Die Bildschirmkalibrierung dient der möglichst korrekten Wiedergabe von Farben und Kontrasten auf einem Monitor. Die Beurteilung von Fotos und anderen Abbildungen ist ohne einigermaßen kalibrierten Monitor nur sehr eingeschränkt möglich. Bei der professionellen Bildbearbeitung werden Monitore mithilfe eines Kolorimeters, das den Lichtaustritt des Monitors misst und einer Software, die ihn mit den Sollwerten vergleicht, eingestellt. Eine halbwegs genaue Kalibrierung kann aber auch anhand von Testbildern und der manuellen Einstellung des Monitors vorgenommen werden. Entscheidend sind dabei Helligkeit, Kontrast, Farbtemperatur und Gamma, das die Helligkeit der mittleren Farbtöne bestimmt.
Das Testbild zeigt im oberen Drittel eine zehnprozentige Abstufung von Weiß nach Schwarz und einen entsprechenden Graukeil auf einem Grund mit 50 Prozent Grauwert. Bei richtiger Helligkeits- und Kontrasteinstellung sollten alle Stufen gleichmäßig zu sehen sein.
Das mittlere Drittel zeigt vier dunkle Punkte auf schwarzem Grund. Bei richtiger Helligkeits- und Kontrasteinstellung sollten mindestens drei von ihnen erkennbar sein.
Das untere Drittel zeigt drei Punkte mit Buchstaben auf grauem Grund. Die Punkte sind in unterschiedlichen Farben gestreift. Bei richtiger Einstellung des Gammawerts sind diese Punkte kaum noch sichtbar. (Das hier gezeigte Testbild ist auf einen Gammawert von 2,2 eingestellt – den gebräuchlichen Wert für IBM-kompatible PCs. Apple-Macintosh-Rechner bis Mac OS X 10.5 hingegen verwenden standardmäßig einen Gammawert von 1,8, seit Mac OS X 10.6 ebenfalls 2,2.)
Der Farbbalken unten zeigt die reinen Bildschirmfarben Rot, Grün und Blau (additive Farbmischung) sowie die durch sie simulierten Druckfarben Cyan, Magenta und Gelb (subtraktive Farbmischung). Der Rahmen besteht aus pixelbreiten schwarzen und weißen Streifen, hat also einen Grauwert von 50 Prozent.