Rolf Keller (geb. 28. Dezember 1930 in Zürich; gest. 7. Oktober 1993 in Zumikon) war ein Zürcher Architekt. Sein bekanntestes Werk, zugleich Gegenstand polemischer Auseinandersetzungen, war die Siedlung Seldwyla in Zumikon.
Rolf Keller studierte an der ETH Zürich Architektur, wo er 1956 bei Hans Hofmann diplomierte. Ein Studienjahr verbrachte er 1956/57 in Rom, danach arbeitete er in Graubünden bei dem für seinen besonderen Regionalismus bekannten Architekten Rudolf Olgiati, der neben Le Corbusier wohl sein wichtigstes Vorbild war. Sein eigenes Büro eröffnete er 1960. Schon sehr früh engagierte er sich auch politisch-stadtplanerisch: Er war Gründungsmitglied der Zürcher Arbeitsgruppe für Städtebau (ZAS), die sich zunächst für den Erhalt der Fleischhalle einsetzte und dann insgesamt gegen Stadtzerstörung und den Umbau der Städte im Sinne einer autogerechten Stadt engagierte. Sein erstes grösseres Werk bestand in der Planung des Schulhauses Staudenbühl, das er 1962 nach Architektenwettbewerb gewann und bis 1965 realisierte[1]
«Nur soviel: Der Name «Seldwyla» führte auch andere aufs Glatteis; aber er war ein spontaner Einfall eines Kollegen an der Gründung der Genossenschaft, und zwar nicht im Sinne helvetischer Festredner, sondern als Antiname verstanden. Jahre danach behielten ihn die Bewohner, sich und andern etwas Ironie zutrauend. Und schliesslich, was mich verletzt: die Lebenslüge jener Kritiker und Kollegen, die Wasser predigen und selbst Wein trinken, die, im Widerspruch zu dem, was sie lehren und für die Betroffenen bauen, selbst in alte Häuser flüchten.»
Gebautes Werk
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Benedikt Loderer: Keller, Rolf. In: Isabelle Rucki und Dorothee Huber (Hrsg.): Architektenlexikon der Schweiz - 19./20. Jahrhundert. S. 308. Basel: Birkhäuser 1998. ISBN 3-7643-5261-2
Belege
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