Hallo,

ich bin Physiker, und meine Fachgebiete sind Aerosolphysik (Staubteilchen in Luft) sowie natürliche Radioaktivität (insbesondere Radon und Strahlenschutz). Diese Gebiete sind miteinander verwandt, weil bei beiden die Inhalation eine große Bedeutung hat.

Mein Arbeitsleben verbrachte ich in Großforschungseinrichtungen der (deutschen) Bundesregierung. Dadurch hat es sich ergeben, dass ich auch Mitautor einiger grundlegender Publikationen über Radonmesstechnik und der DIN-Normen für passive Radonmessungen bin. Außerdem habe ich in den letzten Jahren auch freiberuflich verschiedene Messgeräte konstruiert und gebaut.

Mein Arbeitsleben endet im Laufe des Jahres 2006. Im Gegensatz zu manchen Kollegen empfinde ich das durchaus als angenehm. Trotzdem würde ich ganz gerne einen Teil meines Know-hows weiter geben. Wikipedia könnte dafür eine Möglichkeit sein.

Mein bevorzugtes Arbeitsgebiet war früher die Inhalation von Staubteilchen, speziell hat mich deren Abscheidung und Verweildauer im Atemtrakt interessiert. Heute ist es die Messtechnik des radioaktiven Gases Radon und seiner Zerfallsprodukte einschließlich der zugehörigen elektronischen Schaltungstechnik. Radonmessgeräte verwenden Standard-Techniken zur Messung von Alpha-, Beta- und Gammastrahlung. Im Gegensatz zu einfachen Strahlenmessgeräten benötigen sie allerdings einen großen Rechenaufwand, um die erfassten Rohdaten in Radioaktivitätskonzentrationen unserer Atemluft umzurechnen.

Nach meinem ersten Eindruck bedarf die Wikipedia-Seite über Radon (speziell seine Wirkung auf den Menschen) einer Überarbeitung. Darin sehe ich die erste Möglichkeit, mich hier nützlich zu machen. Später würde ich gern eine Seite über Radon-spezifische Fachbegriffe aufbauen. Mit denen haben selbst professionelle Strahlenschützer manchmal Probleme. Das aufwändigste Projekt könnten Beschreibungen der Messverfahren für Radongas und seine radioaktiven Zerfallsprodukte sein. In dem Zusammenhang würde es sich vielleicht auch anbieten, allgemeine Ausführungen über die Messung Ionisierender Strahlung etwas zu beeinflussen.

Nein, das soll nicht alles innerhalb von einem Jahr passieren. Dafür werden wir (also nicht nur ich) etwas länger Zeit brauchen.

Nachtrag

Inzwischen bin ich seit einigen Jahren im Ruhestand. Erneut bin ich hier aktiv geworden, weil ich mich bereits in jungen Jahren sehr intensiv mit der Tonbandtechnik beschäftigt habe. Deshalb habe ich im Entführungsfall Ursula Herrmann dem Verteidiger des inhaftierten angeblichen Täters meine Hilfe beim Widerlegen des Gutachtens des Bayerischen Landeskriminalamts angeboten. Dabei spielte ein Tonbandgerät Grundig TK 248 eine entscheidende Rolle.