Staubfreie Verarbeitung von Naturbernstein und Kunstharzen.


Schleifpapier / Schleifbänder (FEPA Standard)
Datei im PDF Format: Schleifpapier Koernungen


Schleifpapier oder Schleifbänder - Klassifizierung nach Korngröße (FEPA Standard)


Alle Schleifmittel werden standartmäßig in folgende Kategorieren (Korngrößen) eingeordet. Dabei wird zwischen groben, mittleren, feinen oder
sehr feinen Körnungen unterschieden. Die Werte zur Kornklassifizierung wurden vom europäischen Verband der Schleifmittelhersteller (FEPA)
festgesetzt. Die kennzeichnende Zahl der jeweiligen Körnung wird durch die Anzahl der Maschen festgelegt die sich pro einzelnem Zoll auf einem
Sieb finden lassen. Je höher die Anzahl der Maschen desto feiner ist eine Körnung.

Des Weiteren wird von der FEPA zwischen starren Schleifmitteln wie Schleifscheiben oder aber flexiblen Schleifmitteln, wie Schleifpapier und
Schleifbändern unterschieden. Dabei erhalten die Schleifmittel je nach Art einen Buchstabenzusatz, dabei kennzeichnet "P" die flexiblen Schleifmittel
(z.B. P120) und "F" die starren Schleifmittel (z.B. F180). Zu beachten ist hierbei jedoch, dass diese Buchstabenzusätze nur gültig sind wenn die
Beschichtung aus Korund oder Siliciumcarbid ist. Sollte es sich bei dem Schleifmittel um eine Diamantbeschichtung handeln wird diese durch den
Buchstaben "D" gekennzeichnet und bei Bornitrid (chemisches Kürzel CBN) die Buchstabenkennung "B" verwendet. Man sollte hier anmerken, dass
bei Diamantschleifscheiben eine höhere Zahlenmarkierung für eine gröbere Körnung stehen, anders als bei übrigen Schleifmitteln.



Bernstein und Kunstharz


Für die Bernsteinverarbeitung im allgemeinen gilt aber: Die groben Körnungen P12 bis P60 sollten vermieden werden, da Schleifmittel dieser groben
Körnungen sehr tiefgehende Risse hinterlassen, welche später weitere Abschliffe notwendig machen. Bei den aktuellen Marktpreisen für Bernstein
sollte jedes abgeschliffene Gramm wohl überlegt sein.

Als Faustregel gilt: Natursteine oder Kunstharzoberflächen sollten mit bedeutend feineren Körnungen bearbeitet werden. Der erste Schliff dient dazu
die Oberfläche von Unebenheiten zu befreien und mit jedem weiteren Schleifgang werden die Spuren des vorhergehenden Arbeitsschrittes beseitigt.




Als Richtlinie in der Abstufung der Schleifmittel gilt folgende Reihenfolge:

Baltischer Bernstein oder Kunstharz
Rohschliff: P100 - P180 - P280 - P400 - P800     Finishing-Papier: P1000 - P2500


Ukrainischer Rohbernstein hat eine etwas dickere Verwitterungskruste (ca. 1mm - 2,5mm), was den Einsatz von P80 Schleifpapier                     
für den Rohschliff ausnahmsweise sinnvoll macht.


Auch hier gilt folgende Richtlinie zur Bearbeitung der Oberflächen:

Ukrainischer Bernstein
Rohschliff: P80 - P100 - P180 - P280 - P400 - P800     Finishing-Papier: P1000 - P2500


Schleifprozess


Um bestmögliche Ergebnisse beim Schleifen dieser Materialien zu erreichen sollte man stets auf nassen Oberflächen schleifen. Durch den Nassschliff
vermeidet man intensive Staubbildung, gerade Rohbernsteine können bei einem Schleifenvorgang bis zu 30% ihres Gewichtes in Form von Staub verlieren.
Eine Richtlinie, welche Körnung für Grobschliff und Feinschliff verwendet werden kann ergibt sich aus der obenstehenden Tabelle (s. Bild).

Allerdings kann man keine fixen Angaben machen, welches Nassschleifpapier am besten geeignet ist, da hier viele verschiedene Faktoren eine Rolle spielen,
die Qualität des Schleifmittels unterschiedlicher Hersteller und die persönlichen Fähigkeiten in den Arbeitsprozess einfließen.



Standards


FEPA is an association of European manufacturers of abrasive products
Vollständige Information findet man in FEPA-Standards 43-1:2006 ; 43-2:2006 und in ISO 6344.

Quelle: FEPA (European manufacturers of abrasive products) FEPA-Standards, 2006 http://www.fepa-abrasives.org


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