Die Landschaft | |
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Allgemeine Informationen | |
Herkunft | Wendland, Deutschland |
Genre(s) | Volksmusik, Folk, Pop, Rock |
Gründung | 2019 |
Website | dielandschaftmachtmusik.de |
Aktuelle Besetzung | |
Jan Graf | |
Gesang, Leier |
Ingalisa Wingenfelder |
Henning Schröder |
Die Landschaft ist eine Band, die ihren künstlerisch-musikalischen Mittelpunkt im Hannoverschen Wendland hat. Ihre Musik setzt sich aus Elementen der Volksmusik, des Folk, Pop und Rock zusammen. Die Texte werden auf Platt- und auf Hochdeutsch verfasst.
Geschichte
BearbeitenEnde 2019 fanden sich Jan Graf und Ingalisa Wingenfelder im Wendland zusammen, um einen lang gehegten Wunsch zu verwirklichen: gemeinsam Songs schreiben, bei denen ihre Stimmen im Vordergrund stehen. Seitdem wurden zahlreiche Eigenkompositionen auf Platt- und Hochdeutsch verfasst, Musik und Musikvideos aufgenommen und bei Spotify die erste EP Große Runde veröffentlicht. Die beiden sind – trotz der durch die Coronapandemie begrenzten Auftrittsmöglichkeiten – seit 2020 in ganz Norddeutschland unterwegs, um live zu spielen, meistens begleitet durch Henning Schröder auf der Cajon.
Die drei Freunde kennen sich schon seit Jahrzehnten. In zahlreichen Bands haben sie in wechselnden Konstellationen auch schon zuvor zusammen Musik verschiedenster Stilrichtungen gemacht. Musikalische Hausadresse und auch inhaltlicher Bezugspunkt blieb trotz vieler Wohnortwechsel im In- und Ausland immer das Wendland in Niedersachsen. Sowohl die Sagenwelt dieser Landschaft als auch das aus dem Gorleben-Widerstand resultierende besondere künstlerische und gesellschaftliche Milieu prägten die drei Musiker persönlich und musikalisch gleichermaßen.
Ingalisa Wingenfelder wurde als Tochter von Wolfgang Krantz, dem Gründungsmitglied der legendären Hannoveraner Krautrockformation Jane (später Harlis und Efendi’s Garden) die Rockmusik quasi in die Wiege gelegt. Bereits 1990 stand sie mit der Hannoveraner Schülerband „The Grouchers“ auf der Bühne. Alle drei Musiker von Die Landschaft gelten als „Local-Heroes-Veteranen“, trafen sie doch erstmals beim ersten Local-Heroes-Bandwettbewerb 1991 aufeinander, beim dem Jan und Henning mit ihren damaligen Bands Coup de Z und Blind Man’s Buff erfolgreich teilnahmen. Beim zweiten Local-Heroes-Bandwettbewerb von 1993 spielte Ingalisa mit ihrer Formation S’nuff. Jan und Henning spielten in den Folgejahren gemeinsam in Bands wie Menschenpaar und Drei Leute und kreierten mit dem selbstironisch als „Neue Deutsche Tanzbarkeit“ bezeichneten Stil eine kreative Brachialmusik mit atonalen Elementen und verwickelter Rhythmik – auch damals schon waren das unterhaltsame Storytelling auf Platt- und Hochdeutsch Kennzeichen der Liveauftritte. Damit konnten sie auch beim 4. Local-Heroes-Wettbewerb 1997 die Jury überzeugen. Mit Drei Leute machten Ingalisa, Jan und Henning auch erstmals zusammen Studioaufnahmen. Ende der 1990er und Anfang der 2000er Jahre spielten Jan und Henning in der rein plattdeutschen Folk-Formation Sumpfrohrsänger und veröffentlichten damit weitere zwei CDs; Ingalisa und Henning standen in der Pop-Rock-Band Fine gemeinsam auf der Bühne. Es folgte eine Phase verschiedener Lebenswege und getrennter Musikprojekte. Jan spielte vor allem solo, aber auch mit Graf und Scheffler und Gebrüder Graf. Ingalisa sang in verschiedenen Coverbands wie Big Fruit. Ingalisa, Jan und Henning spielen auch gemeinsam mit anderen musikalischen Weggefährten seit 2009 in der Pop-und-Rock-Cover-Band Alles Gute.[1] Seit dem gemeinsamen Live-Debüt am 16. Oktober 2020 im Eckernförder Spieker sind sie nun zu dritt als Die Landschaft unterwegs.[2]
Stil
BearbeitenStilistisch weist Die Landschaft ein breites Spektrum mit Elementen der Volksmusik, des Folk sowie des Pop und Rock auf. Charakteristisch sind dabei der zweistimmige Gesang auf Platt- und Hochdeutsch und das melodiöse Gitarrenspiel, zuweilen ergänzt um weitere Klangfarben durch Leier und rockige Rhythmen auf Cajon. Thorsten Wingenfelder (Fury in the Slaughterhouse; Produzent von Die Landschaft) bezeichnet diese Mischung als „neue deutsche Landschaftsmusik … oder wie die Amerikaner sagen würden: New German Country Music … diese beiden großartigen und sehr eigenen Stimmen erfinden auf zeitlose Art ein neues Genre oder eben auch ein Genre neu … wunderschön“.[3] Andere Kritiker verorten die Musik „zwischen Folk und Pop“[2] und „zwischen Rocksong und Ballade“.[4] Merkmal der Live-Auftritte von Die Landschaft ist das Storytelling, welches nahtlos mit den Erzählungen in den Liedern verschmilzt – changierend zwischen Alltagsanekdoten, Ausflügen in die Landschaften und Sagenwelten Norddeutschlands, insbesondere des Wendlands, sowie philosophischen Betrachtungen. Themen sind laut lyrischer Selbstauskunft von Die Landschaft „der Tod, die Liebe, die Natur“.[5] Das Publikum wird „auf eine Reise durch die Höhen und Tiefen des Lebens“[4] geführt.
Weblinks / Quellen
Bearbeiten- Die Landschaft bei Facebook
- Die Landschaft bei Backstagepro
- https://www.jan-graf.de/
- Thomas Janssen: „Local Heroes – Erste Runde im Trigionalen Rockwettbewerb“, EJZ vom 2.7.1991
- Axel Knopf: „700 Jugendliche feiern harte Rockmusik und bunte Paradiesvögel“, Altmark Zeitung Salzwedel vom Juli 1997
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Thomas Janssen: „Musik, an der Träume hängen“, EJZ vom 5.1.2021
- ↑ a b Rainer Krüger: „Gruselsongs aus dem Wendland“, Kieler Nachrichten vom 19.10.2020
- ↑ Die Landschaft, Band (Pop, Liedermacher/ Chanson) aus Passade - Backstage PRO. Abgerufen am 10. November 2021.
- ↑ a b Susanne Wittorf: „Corona für zwei Stunden verbannt“, Kieler Nachrichten vom 20.10.2020
- ↑ Aus einem Gedicht; unveröffentlichtes Manuskript von Jan Graf