Die partielle Transposition ist eine von der Transpositionsabbildung abgeleitete lineare Abbildung, die für lineare Operatoren auf dem Tensorprodukt von Hilberträumen definiert ist. Jede Abbildung, die auf einer Teilmenge der Tensorfaktoren als Transposition und auf dem Rest als identische Abbildung wirkt, wird als partielle Transposition bezeichnet. Die Abbildung spielt in der Quanteninformatik eine Rolle bei der Identifikation von verschränkten Zuständen.

Definition

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Für einen euklidischen Raum   bezeichnet man als Transposition oder Transpositionsabbildung die lineare Abbildung  , die jedem linearen Operator   auf   seine Transponierte zuordnet:  , wobei die Transposition mit Bezug zu einer beliebigen, aber festen Basis definiert ist.   wird auch als partiell Transponierte des Operators   bezeichnet.

Wenn   ein Tensorprodukt von zwei Räumen   ist, definiert man die partielle Transposition auf   als die Abbildung  , wobei   für die identische Abbildung steht.

Wenn der Operator   auf   bezüglich der Orthonormalbasis   aus Produktvektoren durch die Matrix   beschrieben wird, dann hat der partiell transponierte Operator   die Matrix  . Analog gehört zum partiell bezüglich des zweiten Faktors transponierten Operator die Matrix  .

Eigenschaften

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Da die Transpositionsabbildung positiv, aber nicht vollständig positiv ist, ist die partielle Transposition nicht positiv. Das heisst, es gibt positive Operatoren auf  , für die gilt,dass   nicht mehr positiv ist (d.h., negative Eigenwerte hat).

Es gilt, dass  .

Verwendung in Kriterien für Verschränktheit und Separabilität

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Die partielle Transposition findet in einem häufig verwendeten Separabilitätskriterium Anwendung. Diese Verwendung geht darauf zurück, dass die partielle Transposition zwar keine positive Abbildung ist, aber angewandt auf Produktoperatoren oder deren Konvexkombination die Positivität (positive Definitheit) erhält.[1] Daher muss eine Dichtematrix  , deren partielle Transposition nicht positiv ist, einen verschränkten Zustand beschreiben. Anders ausgedrückt ist es eine notwendige Bedingung für Separabilität  , dass   positiv ist. Diese Bedingung wird auch als Peres-Horodecki-Kriterium oder als „PPT-Kriterium“ (positive partial transpose) für Separabilität bezeichnet (manchmal auch die Umkehrung als „NPT-Kriterium“ für Verschränkung).

Literatur

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  • J. Watrous: The Theory of Quantum Information. Cambridge University Press, 2018, S. 352 (englisch, uwaterloo.ca [PDF]).

Einzelnachweise

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  1. Dies folgt daraus, dass die Transposition eine positive, aber nicht vollständig positive Abbildung ist, vgl. z. B. Teiko Heinosaari, Mário Ziman: The Mathematical Language of Quantum Theory. Cambridge University Press, 2011, S. 177 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Kategorie:Lineare Algebra Kategorie:Quanteninformatik