Wikipedia, die als Enzyklopädie gefälligst kurz und prädgnant zu sein hat. Die Wikipedia mit einer gedruckten Enyklopadie zu vergleichen heisst aber nur, ihre Möglichkeiten einzuschränken. Die Idee Artikel als "fertig" zu bezeichnen und zu schützen ist daher hoffnungslos rückständig und wird dem Medium Internet nicht gerecht.


Über mich

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Ja, diese Seite unterscheidet sich von den üblichen Seiten, auf denen eine Selbstbeweihräucherung stattfindet. Wo mit Ausbildung, Wissen und Titeln geprotzt wird. Wenn man dann allerdings die Artikel der Benutzer ansieht, oder deren Diskussionskultur verfolgt, so fragt man sich, ob die Selbstdarstellung geschönt wurde, oder ob diese Menschen trotz allem wirklich so gewöhnlich sind wie sie sich geben. Da findet man Aufsichtratsvorsitzende von Aktiengesellschaften (haben die nichts bessere zu tun?), Linux-Programmierer und Doktoren, die eine Sprache pflegen, die nur ein sehr eingeschränkter Kreis überhaupt verfolgen kann. Unwillkürlich fragt man sich, ob diese Leute folglich Fachidioten sind, die in ihrer eigenen kleinen Welt leben.

Natürlich gibt es auch wirklich gute Artikel in der Wikipedia, ohne Frage. Aber ohne ein fundiertes Hintergrundwissen sollte man sich auch auf diese Artikel niemals verlassen. Die Wikipedia kann und wird niemals die umfassende Antwort auf alle Fragen geben. Nicht in ihrer jetzigen Form. Ich spreche nicht von der Qualität, sondern von der Quantität, die obschon ihres Informationsgehaltes zur Qualität werden kann. Das Beschneiden eines Artikels sollte daher immer mit Augenmass vorgenommen werden. Man sollte nicht immer von seinem eigenen Bildungslevel ausgehen. Die Wikipedia sollte Wissen vermitteln, daher sollte man bedenken, dass auch ein Achtjähriger sie benutzt. Von daher kann ein Querverweis mehr keinesfalls schaden.

Zusammenfassend finde ich das Zitat von Jaron Lanier sehr schön und passend: In der Wikipedia-Welt bestimmen jene die Wahrheit, die am stärksten besessen sind. Dahinter steckt der Narzissmus all dieser kleinen Jungs, die der Welt ihren Stempel aufdrücken wollen, ihre Initialen an die Mauer sprayen, aber gleichzeitig zu feige sind, ihr Gesicht zu zeigen.


Ja, ich bin ein Schwein!

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Ich möchte mich hier in diesem Zusammenhang "outen": Ja, ich habe anonym Artikel geändert. Niemand hat protestiert, man muss nur forsch genug sein und als Quelle etwas angeben (z.B. ein nicht mehr verfügbares Buch), dass niemand eben mal so verifizieren kann. Es mag sicherlich nur eine temporäre Änderung sein, jedenfalls solange, bis jemand den Artikel liest, der sich wirklich auskennt.

Auf der anderen Seite mag es sein, dass im Laufe der Zeit genügend externe Seiten die falschen Angaben in der Wikipedia übernehmen. Verifiziert dann die Wikipedia ihre eigenen Artikel später nach diesen Quellen, dann habe ich ein Stück "Wahrheit" geschaffen. Die Zeit wird zeigen, ob ich damit recht habe. Aber man sieht, dass durch gezielte Fehlinformation eine "richtige" Enyklopadie wie der Brockhaus durchaus seine eigene Realität geschaffen haben kann. Wer mag das beurteilen?

Beschwerden über mich

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Beschwerden über mein Handeln bitte zu Händen Herrn Reisswolf. So wie die c't das Netz mit der unsäglichen Forelle überschwemmte, so habe ich hier mein eigenes kleines Experiment am laufen. Ich will gar nicht erst wissen, wieviele Benutzer es mir gleichtun. Vermutlich weit mehr als man vermuten würde. Jetzt mag man auf mich einhacken, aber wer hackt auf die Verbreiter falscher Informationen ein, welche mittlerweile gemeinhin als die Wahrheit akzeptiert werden?

Woher der Name?

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Es wurde mir zu bunt, als ich jemanden den Artikel über den Kia Picanto zur Qualitätskontrolle ausschrieb. Dieser jemand sortierte den Artikel sinnentstellend, aber "Wikipediakonform" um. Der Benutzer beschwerte sich dann noch über die Informationsflut, war aber offenbar zu feige die Änderungen selber vorzunehemn. Anonym nahm ich also die gewünschten Änderungen vor, sah mich dann aber dem Vorwurf des Vandalismus ausgesetzt. Da man hier im allgemeinen einer IP weniger traut als einem angemeldeten Benutzer mit Phantasienamen, so wollte ich - quasi als zweite Stufe meines kleinen Experimentes - nicht mehr anonym auftreten und schauen, ob man meinen Argumenten nun folgen würde. Man folgte glücklicher Weise nicht, setzte aber den Artikel auf "geschützt", da er offenbar in der Vergangenheit wiederholt von Vandalen heimgesucht wurde.

Gruß Euer PicantoFan 12:07, 25. Nov. 2006 (CET)