Die Subtraktive Farbsynthese oder Subtraktive Farbmischung ist ein optisches Modell, welches die Änderung des vom Auge empfundenen Farbeindrucks durch sukzessives Wegnehmen eines jeweils anders-farbigen Lichts beschreibt (subtraktiv = wegnehmend). Ausgangssituation ist der Eindruck Weiss, den das Auge zum Beispiel beim Empfang der gleichmäßig hellen Farbreize Rot, Grün und Blau (drei Primärfarben) hat. Werden alle drei dieser Farbreize entfernt, ist der Farbeindruck Schwarz (kein Licht). Bei Subtraktion einer dieser drei Farbreize ist der Farbeindruck Gelb, Cyan, oder Magenta. Werden zwei der drei Farbreize subtrahiert, gelangt ins Auge nur eine Primärfarbe. Der Farbeindruck ist die verbleibende Primärfarbe Rot, Grün oder Blau.
Als Subtraktive Farbsynthesen oder Subtraktive Farbmischungen werden auch die Verfahren bezeichnet, nach denen vom zunächst weiß erscheinenden Körpern einzelne farbige Lichter subtrahiert werden, bevor das Auge erreicht wird. Die Subtraktion geschieht durch Zwischenschalten von Filtern. Verwendet werden in der Regel die gelb, cyan und magenta erscheinenden Filter, die Blau, Rot beziehungsweise Grün subtrahieren. Ein Farb-Dia besteht im wesentlichen aus einem farblosen transparenten Film, auf dem die drei dünnen Filter aufgebracht sind (in Stärke und Kontur dem Bildinhalt folgend). Beim Betrachten wird es von weißem Licht durchleuchtet (aber nicht alle farbigen Lichter können passieren). Beim Tintenstrahldrucker werden dünne, aus Tinte bestehende Filter auf eine weiße Unterlage punktuell aufgebracht. Das Licht passiert die Filter zwei mal, denn es wird von der Unterlage reflektiert.
Auch die Körperfarben entstehen durch Subtraktive Farbsynthese. Die Oberflächen der Gegenstände subtrahieren (verschlucken) farbige Anteile aus der Beleuchtung. Die reflektierten farbigen Lichter addieren sich zu einem Farbreiz im Auge.
Werden Lichtfarben (hinzu)gemischt, spricht man von additiver Farbsynthese.
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Harald Küppers: Das Grundgesetz der Farbenlehre. DuMont Literatur und Kunst Verlag, Köln 1978. 10. Auflage 2002.